A Mystic's Dream

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    A Mystic's Dream


    Es war später Abend, als sie zu ihrer Hütte heimkehrte. Die junge Frau seufzte, als sie sich gewahr wurde, dass sie wohl noch Feuer machen müsste. Als wäre der Tag nicht anstrengend genug gewesen. Ihr Lehrmeister hatte sie alles Wissen über Feen, Drachen, Orks, Magie und die Götter abgefragt. Sie war einerseits sicherlich dankbar, dass er sie aufnahm als ihre Eltern dem Duell zweier Magier zum Opfer fielen und sie in einer Nebenhütte seines hauses wohnen lies, doch war es ein anstrengendes Leben und garantiert keine freie Logie. Die junge Frau musste sich bereit erklären bei ihm in die Lehre zu gehen, dabei hatte sie bei weitem anderes im Kopf als Drachen, Magie und Götter. Ihr Lehrer war jedoch unbeirrbar, täglich hielt er ihr vor dass in ihr ein schlafendes Talent schlummere, eine innere mystische Kraft die sie noch entdecken müsste, um sie später zu kontrollieren und ihren Weg zu finden.
    Sie seufzte laut, als sie das Feuerholz in die Hütte brachte. Sie solle eine Kraft haben? Etwas das in ihr schlummert? Kopfschüttelnd legte sie die Holzscheite in den Ofen und fragte sich wieso sie sich all diese Übungen über sich ergehen lies und all dieses lernen. Im Dorf war heute ein Fest und die Menschen würden gewiss tanzen, während die Pfeifensackbläser und trommler aufspielten... und sie? Sie durfte nicht gehen. Er meinte sie sei zu weit in ihrem Fortschritt, dass sie bald ihre ersten Erfahrungen machen würde mit ihrer Kraft und dass es sie nur von ihren Übungen ablenken würde... Übungen, immer nur Übungen... Meditation und Übungen, um die Innenschau zu stärken. Er sagte immer die Wahrheit würde in ihr liegen und sie würde sie finden und erkennen, wenn sie nur bei der Sache bliebe. Wie sollte sie das bleiben, wenn sie nur arbeitete, meditierte, lernte und übte? Übte! Plötzlich fiel es ihr wieder ein... Schwer schluckend erinnerte die junge Frau sich daran, dass sie ihre Meditationsübung heute völlig vergessen hatte.
    Mit einer Hand fuhr sie sich durch das lange Haar und fluchte innerlich. Sie würde sich lieber entspannen, oder vielleicht gar zum Fest schleichen, aber seufzend sah sie ein dass es unmöglich war, denn auf irgendeine Art wusste er immer wenn sie ihre Übungen nicht gemacht hatte, nicht meditiert oder gelernt hatte. Sie hatte nie herausgefunden wie der alte Mann dies anstellte, darauf geachtet dass er nicht vor ihrer Hütte steht, die Läden und Vorhänge geschlossen, dennoch... Er wusste es. Damit waren ihre Träumerein und Pläne für diesen Abend hinüber.
    Tief durchatmend fand sie sich damit ab und lies ihren Blick durch den Raum schweifen, suchte nach den Sachen die sie brauchen würde. Ordnung war nicht ihre Stärke und innerlich hörte sie seine Stimme "Das Chaos in dir führt zum Chaos um dich finde die Ruhe und es wird sich ordnen." So ruhig seine Stimme auch sein mochte, sie drang immer wieder tief in ihren Geist, als würde er mit ihrer Seele sprechen. Zu manchen Zeiten konnte sie dieses Gefühl aufregen und zur weißglut treiben, weil sie diese Worte nicht ausblenden konnte.
    Nachdem alle fensterläden geschlossen waren entzündete sie zwei Kerzen und suchte ihr Räucherwerk zusammen. Sie stellte die Schale und die Harzbrocken auf einen kleinen Schemel und schaute sich noch ein mal um. Etwas kam ihr heute anders vor als sonst. die zwei Kerzen tauchten den Raum in ein mattes, flackerndes Licht, während das Holz im ofen knisterte. Es kam ihr fast unheimlich vor, als sie sich vor den Schmel setzte und ein Stück Räucherkohle in die Schale mit dem Sand legte. Es war still heute, so unheimlich still, als wären alle Geräusche mit zum Fest im Dorf gegangen, oder als würde das Licht sie aussperren. Erleichtert hörte sie den Wind durch die Läden ziehen und traute sich erst nun die Kohle zu entzünden. Glut zog sich langsam durch die schwarze Scheibe in der Schale und mit einem weiterem tiefem Atemzug beruhigte sie sich innerlich wieder, als sie einen kleinen Brocken Harz auswählte und vorsichtig auf die Kohle legte.
    Weißter Rauch stieg auf und erfüllte den Raum mit einem süßem Duft, während sie sich die Worte des Meisters durch den Kopf gehen lies, die sie fast wie von weit her hören konnte "Finde den Punkt der Ruhe. Schließe deine Augen und werde ruhig." sie verdrängt das seltsame Gefühl, dass ihr Lehrer hinter ihr stehen konnte so klar, wie sie die Worte vernommen hatte und schloss die Augen. Ein Atemzug... Das Feuer knistert... ein weiterer Atemzug... der süße Duft steigt in ihre Nase... Langsam fügte sich alles zusammen und sie spürte, wie sie ruhiger wurde. Doch etwas war heute anders, brachte sie fast wieder aus der Ruhe... Es fühlte sich alles intensiver an, der Duft, das Knistern... Sie öffnete die Augen und schaute dem Rauch zu, der langsam von dem Stück Harz aus aufstieg, sich kringelte und kräuselte, sich zu einer schwade sammelte. "Achte auf das was du siehst, nicht auf das auf das du schaust..." sprach die Stimme des alten Mannes in ihrem Kopf und sie beobachtete weiterhin den Nebel, der sich ausbreitete. Ihr Atem ging ruhig und tief und ein seltsames Kribbeln schlich über ihre Haut. Einatmen... dieser Duft... ausatmen... das Knistern... Einatmen... die Bewegungen des Nebels... Ihr wurde warm und sie fühlte sich plötzlich unendlich leicht, als würde sie schweben. Alle Wahrnehmungen flossen ineinander ehe sie wieder etwas einzeln bestimmen konnte.
    Sie schwebte... Sie schwebte wirklich. doch es machte ihr keine Angst. Sie fühlte sich ruhig wie nie zuvor. Ihr Blick glitt um sich herum. Sie war mitten zwischen den Sternen am Himmelszelt. All diese Lichter und diese unendlich Weite. Ehe sie diesen eindruck aufnehmen konnte zog sie etwas in eine Richtung. Sie tat bewusst nichts, doch schwebte sie irgendwo hin. Ob es oben, unten, links oder rechts war vermochte sie nicht zu sagen, denn es gab keinen Anhaltspunkt an dem sie sich orientieren konnte. Sie schwebte weiter und weiter, dachte nicht nach sondern lies sich führen, hätte auch nicht gewusst wie sie ihre Bewegungen hätte steuern sollen. dann kam ein Punkt näher. Ihr Ziel? Langsam nahm der Punkt Formen an. Ihre Schale... Doch wurde sie immer größere und größer, während sie näher kam. die glatte Oberfläche schimmerte im Nichts der Sterne und die Kohle glühte in eigenem Licht. Der Qualm des Räucherwerks tanzte vor ihren Augen und sie bemerkte, wie sie still vor der schale schwebte. Die aufsteigenden Schwaden nahmen immer mehr Form an, sammelten sich über dem Harz und langsam schwimmend konnte sie etwas erkennen, was unwirklich im Rauch schwebte. Eine Landschaft, Hügel im Hintergrund doch zog etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich... Ein kleiner See, umringt von einigen Bäumen. Doch nicht dieser Anblick erfüllte sie mit Frieden und Kraft. Ein goldenes Ankh schwebte aufrecht stehend über dem Wasser, wie aus eigener Kraft leuchtend. Verschwommen im Dunst konnte sie es erkennen. Es erfüllte sie mit Frieden, Kraft und einer Klarheit die sie sich nicht vorstellen konnte. Sie strengte sich an mehr zu erkennen, doch in dem Moment in dem sie ihre Sinne bewusst ensetzen wollte entschwand all dies mit einem Schlag. die Sterne, die Schale und die Landschaft, alles war plötzlich fort, als sie zurück in ihren Körper fuhr auf den sie sich berufen wollte und sie sah wieder das flackernde Kerzenlicht und die glühende Kohle. Vor ihrem geistigem Auge jedoch sah sie diese Landschaft, von der sie wusste dass sie dieses Bild nie vergessen würde und für immer behalten würde... In dem Punkt der Ruhe in ihr...

