Verteiltes Rendern mit Bryce 6 und lightning 2 (Schritt für Schritt) - einige Netzwerkgrundlagen einfach dargestellt

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 7.840 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ghostpanther.

  • Hallo Ihr Lieben ,

    zuerst mal in eigener Sache:
    Ich bin endlich umgezogen, mein Atellier ist eingerichtet, die Werkstadt ist in Arbeit. meine kleine (Render)Farm hat Zuwachs bekommen. Sobald alles verkabelt und verhustelt ist, werde ich den unten folgenden Thread mit der neuen Carara und Bryce Version fortsetzen. Deswegen habe ich mich auch entschlossen, diesen relativ alten Text noch einmal in Deutsch zu schreiben- auch deswegen, weil ich meine Aktivitäten von artzone nach hier verlegen werde. Der Grund:
    ich bin (nachdem ich jetzt einige Stunden mit "klappehalten und lesen" hier zugebracht habe, schlichtweg von diesen Seite und ihrer User (und natürlich des Teams) begeistert. (Das ist als dickes Lob zu verstehen} womit wir bei Punkt 1 wären:


    Bitte kritisiert meine Texte !
    Ich schreibe zwar auch für mich- nur was ich gut erklären kann, habe ich gänzlich verstanden- aber eben auch für Euch. Ich weiß in der Regel, was ich meine (wie soll ich denn wissen, was ich denke, wenn ich nicht höre, was ich sage)- aber nur durch Euer Feedback weiss ich, wie es ankommt. Kritik ist notwendig um besser zu werden. Also, bitte kein Blatt vor den Mund, sonst bleibt das Brett vor (meinem) Kopf. Punkt.


    Wen ich mit dem Folgenden ansprechen will und warum.
    IMHO wird gerade in der IT Tehnik sehr viel Verschleierungswissenschaft betrieben, sie wird als viel schwieriger und komplizierter dargestellt, als sie eigendlich ist. So habe ich gerade in einer Diskussion auf den Seiten eines grossen Allgemeinen Rundfunksenders Deutschlands gelesen, wer programmieren will, müsse eine Menge Kenne in Mathe haben- das blieb unwidersprochen. Ich selbst halte mich für recht fitt- selbst in Assembler- und weiss, ich bin , was Mathe betrifft- die totale Niete. Also: Bangemachen gilt nicht !
    Und ich möchte den LeserInnen ein wenig Motivation geben, es selbst einmal zu versuchen. Kurz, die folgenden Texte sind für diejenigen, die sich bis jetzt nicht getraut haben, nicht für den ausgekochten Profi.


    Die Bilder habe ich mit der deutschen Beschriftung überschrieben- ich hoffe, das ist ok, der Text ist noch einmal überarbeitet worden.
    Ein Letztes noch, dann gehts in der nächsten MSG los:



    Zitat

    ...Hacken ist der repektlose und kreative Umgang mit Technologie...
    Wau Holland- † 29. Juli 2001
    Mitbegründer des CCC, Pedagoge, Journalist


    Wau Holland Stiftung


    Ich finde, damit hat Wau den Nagel nicxht nur auf den Kopf getroffen, sondern diese Definition impliziert (für mkich), dass wir Alle schleunigst HackerInnen werden sollten.

    mit lieben Grüssen

    PsychARTist

    -----------------------------------------------------------------
    "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners"

    2 Mal editiert, zuletzt von PsychARTist () aus folgendem Grund: Titel in einen aussagekräftigeren geändert, Tags hinzugefügt, Rechtschreibfehler eleminiert.

  • Inhalt

    • Netzwerkrendern ohne Netzwerk
    • Netzwerkrendern mit X-Kabel
    • Netzwerkrendern mit Netzwerk
    • Verteiltes Rendern im Netzwerk (wie gehts, Schritt für Schritt)
    • Tips für Windowsnetzwerke, die vieleicht nützlich sein könnten
    • Wir bauen einen low-low-cost Netzwerktester in einer halben Stunde
    • Noch mehr über dieses langweilige Technigzeugs
    • Fortsetzung folgt...










    tagline siehe oben

  • Nun habe ich....

