Die meisten Renderbilder sind mir einfach zu sauber. Das macht den Gesamteindruck immer etwas unrealistisch. Grad bei so interessanten Werken wie diesem hier finde ich das sehr schade. Das gefällt mir wirklich sehr gut. Top!
Vielen Dank! Dafür gibt's glücklicherweise solche Shader-Erweiterungen wie SurfaceWorx oder andere Dreck-Applikations-Presets Aber hier war mir die Glätte der Umgebung im Vergleich zur Knittrigkeit der alten Frau durchaus wichtig.
Danke Joa, warum müssen denn immer alle Frauen in Rendern dem Schönheitsideal entsprechen... find ich doof. Ich bin schon immer für die Underdogs gewesen.
Die Bar, in der ich meinen Kontakt treffen wollte, war erstaunlich sauber und offen. Sie besaß große Aquarien und tausende von bunten Fischen, doch es war fast niemand da. Selbst der Bartender schien geistig zu seinen Fischen abgetaucht zu sein, denn ich musste ihn drei Mal ansprechen, bevor ich einen Drink bekam. Dann fragte ich nach Stella. Er deutete auf eine Nische, in der die einzige Kundschaft saß. Ich drehte mich um und erstarrte geschockt, bevor ich hinüberging, skeptisch, in was ich mich da wohl hineinlaviert hatte.
In der Nische saß das älteste Weib, das ich je gesehen hatte, fett und faltig und mit einer unpassenden pinken Perücke. Sie trug ein dickes, speckig aussehendes Leder-Outfit und eine seltsame Cyberbrille. Ein rostiger, stark benutzter Cyberarm ragte aus ihrer Jacke, von der sie anscheinend lediglich den rechten Ärmel abgeschnitten hatte, um sie passend zu machen. Oder um den Arm zu präsentieren, ich weiß es nicht. Sie rauchte eine dicke Zigarre und zeigte die Selbstsicherheit, das große Lasergewehr schnell genug erreichen zu können, um mit allem fertig zu werden.
"Na, Junge, willst du was trinken, willst du reden oder willst du glotzen? Wenn's das ist, schieb deinen Arsch hier raus, oder ich schieb ihn ins Krankenhaus", krächzte sie. Sie klang wie eine Kröte, die mindestens ein halbes Jahrhundert Zigarren geraucht hatte. Wenn man bedachte, dass ich gut über zwei Meter groß bin und die Statur eines Boxers besitze, war das eine selbstsichere Aussage.
"Ich suche nach Stella", brachte ich heraus und setzte mich vorsichtig ihr gegenüber. Sie lachte, was mir Gänsehaut machte.
"'türlich. Ich bin Stella." Ich schluckte.
"Ich brauche Hilfe, um jemanden zu finden", erklärte ich ihr. Sie legte den Kopf schief.
"Ist das nicht die Aufgabe der Polizei?", fragte sie.
"Nicht in diesem Fall. Sehen Sie, ich bin Rechtsanwalt. Ich habe eine Klientin, die inzwischen verstorben ist und ihren Besitz auf Sanctuary an ihre Nichte vererben will, aber die Nichte ist umgezogen oder hat ihren Namen geändert oder beides. Das letzte, was ich weiß, ist, dass sie in Ankor war." Sie schien den Köder nicht zu schlucken.
"Immer noch eher was für einen Privatdetektiv als einen Kopfgeldjäger. Wo ist der Haken?" Ich wand mich.
"Äääh... nun, die Nichte ist nicht der Nettesten eine. Sie wird in Neuropa, in allen Callistrias und in Zambezi aus verschiedenen Gründen gesucht. Daher wäre Ihr Job, sie zu finden und sie nach Sanctuary zu bringen, ohne dass sie geschnappt wird."
"Gesucht weshalb?"
"Errm... Betrug, unter anderem."
"Anderem?" Sie konnte es nicht dabei belassen, oder?
"Bewaffneter Überfall, Totschlag, Brandstiftung und Fälschung. Und Eheschwindel."
"Wow. Dieser Besitz muss ja richtig riesig sein, dass Sie sich für die Provision in Schwierigkeiten bringen. Und meine Entlohnung bezahlen können." Ich seufzte.
"Entschuldigung, meine Dame. Wenn Sie glauben, es nicht durchziehen zu können..."
"Oh, ich kann", schnappte sie. "Nichts, worum man sich Sorgen machen müsste. Wissen Sie, was zeigt, dass ein Kopfgeldjäger seinen Preis wert ist? Er ist alt. Er hat überlebt. Sie wissen nicht, wie alt ich bin. Ich könnte wahrscheinlich ihre Ur-Ur-Großmutter sein."
