Böses Märchen...

Es war einmal vor langer, langer Zeit im Königreich Neufergien, vom weisen König Baraltus regiert. Er lebte mit seiner wunderschönen Tochter Kerosina, seinem größten Schatz, in einem Schloss. Seine Frau war früh verstorben, deshalb wurden ihr keine Grenzen gezeigt. Sie entwickelte sich zu einem richtigen Wildfang. Nichts und Niemand konnte sie schrecken. Anstelle die hohe Kunst des Tanzes und des Stickens zu erlernen, streifte sie lieber durch die Wälder. Bei einem ihrer Ausflüge traf Kerosina auf einen jungen Mann, dessen Antlitz wie auch seine Höflichkeit sie verzauberte. Er erzählte ihr von einem Ort, an dem es gar wundersame Schätze sowie funkelnde Edelsteine in Hülle und Fülle gäbe. So nahm er sie an die Hand und zog sie mit sich. Sie wanderten sieben Tage und sieben Nächte, dabei gelangten sie immer tiefer in den Wald. Wenn Kerosina fragte, wie weit es denn noch sei, gab ihr der junge Mann als Antwort: "Gar nicht mehr weit, schau dort, da ist schon die Buche, von der ich dir erzählt habe! Gleich kommt der kleine Bach, durch den wir waten müssen, dann sind wir am Ziel." Am Abend des siebten Tages erreichten sie eine dunkle Höhle. Als es anfing zu regnen, folgte sie ohne Arg dem jungen Mann. Sie schaute sich in der Höhle um. Überall glitzerte und funkelte es. Sie lief an ihm vorbei, immer weiter in die Höhle hinein, zu einem grünen Licht, das am Ende der Höhle leuchtete. Im grünen Schimmer konnte sie nicht sehen das der junge Mann keine menschliche Gestalt besaß. Hörner schmückten seinen Kopf, lange Zottelhaare hingen ihm ins Gesicht. Der Mond ging auf, sein Licht schien in die Höhle, da erkannte Kerosina die Gestalt. Es war der Berggeist der schon lange in der Höhle hauste. Es war bekannt das immer mal wieder junge Mädchen verschwanden, wenn sie zu neugierig waren und in den Wäldern herumstreiften. Angst hatte Kerosina keine, dafür war sie viel zu gespannt was sie erwartete. Der Berggeist lief lachend hinter ihr her …