"Mündungsklappe eins bis vier fluten!"

"Mündungsklappen sind geflutet, Kaleu!"

"Torpedo eins bis vier klarmachen zum Schuss! Vordere Tanks anblasen ! Auf Periskoptiefe gehen ! Auf mein Kommando die Aale raus meine Herren!"

"Vordere Tanks sind angeblasen!"

"Wir steigen, Herr Kaleu!"

"Auf Periskoptiefe abfangen, das Boot auf achtern auspendeln!" "Dieser Affe Hitler, den Schiet haben wir diesen idiotischen GröFaZ zu verdanken!"

"Herr Kaleu.....!"


So hat es sich zugetragen, auf dem Boot. Zu Hause angekommen wurde Olt z. S. Oskar Kusch denuziert und von einem Gericht zum Tode durch erschiessen verurteilt. Begründung: Feigheit vor dem Feind in Tateinheit mit Wehrkraftzersetzung und Feindsenderhören.

Am 12. Mai 1944 wurde das Urteil vollstreckt. U 154 wurde am 02.07.1944 vor den Azoren von einem US Zerstörer versenkt.

Kommentare 4

  • Schade um das schöne Boot, denn das hätte man auch heute noch gut gebrauchen können, um unter der Regenbogen-Flagge Fabrikfangschiffen die Antriebsschrauben weg zu ballern. ;)

    Den Kapitän wegen Feigheit zu verurteilen, war eine Farce. Er hätte vielleicht nur nicht so laut denken sollen ...

    • Oskar war von seinen Eltern als denkender Mensch erzogen worden, und stand nach einigen kritischen Äußerungen zum System unter Gestapo-Beobachtung.Sein Vater war SPD-Mitglied. Er weigerte sich das SPD Parteibuch abzugeben.


      Um der Überwachung der Gestapo zu entfliehen meldete er sich freiwillig zur U-Boot Waffe.


      Das ist so in groben Zügen sein Lebenslauf. Es erinnert mich an meinen Großvater der ebenfalls SPD-Parteibuchbesitzer war.

      Auch er wurde von einem Gericht verurteilt: "Die Arbeitserlaubnis des Wilhelm Friederich Jordan erlischt!"

      Meine Großmutter musste daraufhin diverse "Putzstellen" annehmen um die kleine Familie mit Geld zu versorgen.

      Während des Krieges wurde mein Onkel (1940) geboren und trotzdem ist sie mit dem Fahrad bis nach Neheim-Hüsten (38 km) gefahren!

      Es hätte nicht viel gefehlt und mein Großvater wäre 1944 noch verhaftet worden. Initiator war der spätere Bürgermeister der Ortschaft Herringen.

      Wie sich später zeigen sollte war er sprühender Nazianhänger. Alle nach seinem Namen benannten Straßennamen in Hamm wurden umbenannt!

      Schluss und Ende!

    • Solange man jede neue Generation zu recht über die Gräueltaten der Geschichte aufs Neue aufklären muss, wird es niemals enden - auch wenn nun bereits alle der damaligen Verbrecher verstorben sind. Meine Eltern hatten sich und gegenseitig nichts zu vergeben, da sie im 3. Reich noch Kinder und somit Opfer statt Täter waren.

      Hätte der Kaleu noch ein paar Monate lautlos gedacht, wäre Boot und Mannschaft vielleicht nicht versenkt worden, sondern wäre aufgetaucht und hätte die weiße Flagge gehisst. DAS ist Mut zum Widerstand und somit imho auch ehrenhaft für einen Offizier mit schutzbefohlener Mannschaft. Die politischen Heißkisten wären schnell erkannt und geknebelt gewesen - und dann entscheiden Kaleu und Mannschaft über das Ende eines sinnlosen Krieges. Kein amerikanischer Zerstörer hätte ein aufgetauchtes U-Boot mit weißer Flagge versenkt.

      Tja, wenn, hätte, aber ... es sind Hypothesen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit.

  • :thumbup: sieht sehr gut aus, auch unter Wasser - passt 150 %! :)


    Btw.: Gehirnwäsche und daraus resultierendes Denunziantentum scheint leider ein zeitloses Phänomen der menschlichen Gesellschaft zu sein...