'Könnten Sie nicht', dachte ich, 'Sie sind weiß.' Doch ich sagte nichts.
"Deshalb, ja, kan ich machen. Ich kann das Mädel für Sie jagen und das Paket nach Sanctuary bringen. Doch es wird teuer. Ich muss wochenlang reisen, und es kann ebensogut zu nichts führen. Können Sie damit umgehen? Sechstausend die Woche, plus zehn für jeden Fall, in dem Gefahr involviert ist. Wenn also Ihr Liebling nicht mitkommen will und sogar versucht, der alten Stella zu schaden, wird's schnell teuer. Wollen Sie das immer noch?"
"Ja."
Schneller, als ich gucken konnte, hockte sie auf dem Tisch, hob mich mit dem Cyberarm hoch und knurrte.
"Dann solltest du mir besser schnell den wahren Grund nennen, warum du sie in Sanctuary haben willst. Ich bin nicht so dumm, Arschloch." Die Zigarre kam ungemütlich nah an mein Gesicht. Ich schiss mir bald in die Hose. Junge, war die Frau gefährlich! "Die Schlampe hat meinen Sohn umgebracht, und ich will sie mit eigenen Händen töten", quetschte ich heraus. Sie schnaubte. "Wenn du das schaffst, bin ich beeindruckt." Sie ließ mich fallen wie einen Sack Reis. "Okay. Gib mir alle Daten, die du hast und ich fange dein Vögelchen für dich und bringe sie nach Sanctuary. Aber versuch, mich zu verarschen, und ich krieg dich am Sack. Ich bin die Hölle, wenn ich sauer bin."
Kommentare 17
clabin
Dann bezahle ich lieber bevor die zu mir kommt,
Lessa Autor
Stella hält sich an ihre Verträge... sei also sicher, dass du sie zuerst bezahlst XD
Uwe Kronemann
Das ist einer der galaktischen Spezie die oft die Crew
von Raumschiff Enterprise angegriffen haben!
( nur work 9 konnte sie noch retten )
SIG
Oh, oh, sehr unsymphatische Person. Prima Render!
Lessa Autor
Danke sehr
spacebones
Gelungene Kreuzung!

Lessa Autor
Danke!
rjordan
Was man in einer Bar auf Tatooine alles erleben kann.
Lessa Autor
Inga Klein
finde sie genial
Lessa Autor
Danke sehr
Urdis
Die meisten Renderbilder sind mir einfach zu sauber. Das macht den Gesamteindruck immer etwas unrealistisch. Grad bei so interessanten Werken wie diesem hier finde ich das sehr schade. Das gefällt mir wirklich sehr gut. Top!
Lessa Autor
Vielen Dank!
Aber hier war mir die Glätte der Umgebung im Vergleich zur Knittrigkeit der alten Frau durchaus wichtig.
Dafür gibt's glücklicherweise solche Shader-Erweiterungen wie SurfaceWorx oder andere Dreck-Applikations-Presets
Kushanku
Da haste ja wieder was hübsch häßliches zusammen gebraut
. Gute Story auch
.
Lessa Autor
Danke
Joa, warum müssen denn immer alle Frauen in Rendern dem Schönheitsideal entsprechen... find ich doof. Ich bin schon immer für die Underdogs gewesen. 
Urdis
Was soll denn daran hässlich sein? Weil die Frau kein Modell-Gesicht hat oder was? Erklär's mir bitte!
Lessa Autor
Die Bar, in der ich meinen Kontakt treffen wollte, war erstaunlich sauber und offen. Sie besaß große Aquarien und tausende von bunten Fischen, doch es war fast niemand da. Selbst der Bartender schien geistig zu seinen Fischen abgetaucht zu sein, denn ich musste ihn drei Mal ansprechen, bevor ich einen Drink bekam. Dann fragte ich nach Stella. Er deutete auf eine Nische, in der die einzige Kundschaft saß. Ich drehte mich um und erstarrte geschockt, bevor ich hinüberging, skeptisch, in was ich mich da wohl hineinlaviert hatte.
In der Nische saß das älteste Weib, das ich je gesehen hatte, fett und faltig und mit einer unpassenden pinken Perücke. Sie trug ein dickes, speckig aussehendes Leder-Outfit und eine seltsame Cyberbrille. Ein rostiger, stark benutzter Cyberarm ragte aus ihrer Jacke, von der sie anscheinend lediglich den rechten Ärmel abgeschnitten hatte, um sie passend zu machen. Oder um den Arm zu präsentieren, ich weiß es nicht. Sie rauchte eine dicke Zigarre und zeigte die Selbstsicherheit, das große Lasergewehr schnell genug erreichen zu können, um mit allem fertig zu werden.