  • ausgehend vom Text:
    In der meditativen Kraft oder schamistischen Reise in einen sieht man weniger das Kreuz des Lebens, mehr wie die Baumgruppe mit kleinen bunten Lichtkugeln, Lichtschlieren und das Wasser wirkt mehr wie eine Folie. Man folgt ein Lichtschlange und irgendwann geht man tiefer und findet gar nichts mehr ausser sich selbst in eine Art goldener Aura.

  • Man sollte es mit Geschichten nicht so genau nehmen. ;) Abgesehen davon wären Geistreisen nicht schamanistisches Eigentum, sondern durchaus auch bei Druiden und ähnlichen vorhanden und zu guter Letzt: es zählt das woran man glaubt als wirksam und richtig, bezüglich Mitteln und Symbolen. ^^


    Aber an sich ists halt ne Geschichte und nur ne Geschichte zum Bild.


    Apropros Bild... Ist die geschichte zu lang, das Bild zu schlecht, oder zu "untergehend" und daher nix dazu zu sagen? Selbst ein "Dies, jenes, welches ist desunddeswegen schlecht gelungen" fänd ich hilfreich. Will mich ja technisch auch verbessern ^^


    Dat Düstervieh

  • Hi Dat Düstervieh


    Hm... also momentan kommt man/ich mit dem lesen aller BB-Beiträge gar nicht mehr mit. Weihnachten lässt grüßen :) So kann es schnell passieren, dass ein Bild untergeht. Ich hab' derzeit auch nur minimale Resonanz auf eine abstrakten Bildchen. Ergo: Text war "mir" dieser Tage zu lang.
    Bild: Mach die Textur der Schale feiner und lass die Flamme (ich denke es soll eine sein) brennen und leuchten. Der Rest des Bildes passt mit Sicherheit zum Text (den ich ja immer noch nicht gelesen habe).


    Frohes Fest :)



    ciao
    Naoo

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