    ... eine ganze Weile mit Bryce und lightning2 herumgespielt. Die Ergebnisse möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten:


    Bryce braucht eine Weile, um alle Clients (=Lightning-Tasks) zu initialisieren, bis zu 15 Min für 4 Clients. In dieser Zeit wird Bryce langsamer- ein wenig. Wie erwartet, geht es mit Ethernet Switches gehts geringfügig schneller wie mit Hubs.
    Eine alte Realtek Karte hakelte deutlich, bis ich die "wake up" Option austellte, danach tat´s auch diese einwandfrei.
    Überhaupt gab es erstaunlich wenig Probleme. Aber selbst ist der Mann- kurz entschlossen kriegte der Laptop einen Hardwarereset und die Netzsicherung wurde ohne vorherige Gebete kurz rausgedreht während Bryce fleissig den Drachen renderte.
    Und,welch Freude, nach erneutem Start von Bryce stand das Rendern auf Pause, ein klick und Bryce nahm die Renderei etwa an der Stelle wieder auf, an der ich den Crash provoziert hatte.




    1. Netzwerkrendern ohne Netzwerk

    Auch ohne Netzwerk kann Lightning gestartet werden. alles was es braucht, ist eine IP. Falls keine Netzwerkkarte im Rechner oder diese nicht mit TCP/IP Treiber versehen ist, reicht es, dem Rechner eine gefake-te zu verpassen, notfalls über die serielle Schnittstelle oder die Webdienste von Winzigweich. Ist der Rechner erst einmal damit ausgestattet, starten wir lightning, danach Bryce auf dem selben Rechner. Nun können wir in Bryce arbeiten, auch rendern. Im Hintergrund rendert Lightning, Bryce wird nur unwesentlich langsamer. Ausserdem gibt es keine Datenverlustei m gerenderten Werk, auch nicht wenn dieses erst teilweise fertig ist - auch nicht bei einem Totalreset.


    Ich habe ein altes Intelboard mit 2 Prozessoren ,800Mhz und win2k als Server laufen .Hier habe ich 2mal lightning installiert, einmal in einem Virtual PC von MS. Normalerweise ist w2k kaum dazu zu überreden, beide Prozessoren mit einem Programm auszulasten. So gings.



    2. Netzwerkrendern mit X-Kabel


    2 Rechner mit einem x-Kabel verbunden- mehr Hardware ist nicht nötig, um einem gerade nicht ausgelasteten Rechner das Rendern beizubringen. Da gibt´s sogar noch einen Mückensack voll Extratempo gegenüber des "richtigen" Lan´s mit Hub/Switch.



    3. Netzwerkrendern mit Netzwerk

    Auch das ist bestechend einfach- die clients (Ligtningh) auf dem entsprechenden Rechner starten- bryce findet sie dann selbst. Da die IP auch zu Fuss eingegeben werden kann, suche ich jetzt50 Experimentierfreudige, die ein Renderkluster via WWW probieren wollen :D



    Alle Grafiken sind gut lesbar wenn ihr sie anklickt, so dass sie mit voller Auflösung angezeigt werden !








    Hier das Testbild für alle folgenden Tests:




    Und "Meine kleine Farm"




    tagline siehe oben

  • Zunächst mal meinen Glückwunsch zum Redakteur der AR, dann zu Deinem Posting, wenn ich ehrlich bin, steht da für mich viel Bahnhof ?( .
    Das ist nicht unbedingt meine Welt, vielleicht kannst Du es ja beim Stammtisch etwas ausführlicher erklären.


  • Das ist nicht unbedingt meine Welt, vielleicht kannst Du es ja beim Stammtisch etwas ausführlicher erklären.



    Danke, Elfmann
    Ansonsten kann ich die Klappe eh nicht halten, wenn ich eine Gelegenheit zum dozieren sehe.... :D


    Ausserdem folgen noch ein paar seiten.

