Solange keine Kopfgelder von offizieller Stelle auf sie ausgesetzt sind, sind sie sicher... Oder jemand viel Geld bezahlt und einen verdammt guten Grund hat, um sie loszuwerden.
Die
verdammte kleine Cyberschlampe! Stella war sauer. Warum konnte dieser Job nicht
ausnahmsweise mal nett und einfach sein? Flieg nach Ankor, find das Mädel, betäube
sie, leg sie in Winterschlaf und liefer sie beim Kunden auf Sanctuary ab. Aber nö.
Natürlich nicht. Diese verdammte Kuh musste sich ihr entziehen und eine Jagd
durch den ganzen nordwestlichen Quadranten starten, überall tödliche Fallen
hinterlassend.
Auf Ankor
war es eine Gang aus Schlägern gewesen. Nicht, dass die jetzt noch eine
Bedrohung für irgendwen wären – Stella hatte immer ein oder zwei Sprengladungen
zur Hand – aber sie mochte Kollateralschaden nicht. Und wenigstens die Kinder
würden sich fragen, wer die Ecke ihrer Sporthalle in die Luft gesprengt hatte,
wenn sie nach dem Wochenende wieder zur Schule kämen.
Danach war
die Schlampe zur Station Agari-Kuchi geflohen. Wenigstens war sie dort einfach
zu finden gewesen, doch ihre Selbstschussanlagen hatten Stella vertrieben – sie
musste die Station nicht beschädigen; das zog immer ungewollte Aufmerksamkeit
auf sich.
Es war schwierig
gewesen, danach die Spur wieder aufzunehmen, weil sie durch offenen Raum
geflohen war, doch Stella hatte einen guten Riecher und traf sie auf Pullo
wieder, wo sie in einen Schusswechsel gerieten, der von der knisternden
Methanatmosphäre untermalt worden war. Als die Mistkuh eine Plasma-Granate
geworfen hatte, hatte die folgende Explosion das Gebäude zerrissen und Stella eine
Woche im Rekonvaleszenztank eingebracht. Aber Psi-Heilung hatte es gebracht,
und da Stella das schnellere Schiff hatte und sicher war, dass ihre Beute nicht
nach Agari-Kuchi zurückgehen würde (den Behörden Informationen zuzuspielen, um jemanden
auf die Gesucht-Wand zu bekommen, war hilfreich), hatte sie die Frau fast auf
Station Kev bekommen. Doch die Schlampe war clever; anstelle an der großen
Station anzudocken, war sie zu einer der übriggebliebenen Bau-Stationen
geflogen – unbenutzte Klumpen Metall aus der Bauphase der großen Station, aber
mit ein wenig technologischem Verständnis konnte man sich seine Reparaturen und
Energiereserven auch dort holen. Bisher hatte Stella nicht gewusst, dass ihre
Beute solches Verständnis besaß. Sie hatte lediglich ihr Pech verflucht und war
auch zu der Station geflogen.
Und nun
rannte sie buchstäblich um ihr Leben, weil ihre Beute entschieden hatte, die
Rollen zu tauschen, und sich mit ihrem Dataport direkt in die Station geloggt
hatte. Sobald Stella gelandet und aus dem Schiff ausgestiegen war, hatte der Reparaturlaser
angefangen, auf sie zu feuern. Glücklicherweise hatte er zuerst das Gewehr
getroffen, was Stella ein wenig Vorsprung verschafft hatte, doch nun war sie
auf dem oberen Deck des Hangars gefangen, weil die Treppen bereits zerstört
waren. Stella hatte keinen Ausweg mehr. Mit einem Fluch sprang sie über das
Geländer. Hoffentlich konnte sie dem Laser ausweichen, denn alles, was sie von
ihm sah, war ein dünner Strahl, der sich in der staubigen Atmosphäre brach.
Falls sie hier lebend rauskam, würde sie die Schlampe finden, und wenn es das
letzte war, das sie tat. Und falls das Muttersöhnchen von Kunde es dann nicht
selbst tun konnte, wäre sie nur zu glücklich, einzuspringen und ihm zu zeigen,
wie langsam Leute verrecken konnten…
Kommentare 15
Uwe Kronemann
hoffentlich beamt die nicht aufs Raumschiff Enterprise rüber!
auch auf Voyager die Crew muß bangen.
Lessa Autor
Solange keine Kopfgelder von offizieller Stelle auf sie ausgesetzt sind, sind sie sicher...
Oder jemand viel Geld bezahlt und einen verdammt guten Grund hat, um sie loszuwerden.
Thunder666
Action pur. Tolle FArben und super Bild !
Lessa Autor
Danke schön!
spacebones
Lessa Autor
Danke
Pixelschubser
Oha, na mit der Wut im Bauch würde ich mich nicht von ihr jagen lassen. Tolle kleine Story.
