Götterdämmerung der freien Netze? Ja, aber ... ;)

"Kostenloses Internet für alle!" propagiert der ehemalige Revoluzer der ersten Stunde in mir ... doch in dieser Woche herrschte die Götterstimmung in meinem "Dorf" am Rand der mongolischen Steppe - und das lag nicht am Orkan-Tief.

(Seht es bitte auch als aufrichtige Entschuldigung meinerseits, dass ich diese Woche nur sehr kurz aktiv im Forum war. Rein technische "Probleme". )

Zuerst verschwand mein Lieblings-Freifunk-Knoten im Datennirwana - dann schaltete der nächste SH-Knoten auf die gefühlte Taktung eines Supermarkts zum Kundenfang. (Solche Angebote sind sowieso bedenklich, da ich dort Waren des täglichen Lebens kaufe, und bestimmt nicht mit meinem Boliden auf einer EURO-Palette in den Laden rolle, um mich auf einem Klappstuhl wie Al Bundy neben die Tiefkühltruhe pflanze, um Urlaub zu simulieren... obwohl es vielleicht mal eine amüsante Idee für eine Jack-Ass-Folge wäre. )

Genug der Real-Satire, und nun zur Technik:

Ich kramte aus meiner Asservatenkammer den größten legalen passiven TP-Link Omni-Spargel (NOT made in China!) mit verbrieften +18db OHNE vorgeschalteten aktiven (Finger weg von aktiven Verstärkern, weil illegal und die "Gelbe Pest" kackt schon lange nicht mehr unbedarft vom Baum! ) Antennenvererstärker ... und musste feststellen: Fette SM-Tralala-Buchse, die nicht zu meinem Stick passt. Also ein 2,4-Spargel für Amateurfunker? Nach endlosen Recherchen via Google-kauf-mich fand ich einen Händler für diesen industriell-gefertigten Adapter. (Solche Teile löte ich als Refurbisher nicht mal selbst, da ich mir die miesen Verlustraten ausrechnen könnte. Also her damit von einer kleinen ländlichen Firma in Dunkeldeutschland, die es erfahrungsgemäß genau wissen sollte, wie man sich in einem Funkloch fühlt.)

Erster Test: Viststumbler meldet unzählige Wlan-Stationen - cool, aber keine davon gehört zum Freifunk- oder SH-Netzverbund. In Richtung des nächsten Zentralknotens versperrt Beton die Sicht. (Wären chinesische Richtantennen und Booster hierzulande legal, wäre es kein Problem, durch den Beton zu brutzen und darin befindliche Mikrowellen zum Leuchten zu bringen *scherzel*, aber wir befinden uns hier in einem reglementierten Rechtsstaat - also ein No-Go für solche irren Aktionen.

Also muss ich mich mehr engagieren und für Freifunk werben, um dem Beton auszuweichen - nach dem Motto: Freies Netz für freie Bürger. Oder ...

... es gibt immer (legale) Alternativen, wenn man nur tief genug im Netz der Netze wühlt.

Als unser "Gott" Wau Holland noch existierte, war uns die Pest egal, da der ccc ein nicht-angepasster (nennen wir es mal anarchistischer) Verein war.

Aber seit Wau uns verließ, passten wir uns an und wurden "brave Bürger". Ja, so war das damals ...

So, funktioniert wieder ... mit der Billiard-Methode, google-maps und (legaler) Richtantenne am Rotor. Reflexion statt Beton-Durchdringung. Messergebnisse können sich sehen sehen lassen: Extremer Billiard-Signalgewinn gegenüber vorherigem Rundstrahler bei freier Sicht. Zusätzlich weniger störende kommerzielle Wlan-Router in Viststumbler. (Nun müsste ich nur noch herausfinden, wie sich alle Kanäle außer #(1) aus dem Scan ausblenden lassen ... aber das wäre nur aus kosmetischen Gründen und für eine automatische Verbindung unwichtig.)

Überwältigende Richtcharakteristik, denn alle Stationen befinden sich in unmittelbarer Nähe - nur #(1) ist "ewig und 3 Ecken" entfernt. Oder in den Worten von Tim Allen (Hör mal wer da hämmert) ausgedrückt: GRUNZ! Zudem handelt es sich bei der FF-Station um einen kabelgebundenen Accesspoint mit direktem Upload zum (norwegischen?) Provider. Für Kost-nix kann sogar der PING bei Multiplayer-Games überzeugen. Nur 4k-Clips auf YT brauchen noch eine kurze Vorlaufzeit (aber das wäre nun wirklich Meckern auf ganz hohem Niveau).