Planung eines Projektes

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.319 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von spacebones.

  • Hi Leuts



    Mich würde mal wunder nehmen, wie ihr es so mit der Planung eurer Projekte
    macht. Ich möchte hier vor allem eure Angehensweisen hören.
    Ich spreche hier ja nicht unbedingt von kleineren Szenen, die nur gerade aus
    einer Perspektive zu betrachten sind, sondern von mittelgrossen und
    grösseren Projekte, die später vielleicht auch mal für Animationen taugen.
    Ich glaube es ist den meinsten klar, dass eine Fehlplanung die im frühen
    Stadium des Projektes passiert, unangenehme und sehr aufwändige Nachbearbeitungen/Korrekturen/Neuerstellungen etc. zu folge haben kann.
    Deshalb interessieren mich eure Vorgehensweisen. Um ganz ehrlich zu sein, möchte ich dazu lernen ohne die Fehler machen zu müssen.


    Mein Interessen dafür sind nicht einfach aus dem Himmel geholt.
    Ich versuche gerade ein mittelgrosses Projekt zu "planen". Die Vorstellung der Szene ist eigentlich mehrheitlich klar. Doch wie fange ich an?
    Ich habe mal angefangen Planzeichnungen mit Vermassungen zu erstellen, Farbskizzen der Details, Einrichtungsgegenständen, Proportionen und der
    Farbwahl etc...
    Wahrscheinlich werde ich dann mal versuchen die wichtigsten Teile der
    Szene zu modelieren, anschliessend immer mehr ins Detail zu gehen. Also
    vom Groben ins Feine.
    Die Texturierung muss eingentlich schon vor dem modelieren klar sein,
    damit es einfacher geht, den Modelle die Textur zu geben. Oder sehe ich
    das falsch?
    Es gibt so viele Sachen an die man denken muss.
    Nun möchte ich eure Methoden hören..:)



    Greet
    Fish

    Whatever you're thinking and feeling today ist creating your future


    Wo kämen wir hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir hin und keiner ginge um zu sehen , wohin wir kämen , wenn wir gingen - Karl Marti

  • Hallo,


    So bervor ich anfange wollt ich noch sagen, dass ich bis vor einiger Zeit und manchmal noch bis jetzt ziemlich Planlos angefangen habe.


    Bei größeren Projekten mache ich das normalerweise so:
    Klar texturierung sollte klar sein aber im Notfall kann man die Immer noch später ändern. Ich mach auch keine Großartigen Skizzen (kann GAR nicht zeichnen).
    -Erstmal den Aufbau der Szene( wo was stehen soll) gleichzeitig überlegen, was da überhaupt gebraucht wird und wie die modells ungefähr aussehen sollen(also so wie du es anpackst ist's schon nach mir richtig).
    -Dann mach die modells die ich zuvor mir aufegschrieben hab
    -Anschließend fang ich mit der eigentlich Szene an. Also terrain und die Modells an die richtigen Stellen setzen.
    -Dann mach ich die Textur.
    -Nun folgt das Licht.(Atmosphäre, sonne und so auch)
    -Dann kommen die Feinschliffe .
    Z.b könnte man jetzt nich einige Texturen ändern weil sie durchs Licht nicht mehr passen.


    Ist zwar nicht sooo Planvoll, aber das ist ja nicht meine Arbeit.
    So, das wars soweit.


    MfG
    Fan4ever

    • Offizieller Beitrag

    Animationen mache ich prinzipiell nicht, dazu kann ich also nicht viel sagen.


    Meine Szenen fangen mit einer Idee an, egal, ob die nun von mir kommt oder von einem Auftraggeber vorgegeben wurde. Alles weitere wächst dann irgendwie. Wenn ich das Bild nur so für mich mache, habe ich natürlich mehr Freiheiten.


    Die Texturen überlege ich mir in groben Zügen, so dass ich weiß, welche Elemente da sein müssen, bzw. so gestaltet sein müssen, dass man sie ausblenden kann, ohne dass Löcher zurückbleiben.
    Aber die meisten Ideen kommen mir beim Arbeiten. Oft ist das Ergebnis dann ganz anders als ich ursprünglich dachte, und meistens ist es besser als die erste Idee ;)


    Allerdings steht bei mir immer die Kreativität im Vordergrund, und meine Projekte sind eher klein. Aus Büchern weiß ich, dass die großen Animationsstudios alles bis ins Kleinste vorausplanen; die nehmen Tausende von Skizzen als Basis, und es gibt eigene Leute, die nur für dieses Stadium zuständig sind. Alleine - und wenn du noch dazu nicht gerne/gut zeichnest - wirst du die Prozedur vereinfachen müssen ;)


    Andererseits sehe ich kein gewaltiges Problem in nachträglichen Änderungen. Wenn du feststellst, dass du z.B. in einer Wand noch eine Tür brauchst, baust du sie einfach ein. Ist ja eh alles in derselben Szene. Und gerendert wird dann erst am Ende, wenn wirklich schon alles feststeht.

