Deine Ideen sind echt richtig kreativ – aber ganz ehrlich:
„Per Anhalter nach Derry“ ist für mich das stärkste von allen. Die Vorstellung, mit einem geheimnisvollen Erzähler durchs düstere Maine zu fahren, während aus dem Radio verstörende Fetzen und seltsame Musik kommt – das ist einfach atmosphärisch richtig stark. Damit könntest du echt was Besonderes schaffen, das sich von der Masse abhebt.
Musikalisch passt die Richtung mit Industrial und Gothic ganz gut, aber ich würd’s nicht zu hart und plakativ machen. Ich glaube, es wirkt viel intensiver, wenn du mit subtilerem Grusel arbeitest – z. B. mit Ambient-Noise, Radiosamples, 80er-Synth-Flächen und langsamen, unheimlichen Soundscapes. So bleibt mehr Raum für Spannung und Kopfkino.
Und noch was ganz Persönliches:
Ich hab mir auch deine früheren Sachen angehört – echt cool gemacht! Aber mir war die Musik oft etwas zu laut abgemischt, die hat manchmal die Story ein bisschen überdeckt. Würde ich beim nächsten Mal ein bisschen zurücknehmen – das würde der Atmosphäre guttun.
Und – reine Geschmackssache – deutsche Songtexte catchen mich persönlich nicht so. Für mich wirken sie oft zu direkt oder pathetisch. Ich finde, instrumentale Musik oder englische Lyrics lassen mehr Raum zum Eintauchen.
Freu mich, wenn du das Projekt umsetzt – das würde ich definitiv hören!