Test... Test... Pawnees!!!

Nachdem Pixelschubser den Wunscgh geäußert hat, auch mal männliche Krieger zu sehen, hier mal ein Schwung Pawnee-Krieger!


Meine Pawnees basieren auf Michael 3 von Daz3D und sind momentan noch nicht so toll ausgestaltet wie die Cheyene-Kriegerinnen, aber es ist ein Anfang. Mocassins und Gürtel sind "von der Stange" von einem schwedischen Renderosity-Freestuff-Wohltäter namens Pere. Die Springfield Rifle von Turbosquid ist authentisch, aber ich müsste nochmal in einem Modellierprogramm das Bayonett wegmachen. Konzentriert hab' ich mich zunächst auf Leggings und Schurz, die ich in Marvellous Designer modelliert und dann in Gimp mit Texturen versehen habe. Die Perlenstreifen sind klassisch Pawnee, auf Fotos von Pawnee-Scouts extrem oft zu sehen, die hatten da anscheinend weniger Variationen als etwa die Cheyennes oder Lakota.


Die Pawnee, die im nördlichen Kansdas und in Nebraska lebten, waren Erbfeinde der Cheyenne und Lakota. Spätestens seit dem Film "Der mit dem Wolf tanzt", der sie als universelle böse Indianer der Prärie darstellte, die wahlweise brave Siedler oder Hippie-mäßige Lakota massakrieren, haben sie in der Pop-Kultur ne ziemlich schlechte Presse. Die Wirklichkeit sah etwas anders aus. Die Pawnee waren seßhafte Menschen, die am Ostrand der Prärie Büffel jagten und in festen Dörfern mit großen Rundhäusern lebten. Im frühren 19. Jahrhundert waren die Pawnee sehr mächtig und hatten mehr Pferde als die meisten anderen Präriestämme. Dann jedoch taten sich die Nomadenvölker der Cheyenne mit den etwa 12 mal so zahlreichen Lakota gegen die Pawnee zusammen und vertrieben sie gewaltsam aus größeren Teilen ihres Gebiets.


Die Pawnee suchten und fanden dann in den 1860ern einen mächtigen verbündeten in der US-Armee und dienten in einem Scout-Batallion. Ausgerüstet mit modernen Repetierwaffen fielen sie jetzt über die Cheyennes her, die größtenteils noch auf Pfeil und Bogen vertrauten und noch nie solche Repetiergewehre gesehen hatten. Diese Pawnee-Scouts töteten vermutlich mehr Cheyennes als die US-Armee und spielten eine entscheidende Rolle in der Zerstörung des Widerstandes der Cheyenne und Arapaho in der südlichen Prärie in den 1860ern.

Kommentare 5

  • Yop, das Geschirrtuch sieht gut aus... ...Ok, der Rest natürlich auch :thumbup: Indianischer Geschichtsunterricht in 3D. Auch keine dumme Idee ;)

  • Nunja, aber es ist ein erbeutetes Geschirrhandtuch, das er einer heulenden weissen Siedlerin geklaut hat. :) Die Schlagwaffe in der Hand des mittleren Kiegers sieht aber extem unhandlich aus.

    • Guter Punkt zum Geschirrhandtuch! ;) Die Schlagwaffe ist eine Kugelkopfkeule, also eigentlich ein typisches Mordwerkzeug zur Ausübung stumpfer Gewalt, hier allerdings in der Variante mit aufgesetztem Sporn. Verursacht einen tiefen Stich mit unmittelbar anschließendem stumpfen Schlag. Hast Recht, es gibt formschönere Varianten dieser Waffe, aber da ich parteiisch bin, hat er nur diesen ollen Prügel bekommen.

  • Vielen Dank für Deine überaus umfangreichen Infos zur Geschichte der Indianer.....macht mich immer sehr traurig diese Geschichte.......aber Deine Krieger sind schön auch mit Geschirrtuch ;) :top .

  • Die Allianz mit den USA nützte den Pawnees langfristig nichts. Die Pawnees dachten, dass sie die USA für die Fortführung ihres Stammeskrieges gegen ihre alten Feinde ausnutzten. Tatsächlich nutzten die USA eher die Feindschaft zwischen den Stämmen aus, um Indianer durch Indianer aufzuspüren und umzubringen. Jenseits der "Scouting"-Aktivitäten, kamen Pawnees und weiße nicht gut miteinander aus. Weiße Siedler überranten Pawnee-Gebiete genauso wie die Gebiete sogenannter feindlicher Stämme. Gelegentlich erbettelten oder gar erpressten Grüppchen der zunehmend verarmten Pawnees Lebensmittel von weißen Siedlern, und Siedler kümmerten sich herzlich wenig, zwischen "feindlichen" Cheyennes und "freundlichen" Pawnees zu unterscheiden. Im Mulberry-Creek-Massaker vom Februar 1869 wurden z.B. ein Dutzend frisch ausgemusterter Pawnee-Scouts, die um Essen gebettlet hatten, von örtlichen Siedlern umzingelt und, obwohl sie ihre Entlassungspapiere als Armee-Scouts zeigten, allesamt massakriert. Anschließend wurden die Köpfe der Toten abgesägt und nach Osten verbracht, damit die Schädel in wissenschaftlichen Sammlungen die Überlegenheit der weißen Rasse dokumentieren konnte. Die Pawnee wurden auf einer Reservation zusammen gedrängt, schließlich nach Oklahoma "entfernt" ["removed", "Indian Removal"], wo sie dann wie alle anderen örtlichen Stämme auch nach dem General Alotment Act von 1887 ihre Reservation gänzlich verloren. Die Allianz mit den westlichen Invasoren scheint dem Selbstbild der Pawnee nicht besonders gut getan zu haben. Während unter den Cheyenne und Lakota, die stolz auf ihre Geschichte und ihren Widerstand gegen die US-Invasion snd, trotz aller brachiler Assimilierungsversuche die Stammessprache immer noch gesprochen wird, kennen die wenigen hundert Pawnee, die heute noch leben, ihre eigene Sprache nicht mehr. ___________ Fiese Radikalfrisuren, muss man schon sagen. Perfekte Gegner für Bilder von Stammeskriegen. Dem Typen in der Mitte hab' ich 'n Geschirrhandtuch als Lendenschurz verpasst. Ich weiß, das is gemein, sorry. ;)