Hat noch etwas gedauert, bis ich rundum zufrieden mit den beiden Schwestern war, und beide, jeweils als ein Scene Subset, abspeicherte, bzw. die bereits abgespeicherten Versionen nicht mehr zu überschreiben brauchte. Was die Möglichkeiten zum Modellieren eines Charakters mit dem Kit anbelangt, dazu hatte ich bereits ein Fazit festgehalten, welches eigentlich mehr einem Selbsttest entsprach. Wollte für mich herausfinden, ob ich es packe oder nicht, eine Scene für die beiden hatte ich dabei nicht im Kopf.
Heute noch ein kleines Fazit zur Vorgehensweise. Dass ich mir einige Fotos auf Plane zog und entsprechend ausrichtete, hatte ich bereits weiter oben geschrieben. Eine kleine Ergänzung dazu, die mir selbst nicht gleich auffiel, bzw. erst nach mehrmaligen Vergleichen.
Ob eine abgebildete Person bei einer Frontalaufnahme ihren Kopf ein kleinwenig nach vorn neigt oder nicht, lässt sich mit Hilfe einer gedachten, waagerechten Linie abschätzen. Trifft diese Waagerechte vom Auge in etwa auf den oberen Teil des Ohres, war ihr Kopf bei der Aufnahme wenig bis nicht geneigt. Je höher das Ohr gegenüber dem Auge auf dieser gedachten Linie, umso mehr neigte die abgebildete Person ihren Kopf bei der Aufnahme und richtete lediglich ihren Blick zu Kamera.
Allgemeines zur Abrundung.
Bin mir bewusst, dass hier einige sehr viel intensiver mit DS arbeiten, als wie ich es in den letzten Jahren tat. Deshalb beschränke ich mich auf das Erprobte. Dazu gehörte in diesem Fall die Ausrichtung der Kameras. Weil ich da anfänglich noch Probleme mit hatte, habe ich mich gestern noch einmal mit beschäftigt, und auf einmal ging es ganz einfach. Es werden drei Perspektiven benötigt, Front, Halbprofil 45 Grad und das normale Profil im Winkel von 90 Grad.
Zuerst, was sich beim Modellieren nach meinem ersten Eindruck von allein verbietet, die Verwendung der kameralosen voreingestellten Perspektiven für Front oder Left. Diese mögen für andere Aufgaben der Gestaltung ideal sein, nicht aber für diesen Zweck. Gleich der erste Eindruck war, was ist denn das, mittelalterliche, völlig perspektivlose Ikonenmalerei. Zum Modellieren muss aber zwangsläufig ein räumlicher Eindruck vorhanden sein. Ohne Kameras wird das nichts.

Nächster Screenshot mit Kamera, als Brennweite habe ich 90 mm gewählt, weil das auch dem mittleren Brennweitenbereich allgemein bei Porträts entsprechen würde, den ein Fotograf verwenden würde. Es gibt keine einheitliche Brennweite, nur einen einheitlichen Brennweitenbereich, der zwischen 70 und 120 mm liegen sollte.
Alle Angaben beziehen sich nach wie vor auf das Kleinbildformat 24 x 36, der sich zu einem Quasi-Standard entwickelte, und der auch in DS voreingestellt war. Da die Kameras unterschiedliche Sensorgrößen verwenden, liefern die Kamerahersteller einen Umrechnungsfaktor in den technischen Daten mit, zumindest bei meinen war das so.

Die einmal gewählte Höhe Y bleibt bei allen weiteren Ansichten gleich.

Für eine Profilansicht wird nun lediglich der Wert von der z-Achse für die x-Achse übernommen, und die Kamera um 90 Grad um die y-Achse gedreht.

Etwas anders sieht die Angelegenheit beim Halbprofil von 45 Grad aus. Im Halbprofil verteilen sich die Werte gleichmäßig auf die x- und z-Achse, weil die Kamera sich nur um 45 Grad um die y-Achse bewegt. Durch einfaches Abschätzen kam ich auf 2 x 47, was sich als ausreichend erwies, den genauen Wert habe ich erst anschließend berechnet, weil mir der Rechenweg nicht gleich einfiel. Ist im Screenshot aber mit angegeben.

Es sei angemerkt, diese drei Kameras wurden nur dafür benutzt, um dem gewünschten Profil und Proportionen so nahe wie möglich zu kommen. Ist das erledigt, kann normal mit Perspective View weitergearbeitet werden, um eine Betrachtung von allen Seiten vorzunehmen.
So viel zu diesem Teil, es folgt noch ein zweiter, der sich auf Ergänzungen mit der Kleidung bezieht.