Lessa Autor
Danke
rjordan
Super "Captain Marvel" lässt grüßen!
Lessa Autor
Das Superhelden aber auch nie checken, wann es Zeit für die Rente ist...
Kushanku
Uijuijui, da geht es aber zur Sache. Das könnte eng werden
. Super gut wieder
.
Lessa Autor
Danke
Joa, das Mädel wird es der armen Stella nicht einfach machen. Sobald die Face Bruise Morphs wieder im Sale sind, kommt Bild 3.
Lessa Autor
Die verdammte kleine Cyberschlampe! Stella war sauer. Warum konnte dieser Job nicht ausnahmsweise mal nett und einfach sein? Flieg nach Ankor, find das Mädel, betäube sie, leg sie in Winterschlaf und liefer sie beim Kunden auf Sanctuary ab. Aber nö. Natürlich nicht. Diese verdammte Kuh musste sich ihr entziehen und eine Jagd durch den ganzen nordwestlichen Quadranten starten, überall tödliche Fallen hinterlassend.
Auf Ankor war es eine Gang aus Schlägern gewesen. Nicht, dass die jetzt noch eine Bedrohung für irgendwen wären – Stella hatte immer ein oder zwei Sprengladungen zur Hand – aber sie mochte Kollateralschaden nicht. Und wenigstens die Kinder würden sich fragen, wer die Ecke ihrer Sporthalle in die Luft gesprengt hatte, wenn sie nach dem Wochenende wieder zur Schule kämen.
Danach war die Schlampe zur Station Agari-Kuchi geflohen. Wenigstens war sie dort einfach zu finden gewesen, doch ihre Selbstschussanlagen hatten Stella vertrieben – sie musste die Station nicht beschädigen; das zog immer ungewollte Aufmerksamkeit auf sich.
Es war schwierig gewesen, danach die Spur wieder aufzunehmen, weil sie durch offenen Raum geflohen war, doch Stella hatte einen guten Riecher und traf sie auf Pullo wieder, wo sie in einen Schusswechsel gerieten, der von der knisternden Methanatmosphäre untermalt worden war. Als die Mistkuh eine Plasma-Granate geworfen hatte, hatte die folgende Explosion das Gebäude zerrissen und Stella eine Woche im Rekonvaleszenztank eingebracht. Aber Psi-Heilung hatte es gebracht, und da Stella das schnellere Schiff hatte und sicher war, dass ihre Beute nicht nach Agari-Kuchi zurückgehen würde (den Behörden Informationen zuzuspielen, um jemanden auf die Gesucht-Wand zu bekommen, war hilfreich), hatte sie die Frau fast auf Station Kev bekommen. Doch die Schlampe war clever; anstelle an der großen Station anzudocken, war sie zu einer der übriggebliebenen Bau-Stationen geflogen – unbenutzte Klumpen Metall aus der Bauphase der großen Station, aber mit ein wenig technologischem Verständnis konnte man sich seine Reparaturen und Energiereserven auch dort holen. Bisher hatte Stella nicht gewusst, dass ihre Beute solches Verständnis besaß. Sie hatte lediglich ihr Pech verflucht und war auch zu der Station geflogen.
Und nun rannte sie buchstäblich um ihr Leben, weil ihre Beute entschieden hatte, die Rollen zu tauschen, und sich mit ihrem Dataport direkt in die Station geloggt hatte. Sobald Stella gelandet und aus dem Schiff ausgestiegen war, hatte der Reparaturlaser angefangen, auf sie zu feuern. Glücklicherweise hatte er zuerst das Gewehr getroffen, was Stella ein wenig Vorsprung verschafft hatte, doch nun war sie auf dem oberen Deck des Hangars gefangen, weil die Treppen bereits zerstört waren. Stella hatte keinen Ausweg mehr. Mit einem Fluch sprang sie über das Geländer. Hoffentlich konnte sie dem Laser ausweichen, denn alles, was sie von ihm sah, war ein dünner Strahl, der sich in der staubigen Atmosphäre brach. Falls sie hier lebend rauskam, würde sie die Schlampe finden, und wenn es das letzte war, das sie tat. Und falls das Muttersöhnchen von Kunde es dann nicht selbst tun konnte, wäre sie nur zu glücklich, einzuspringen und ihm zu zeigen, wie langsam Leute verrecken konnten…
Brennbude
Boah Ey!!! Wahnsinnig spannende Geschichte, die du mit den Bildern fantastisch
untermalt hast. Trifft ja genau meinen Geschmack.
Lessa Autor
Danke. Ich weiß gar nicht, ob ich Teil 3 hier schon eingestellt habe... moment, mal gucken...