  • Hört sich jetzt vielleicht verrückt an, aber ich fange mit den Texturen an.
    Im Kopf hab ich dann schon in etwa die fertige Szene. Ich probier dann herum ob die Textur auf dem gemodellten Teil auch wirklich wirkt, dazu werden Dummis angefertigt.
    Zich Render sind dann schon erforderlich um die Wirkung zu prüfen.
    Dann wird "gebaut" und zusammengestellt.

  • Erfahrung habe ich ja keine, sondern taste mich selber gerade ran.
    Ich will eine etwas größere Simulation machen und zeichnen ist auch nicht mein Ding.


    Mit Hexagon und Carrrara hatte ich mal angefangen und da auch immer wieder Zwischenszenen geschossen um den Überblick zu behalten und gut zu dokumentieren.


    Jetzt bin ich doch (wegen der Sprache) bei Cinema4D gelandet und da notier ich mir viel weniger, weil es für mich intuiver geht. Trotzdem mache ich mir Screenschots von wichtigen Einstellungen und notier mir ggf was dazu.


    Wichtig ist mir nur eins geworden: Sehr früh 'ne Probe-Szene zu haben, in der man Objekte, Materialien und Texturen im "richtigen" Licht testen kann und auch mal Probeweise zusammenbaut, um da Überraschungen zu vermeiden.


    Für mein Projekt habe ich mir tatsächlich (vor anderthalben Jahren) ein Drehbuch geschrieben, so das ich zeimlich genau weiß, welche Modelle ich in welcher Szene brauche und mir auch beabsichtigte Wirkung der Szene notiert habe, damit alles am Ende wieder zusammenpasst. Da stehen zu den Figuren dann auch "Charakternotizen" drin oder Hinweise fürs Set.


    Ich habe mir dazu damals eine Freeware besorgt. Heißt glaube ich Celtex und müsste inzwischen 1.0 sein (deutsch)


    So weiß ich auch noch, wenn ich Wochen später mal wieder dazukomme weiterzumachen, was ich wollte und wo ich bin.


    Sonst mache ich auch viel "daun deit learn", wie mein Vater zu sagen pflegte oder auf English "learning by doing" -> dafür auch Screenshots und Notizen, um nicht alles 10-Mal falsch zu machen.

  • Fan4ever, Esha, Elfmann, Stubbi
    Danke für eure Statements. Ist sehr interessant zu hören wie jeder einzelne
    an ein Projekt herangeht.


    Elfmann
    Ich hätte mir nie vorstellen können, dass man mit den Texuren anfangen könnte. Bei mir kommt das relativ später, wenn die Modelle fertig sind.
    Aber wieso nicht...


    Stubbi
    Vor allem deine Idee mit den Drehbuch gefällt mir ausserordentlich. Ich finde es interessant, dass du dir alles genau aufschreibtst, was in eine Szene muss,
    wie es wirken soll, welche Rolle jedes Element darin zu spielen hat.


    Ich weiss das hier im Board noch viel mehr Grafikcracks vorhanden sind die
    sicher auch bereit wären, ihr Wissen mit anderen zu teilen.
    Kommt schon!!!:)



    Greet
    Fish

    Whatever you're thinking and feeling today ist creating your future


    Wo kämen wir hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir hin und keiner ginge um zu sehen , wohin wir kämen , wenn wir gingen - Karl Marti

  • Moinmoin,


    eine allgemein gültige "Planungsschablone" gibt es natürlich nicht wirklich - das ist immer stark davon abhängig, welches Ziel angestrebt wird.
    Bei umfangreicheren Projekten gehe ich meistens so vor wie ich es in meinem Job auch machen würde: Scribbles (manuelle Skizzen) auf Papier wegen des Gesamt-Überblicks als grobe Richtlinie (die sich natürlich während der Ausarbeitung noch etwas ändern kann) - Modelle in richtigen Proportionen zueinander fertig stellen und texturieren. Szene aufbauen ( evtl. zunächst mit untexturierten Varianten der Modelle damit die Prerenders schneller gehen) und Umfeld optimieren (Wetter /Licht/bestmöglichen Animationspfad suchen und auch dabei "Meister Zufall" eine Chance einräumen falls etwas Gutes dabei raus kommt. Man sollte bereit sein das anfängliche Konzept schon mal zu "verbiegen" wenn das Resultat überzeugt...


    Bei kleineren Szenen / Einzelbildern arbeite ich meistens einfach so drauf los und bin selber jedes Mal gespannt wo die Reise hin geht - irgendwann passt es dann... ;)


    Texturieren kommt bei mir meistens am Schluss dran, weil man dabei immer die Freiheit hat, noch Alles zu verändern - wenn z.B. die Szene zur Optimierung eine Änderung der Beleuchtung verlangt kann es passieren, dass eine spec map zu sehr strahlt und geändert werden muss - das kann man in diesem Fall eh nur angleichen wenn der Rest der Szene bereits fest steht...


    vg
    space

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