  • Dann wollen wir nun ein Rendercluster einrichten, Schritt für Schritt.
    Oder besser: Klick für Klick


    Alle Grafiken sind gut lesbar wenn ihr sie anklickt, so dass sie mit voller Auflösung angezeigt werden !

    Ich gehe davon aus, dass ein funktionierendes Lan besteht. Ausserdem das auf jedem Rechner, der ab jetzt für die Kunst knechten soll, lightning (wird bei Bryce ab v6 mitgeliefert) installiert und gestartet ist. Das sollte dann in etwa jeweils so aussehen:



    Nun ladet oder baut ihr Euer Kunstwerk. Ist dieses klar zum Rendern, geht Ihr in:
    File/Render Animation
    Das sieht so aus:



    Hier ist Folgendes von Euch zu tun:

    • Die Ausgabeoption von AVI nach BMP schalten (1)

    • Eventuell Filenamen ändern

    • Netzwerkrendern einschalten (2)

    • mit "configure" fortfahren (3)


    Es erscheint folgendes Menue:




    Nach dem klick auf "Search" kann es eine Weile dauern, bis Bryce alle Renderer gefunden hat, das ergibt dann folgendes Bild:



    Entweder Ihr klickt auf "Select All" um alle Renderer an diesen Job zu hängen, oder Ihr sucht einige aus. Der rote Haken links neben dem Renderer zeigt, das dieser ausgewählt wurde. Ja, richtig erkannt ! Ihr könnt auch mehrere Jobs, sprich Bilder gleichzeitig rendern lassen. Dabei können die Renderer beliebig gruppiert werden. Nach einer Weile zeigen die lightnings dann auf diese Weise, was sie gerade in Arbeit haben:










    tagline siehe oben

  • Den Zustand oder Fortschritt eures Werkes seht Ihr hier:



    Und hier:







    Hier gibts eine Falle !



    Wenn Ihr ein Bild überschreiben wollt, weil Ihr den Dateinamen bereits schon mal als Bild habt, fragt Bryce nach, ob das seine Richtigkeit hat. Das ist richtig von Bryce. Das ist freundlich von Bryce. Leider versteckt er das Fenster mit der Nachfrage unter all den Rendermanagerfenstern, so dass Ihr es keinesfalls seht. Das ist dumm von Bryce. Dabei passiert nichts weiter, aber das ist das Problem. So lange, bis Ihr nicht alle Fenster über der MSgBox weggeklickt und geantworted habt, passiert wirklich gar nichts mehr.


    Schlussbetrachtung

    An dieser Stelle erfolgreich angekommen, fangen die Dinge an, wirklich Spass zu machen:
    Ihr könnt den Rendercoe follpacken; die Jobs beliebig im Netz verteilen.
    Während gerendert wird, was das Zeugs hält, arbeitet Ihr wie gewohnt in Bryce- kaum langsamer.
    Einmal aufgesetzt, geht das Rendern auch nach einem Totalabsturz ohne zusätzliche Arbeit weiter. Meistens :D

  • Es folgen ein paar Netzwerktips, die die Welt eigentlich nicht braucht:

    Zuerst einmal bauen wir uns einen einfachen Tester. Das wird kein Super High Tech Messgerät, aber wir können damit immerhin herausfinden.:

    • Ist ein Kabel an einem Netzwerk oder Rechner angeschlossen ?
    • Ist das Kabel formal korrekt verdrahtet ?
    • ist das Kabel OK ?

    Und das in vito, soll heissen, wir dürfen ein Kabel von einem Netzwerk testen, welches gerade in Betrieb ist.

