Laidō

Nun Harakiri ist ein sehr missbilligendes Wort, dass durch christliche Missionare geprägt wurde, um diese rituelle Zeremonie zu verunglimpfen. Der richtige Begriff lautet Seppuku. Und dafür bräuchte sie noch einen Sekundanten ( Kaishaku-Nin ), einen Shintopriester und einen Protokollanten. Also besteht diesbezüglich keine Gefahr.

Für die Einen ist Selbstmord eine Frage der Ehre - und für Andere pure Feigheit.

Fremde Traditionen sind halt oft für Außenstehende schwer zu verstehen.

...ob es feige ist, sich selber zu zerlegen?

Wenn ein Leben in Schande schlimmer ist als ein ehrenhafter Tod, dann ist es feige, sich damit davonzustehlen, statt mit der Konsequenz zu leben,

Vielleicht sind die Samurai darauf gedrillt gewesen. Das Ganze scheint ja auch Züge einer Sekte mit festem Kodex zu besitzen.

Spontaner Gedanke - geflüstert: Das heldische (autorielle) Alter Ego in mir hätte ihr bei diesem Wahnsinn nicht assistiert, sondern gesagt: "Schau dich an, wie jung und schön du bist. Sowas wegzuwerfen ist Irrsinn, entstanden aus der Gehirnwäsche Deiner Tradition. Und nun komme mit mir an einen Ort, wo dich niemand kennt und es niemand wagt, dir mit irgendeiner Form der Verachtung zu begegnen, statt vor dir im Staub zu kriechen." (SO funktionieren (romantische) Heldinnen-Geschichten. ;))