Beiträge von Digitalo

    Danke für Deine freundlichen Worte zur Technik.


    Nun zu meinen Beweggründen, die dieses Bild hervorgebracht haben:


    Die Szene spielt in einem sakralen Raum. Ein Tempel, ein Ort in dem etwas "heiliges" verehrt wird (->Glockentürme). Im Zentrum des Bildes ein angestrahlter, leuchtender Fisch. Der Fisch ist eine bei vielen Völkern beliebte Symbolfigur. Er steht einerseits für Fruchtbarkeit und Glück, andererseits stellvertretend für das Göttliche selbst (auch die Christen nutzen dieses Symbol). Im Teich davor eine Säule. Die Form erinnert an einen Phallus(->antikes Symbol der Fruchtbarkeit). Die Säule wird gekrönt durch einen Januskopf, ein zweigesichtiges Haupt. Janus war ein alter römischer Gott, Symbol für Neuanfang (->Januar) und wechselndes Geschick(-> in Kriegszeiten wurden die Tore des Janustempels geöffnet, damit dieser Gott den Truppen im zweifelsfall beistehen konnte). Die rechte Bildseite ist im dunklen gehalten, die linke steht im Licht ->Geld vermehrt sich nicht von allein, man muß darum kämpfen, d.h. man kann auch alles verlieren.
    Die Menschen links und rechts sind eingebettet in die Mauern, sie sind Teil des Ganzen, sie können sich der Situation nicht entziehen. Sie sind nicht frei. Aber sie klatschen Beifall, sie applaudieren der Vermehrung, der Fruchtbarkeit des Geldes. Ihr Gesicht ist allerdings nicht von heiligem Ernst geprägt, sondern sie haben alle eine Zigarette im Mund (auch heute ein Zeichen von mangelnder Ehrerbietung). Dem "Heiligen" steht das Profane, Pragmatische entgegen. Das Übergeordnete dient dem Eigennutz - beides bedingt einander. Vermehrt euer Geld, es dient einem "höheren" Zweck! Dieser entpuppt sich aber letztendlich als reiner Eigennutz.
    Dies ist eigentlich meine zentrale "Botschaft", allerdings wahrscheinlich auch für Aussenstehende am schwierigsten zu begreifen.


    Bilder erzählen auf ihre eigene Weise. Sie sind vieldeutig und komplex. Man muß sie regelrecht lesen, und jeder interpretiert sie individuell.


    Damit muß man leben aber es ist allemal ein Versuch wert! Find ich.

    Na, das ist doch schon mal was.
    Die Personen links und rechts sind gefangen, sie sind eingemauert, sie sind nicht frei - das kommt wohl rüber.


    Deine Worte zur Metaphysik:
    hmm... ein interessanter Gedanke!
    Es ist immer eine Frage der Interpretation bzw. Definition. Für mich ist Metaphysik der übergeordnete oder der "höhere" Sinn einer Sache oder eines Zustandes - jenseits des rein materiellen, jenseits der reinen Welt der Dinge.


    Danke für Deine Stellungnahme

    Verwendete(s) Programm(e):Bryce 6.1, Feintuning mit PS



    "Metaphysica Pecuniae" = die Metaphysik des Geldes


    Nach wochenlanger Arbeit endlich dieses Bild.


    Dieses Bild verwendet in starken Maße Symbole. Was mich interessiert, ob das Bild von Aussenstehenden überhaupt noch gelesen/verstanden werden kann.


    Bin auf Eure Stellungnahmen gespannt.