"Na, Junge, willst du was trinken, willst du reden oder willst du glotzen? Wenn's das ist, schieb deinen Arsch hier raus, oder ich schieb ihn ins Krankenhaus", krächzte sie. Sie klang wie eine Kröte, die mindestens ein halbes Jahrhundert Zigarren geraucht hatte. Wenn man bedachte, dass ich gut über zwei Meter groß bin und die Statur eines Boxers besitze, war das eine selbstsichere Aussage.
"Ich suche nach Stella", brachte ich heraus und setzte mich vorsichtig ihr gegenüber. Sie lachte, was mir Gänsehaut machte.
"'türlich. Ich bin Stella." Ich schluckte.
"Ich brauche Hilfe, um jemanden zu finden", erklärte ich ihr. Sie legte den Kopf schief.
"Ist das nicht die Aufgabe der Polizei?", fragte sie.
"Nicht in diesem Fall. Sehen Sie, ich bin Rechtsanwalt. Ich habe eine Klientin, die inzwischen verstorben ist und ihren Besitz auf Sanctuary an ihre Nichte vererben will, aber die Nichte ist umgezogen oder hat ihren Namen geändert oder beides. Das letzte, was ich weiß, ist, dass sie in Ankor war." Sie schien den Köder nicht zu schlucken.
"Immer noch eher was für einen Privatdetektiv als einen Kopfgeldjäger. Wo ist der Haken?" Ich wand mich.
"Äääh... nun, die Nichte ist nicht der Nettesten eine. Sie wird in Neuropa, in allen Callistrias und in Zambezi aus verschiedenen Gründen gesucht. Daher wäre Ihr Job, sie zu finden und sie nach Sanctuary zu bringen, ohne dass sie geschnappt wird."
"Gesucht weshalb?"
"Errm... Betrug, unter anderem."
"Anderem?" Sie konnte es nicht dabei belassen, oder?
"Bewaffneter Überfall, Totschlag, Brandstiftung und Fälschung. Und Eheschwindel."
"Wow. Dieser Besitz muss ja richtig riesig sein, dass Sie sich für die Provision in Schwierigkeiten bringen. Und meine Entlohnung bezahlen können." Ich seufzte.
"Entschuldigung, meine Dame. Wenn Sie glauben, es nicht durchziehen zu können..."
"Oh, ich kann", schnappte sie. "Nichts, worum man sich Sorgen machen müsste. Wissen Sie, was zeigt, dass ein Kopfgeldjäger seinen Preis wert ist? Er ist alt. Er hat überlebt. Sie wissen nicht, wie alt ich bin. Ich könnte wahrscheinlich ihre Ur-Ur-Großmutter sein."
'Könnten Sie nicht', dachte ich, 'Sie sind weiß.' Doch ich sagte nichts.
"Deshalb, ja, kan ich machen. Ich kann das Mädel für Sie jagen und das Paket nach Sanctuary bringen. Doch es wird teuer. Ich muss wochenlang reisen, und es kann ebensogut zu nichts führen. Können Sie damit umgehen? Sechstausend die Woche, plus zehn für jeden Fall, in dem Gefahr involviert ist. Wenn also Ihr Liebling nicht mitkommen will und sogar versucht, der alten Stella zu schaden, wird's schnell teuer. Wollen Sie das immer noch?"
"Ja."
Schneller, als ich gucken konnte, hockte sie auf dem Tisch, hob mich mit dem Cyberarm hoch und knurrte.
"Dann solltest du mir besser schnell den wahren Grund nennen, warum du sie in Sanctuary haben willst. Ich bin nicht so dumm, Arschloch." Die Zigarre kam ungemütlich nah an mein Gesicht. Ich schiss mir bald in die Hose. Junge, war die Frau gefährlich!
"Die Schlampe hat meinen Sohn umgebracht, und ich will sie mit eigenen Händen töten", quetschte ich heraus. Sie schnaubte.
"Wenn du das schaffst, bin ich beeindruckt." Sie ließ mich fallen wie einen Sack Reis. "Okay. Gib mir alle Daten, die du hast und ich fange dein Vögelchen für dich und bringe sie nach Sanctuary. Aber versuch, mich zu verarschen, und ich krieg dich am Sack. Ich bin die Hölle, wenn ich sauer bin."