Hallolie.
Hier einmal ein Update eines achon länger fertiggestellten Pics...
hierin kam wieder einmal Skylum's - Luminar zum Einsatz:
Wie auchOnOne NoNoise:
Und:
...eine Geschichte dazu:
View over the Plateau
Der Himmel begann langsam sich in hauchzarten Streifen aus Gold, Rosa und Alabaster zu färben, während die Sonne allmählich, aber dann mit zunehmenden Tempo am Horizont versank. Irgendwie erinnerte dieses Schauspiel an einen müden Vogel, der langsam zur Erde herabglitt. Auf einem Felsen, der sich wie ein stiller Wächter über die weite Ebene legte, standen zwei grazile Raubkatzen, die sich beinahe unmerklich zueinander bewegten: eine Leopardenfrau, aufgerichtet und wie immer wachsam, und ihr Gefährte, auf seinem Beobachtungsposten liegend, so ruhig, dass er fast als Teil des Steins wirken könnte.
Sie war die Eleganz selbst, ihr Körper eine gespannte Melodie aus Muskeln, Wachsamkeit und Geduld. Ihr Blick wanderte über die goldenen schimmernden Gräser unten im Tal, suchend nach dem letzten Licht, das über die Savanne zog. Ihre Ohren zuckten beinahe im Rhythmus der Zikaden und anderer singenden Insekten, doch ihr Kopf blieb ruhig, erschien wie eine umrissene Linie gegen die rote Abendglut der bereits sehr tief stehenden Sonne.
Er lag weiter auf seinem Beobachtungsposten. Nicht träge, sondern bewusst entspannt, wie ein abendliches Gedicht, welches ruhig erzählt wurde. Sein Rücken war eine sanfte Vertikale, seine Muskeln unter dem Fell zuckten in unregelmäßigen Abständen, bereit, jeden Moment zu handeln. Er hielt die Augen geschlossen, doch seine Sinne waren hellwach, er lauschte dem Gewirr der Natur, dem leisen Rascheln der Blätter und dem fernem Ruf eines Papageienvogels.
Der ausklingende Tag färbte nun allmählich die Natur in die dunklen Farbtöne der aufziehenden Nacht. Die Luft schmeckte nach Staub und nach Freiheit. Aus ihrem rechten Augenwinkel betrachtete die Leopardenfrau ihren langjährigen Wegebegleiter: die geraden Konturen seines Körpers, die Ruhe in seinem Gesicht. Sie legte ihre rechte Pfote behutsam auf eine nahe Kante des Felsens, als würde sie sich bereitmachen zu ihrer Kuhle am gegenüberliegenden Felsen zu springen. Die beiden waren sehr oft an diesem, ihrem privaten Platz.
Langsam verlor der Tag seinen Glanz, doch ihr Blick blieb scharf, liebevoll. Es war der kurze Moment als würde der Tag noch nicht wirklich gehen wollen; wenn der Himmel scheinbar in Flammen steht wird die unter ihnen liegende Ebene sich in Schatten verwandelt. In diesem Moment war Zeit kein Fluss, sie war ein sanftes Aufblitzen von Wärme, Vertrautheit und Nähe.
Sie wandte den Kopf leicht zu ihm, ihre Augen funkelten wie zwei fließende Sterne, die den letzten Funken Licht einfingen. Das abendliche Himmelsfeuer spiegelte sich darin. Er hob weder Kopf noch Körper, ließ nur die Präsenz seiner Nähe spüren, die Wärme, die von ihm ausging, eine stille Versicherung, dass er auf immer an ihrer Seite sein würde.
Und so wachten sie weiter, während die Sonne ihr letztes Feuer züngeln ließ, als würde der Himmel eine letzte Liebeserklärung schreiben.
Als der letzte Streifen Licht hinter dem Horizont verschwand, beugte sie sich ganz leicht nach vorne, als wollte sie dem Abend die Hand reichen. Er öffnete die Augen, nickte ihr zu, und gemeinsam ließen sie das Leuchten und die Hitze des Tages hinter sich, während die Dunkelheit die Savanne sanft umarmte.
Als dann im Laufe des Abends die Kühle etwas zunahm, gesellte sie sich zu ihm und gemeinsam blieben sie an diesem Platz, bis am kommenden Morgen langsam die Sonne wieder über den Horizont stieg.
Hoffe, es gefällt Euch!
Gruß, Catoul
Kommentare 10
Bastet
Wunderbar gemacht, sehr gelungen!

Catoul Autor
Danke Dir sehr, Bastet!

spacebones
Catoul Autor
Thx, space!

Sheeban
Ein sehr schönes Bild!
Catoul Autor
Freut mich sehr. Vielen lieben Dank!
ulimann644
Gelungene Szene.
Was es sonst zu sagen gäbe, das hat Kushanku bereits gesagt.
Catoul Autor
Danke auch Dir, ulimann!
Kushanku
Vom Licht her ist es sehr schön
. Diese aufragende Felsformation links Mitte ist allerdings nicht ganz passend, zu weich. Sollte kantiger sein, wie der, der vor den Leoparden aufragt. Das ist aber meine persönliche Sicht auf das Bild.
Catoul Autor
Heyhou, Kushanku.
Vielen Dank für Deinen Kommi.
Ich denke, wenn ich die farblich etwas besser angepasst hätte, wäre es aufgrund der Tiefenschärfe wahrscheinlich weniger aufgefallen.