    Ihr braucht:

    • Eine alte, ausgediente Netzwerkkarte, welche es prinzipiell noch tut (wenn auch nur schlecht)
    • Eine 9 Volt Blockbatterie
    • Batterieclips für selbige
    • wenige Centimeter Schaltdraht
    • 3-4 cm ELEKTRONIKlötzinn (den1mm dicken mit Seele,
      der ist mit colophonium gefüllt,
      das einzig in der Elektronik erlaubte Flussmittel)
    • Falls Ihr pedantisch seid: 1 Microschalter
    • Jemand der Euch genau 2 Lötstellen macht
      oder
    • die Bereitschaft mal etwas feineres als Dachrinnen zu Löten (nicht mit DEM Lötkolben)

    Ernsthaft, eine gute Gelegenheit selbst mal den ersten Lötversuch zu machen, vielleicht unter Supervision eines erfahrenen Menschen.
    Zerstören könnt Ihr nichts ausser der Karte dabei.


    Los geht´s:
    Das schwarze Kabel des Batterieklipps wird an Masse gelötet, gut geht es am Gehäuse des Quarzes.
    Nun die Karte auf den Tisch gelegt.
    Das Slotblech mit dem RJ45 (Netzbuchse Ethernet) links.
    Die Kontaktleiste unten
    Ihr seht auf die Bauteile- Der kleine Schlitz in der Kontaktreihe ist rechts.
    Nun zählt Ihr die Kontakte von links beginnend ab:

    1
    2
    3
    4
    5
    6


    Haaaalt- einen zurück !


    5


    Der isses. Hier kommt der rote Draht des Batterieklipps dran.
    Die Pedanten löten hier einen Draht zum Schalter an. Den roten Batterieklipp dann an den 2. Schalterkontakt.
    Wir kreativ Schlampigen ziehen zum Ausschalten einfach die Batterie ab.

    Das wars.

    Doch, ehrlich !



    Alle Grafiken sind gut lesbar wenn ihr sie anklickt, so dass sie mit voller Auflösung angezeigt werden !

    Sicherhaltshalber seht Ihr hier noch mahl Kontakt Nr. 5:




    Die Karte in Betrieb:




    Und mit angeschlossenem Netz:





    Wie funktionierts ?

    Netzwerkkarten sind üble Workoholics ohne Gewerkschaft. Sie machen so gut wie alles selbst, ohne Hilfe von aussen, sprich: des Rechners. Die empfangenen Daten packen sie auf einen Stack (=Speicher), der Rechner holt sie dann nur noch Paketweise ab.
    Klar, die Karte läuft nur in Standardkonfiguration und sendet nur Gaps mit Nichts. Sie bemerkt trotzdem grobe Fehler. das reicht uns.


    Die Chips auf der Karte sind CMOS. Diese Teile vertragen einen breiten Bereich als Spannungsversorgung. darum dürfen wir die 9V auch ungeniert an den 5V Pin löten. Wären es noch die früher verbreiteten TTL´s, hätten wir jetzt gegrillte Chips. TTL´s brauchten exakt 5V.


    Gaps = Pseydo bzw Fülldaten für Sync und Timingzwecke
    CMOS = Metall OXid Semiconduktors = Metall Oxyd Halbleiter
    TTL = Transistor -Transistor Logic


    4V = kleine 5V
    6V = grosse 5V
    9V = genneröse 5V
    :) :P :D

  • Noch mehr über dieses langweilige Technigzeugs


    Seit Ihr noch da ?
    Dann wirds zum Abschluss noch mal technisch-theoretisch. Danach habt Ihr dann hoffentlich keine Scham und Hemmung mehr, jedes Lan zum Rendern zu benutzen. Der Fachbegriff dafür heisst übrigends "Distributet Rendering".
    Verliert aber nach der Übersetzung jeglichen Schrecken: "Verteiltes Rendern"


    Ich möchte dennoch dieses Kapitel mit einem Text von Frank Zappa beginnen:

    He said:
    It dosn´t
    and you can´t
    I won´t
    and I don´t
    it isn´t
    it even ain´t
    and it shouldn´t
    it couldn´t


    He said:
    No,no,no


    I told him:
    Yes,yes,yes !

    I said:

    I do it all the time


    Im Folgenden erfahrt Ihr ein paaar einfache, aber notwendige Dinge über Win Netze. Was ist eine IP, ein Switch, ein Hub z.B. Und was hat es mit dem ominösen Xkabel auf sich.

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