Hallo zusammen,
ich benütze ja normalerweise RealFlow für Fluid-Simulationen in 3D und habe auch nicht vor dem (kostspieligen) Progamm untreu zu werden... aber warum nicht auch mal einen Blick über den Tellerrand hinaus auf die Seite der sogenannt freien Programme, zu Blender. Das gewinnt ja immer mehr Freunde, und kürzlich ist auch ein Buch ausschliesslich zum Thema Physik-Simulationen mit Blender herausgekommen, das ich gerade lese (Bounce, Tumble, and Splash!: Simulating the Physical World with Blender 3D, Tony Mullen).
Also habe ich ein kleines Setup in Blender gemacht und einen Strom von Flüssigkeit in eine Box laufen lassen, um zu sehen, wie sich die Blenderfluids so anfühlen, speziell in einer längeren Simulation, wo die Box auch langsam mit Flüssigkeit gefüllt wird (QuickTime, 55Mb spielt aber schon beim laden):
http://www.cardiomyocytes.com/movies/Blenderfluids-box2.mov
Ein grosser Unterschied bei der Bedienung des Programmes ist, dass bei RealFlow alles auf einzelnen Partikeln basiert und bei Blender auf einem anderen Verfahren (Lattice-Boltzmann), das eine zuvor zu definierende Domäne mit fester Auflösung erfordert. Die praktische Konsequenz ist, u.a. dass man in RealFlow mit wenigen Partikeln ein sehr rasche Simulation einer kleinen Flüssigkeitsmenge machen kann welche immer langsamer mit zusätzlichen Partikeln wird, während in Blender die Auflösung zu Beginn festgelegt wird und die Simulationszeit in jedem Schritt ungefähr diesselbe (?) ist. Was mir bei Blender aber auch sehr gut gefallen hat, ist das regelmässige Auffüllen des Volumens der Box in dem Versuch oben und dass die Flüssigkeit nie zittert und an Oberflächen recht realistisch als flache Tropfen haften kann.