Wie erstellt man richtige Bump-Maps?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 9.011 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von spacebones.

  • Hallo,


    Eine Frage an die 2D-Experten: wie erstellt man Bump-Maps richtig?


    Ein Farbbild nur in Graustufen zu verwandeln ist wohl nicht immer das Beste.


    Beispiel: Ich hatte eine Kacheltextur mit roten und gelben Kacheln. Als Graustufenbild werden diese Farben jedoch als unterschiedliche Grauwerte interpretiert. Ergo sieht die Textur dann so aus, als ob die Kacheln unterschiedlich hoch wären.


    Wie schaffe ich es beispielsweise, dass die Höhe der Kacheln gleich ist, aber die bei manchen Kacheln üblichen kleinen Vertiefungen (Unebenheiten in der Oberfläche) dabei nicht verloren gehen?


    Gibt es allgemein eine Vorgehensweise für die Erstellung sinnvoller Bump-Maps?


    Würde mich über Tips freuen! =)


    LG
    contrafibbularities

  • Zeig doch mal deine Textur.
    Wenn du mit Photoshop o.ä. arbeitest, musst du darauf achten, dass in deinem Fall dier rote und der gelbe Kanal (oder mischfarben) die gleichen Grau- und Helligkeitsstufen aufweisen.
    Dann ist auch die Bumpmap gleich hoch.


    Mfg, zuzler

  • @zuzler


    Danke für den ersten Hinweis. Die Textur habe ich hier nicht auf dem Rechner und bin auch nicht sicher, ob ich das Textur-Bild aus Copyright-Gründen hier überhaupt einstellen darf. Ich versuche mal, die Seite wiederzufinden, von der ich das Bild geladen habe. Leider sind meine Favoriten momentan ein wirrer Haufen aus mehr oder weniger nichtssagenden Grafik-Links :D. Ich muß mir wohl irgendwann mal die Zeit nehmen, da Ordnung reinzubringen.


    Ich arbeite tatsächlich mit PS, habe allerdings nur Grundkenntnisse. Wo kann/sollte ich denn die von Dir erwähnten Einstellungen in PS grundsätzlich vornehmen?


    LG
    contrafibbularities

  • Hi Con,


    um bei Deinem Kachelbeispiel zu bleiben ( bei dem es noch recht einfach ist ne bump zu erstellen :(
    Du wandelst erst das gesamte Bild für die komplette Textur in Graustufen um, maskierst eine Kachel (egal welche) und kopierst sie. Mit "strng-v" fügst Du sie wieder ein so dass sie deckungsgleich als neue Ebene über der kopierten Ausgangskachel liegt.
    Für die Kachelkopie in der neuen Ebene stellst Du den Kontrast etwas höher ( max. ca. 20 -30 % sind meistens ok ). Jetzt malst Du ggf. noch etwas Unruhe in die Kachel, Vertiefungen ca. 5-10 % dunkler, höhere Stellen ca. 5-10% heller.
    Diese bearbeitete Kachelebene kopierst Du wiederum und verschiebst sie deckungsgleich über die Nachbarkachel auf der Grundebene. Das wiederholst Du mit allen Kacheln bis nur noch die Fugen der Grundebene (Ausgangsbild) sichtbar sind.
    Du verbindest alle neu erstellten Kachelebenen zu einer einzigen, so daß nur die Ebene mit den bearbeiteten Kacheln und die Hintergrundebene übrig bleiben.
    In Deiner neuen Kachelebene klickst Du mit dem Zauberstab in die Fuge zw. den Kacheln (die ja in dieser Ebene transparent sein sollte) und kehrst diese Auswahl danach um.
    Jetzt hast Du die Fugen maskiert und aktivierst in der Ebenenansicht die Hintergrundebene.
    Hier stellst Du ebenfalls den Kontrat höher, (wahrscheinlich brauchst Du hierfür andere Werte) und regelst den Tonwert etwas dunkler als die Kacheln es sind, da ja die Fugen tiefer liegen.
    Auf Hintergrundebene reduzieren, evtl. hier und da noch manuell etwas nacharbeiten und feddich...:D


    Grundsätzlich ist das der Weg, aber meistens muss man viel, viel nachmalen!


    Nachtrag: Ne böse Falle ist oft der Umstand, dass die Vorlagenfotos durch den Lichteinfallwinkel ja Licht- und Schattenpartien haben, welche in der bump dann nur die beleuchteten Stellen erhöht und die Schatten als Vertiefungen darstellen. Das muss -zumindest für die deutlich sichtbaren Stellen jeweils manuell ausgeglichen werden. In diesem Falle hiesse das die Schattenflächen auf Umfeldniveau zu setzen (evtl. mit dem Kopierstempelwerkzeug) und die hellen, beleuchtete Stellen jeweils um den Bereich zu erweitern, welcher im Original wirklich erhaben liegt. Das kann eine hundsmäßige Maloche werden.
    Manchmal hilfts auch schon, die Ebene zu kopieren, als Überlagerung mit veränderten Helligkeitswerten wieder einzufügen und danach wieder auf Hintergrundebene zu reduzieren. Dabei kann man mit dem Schieberegler für die Ebenentransparenz direkt nachsehen ob es was bringt, so zu verfahren...


    vg
    space

  • Hi space,


    herzlichen Dank für Dein Tutorial :D. Das klingt ja nach verdammt viel Arbeit... Wie wäre es, wenn Du einfach in Zukunft die Bump-Maps für meine Texturen erstellst, nachdem Du Dich ja eh schon auskennst? :D


    Immerhin weiß ich in PS schon so gut Bescheid, dass ich Deinen Erklärungen auch "trocken" (ohne geöffnetes PS) folgen konnte. Ich hab mir den Text gleich mal in ein Word-Doc kopiert und werde mich demnächst hinsetzen und versuchen, das, was Du geschrieben hast, in die Tat umzusetzen.


    Wenigstens wird es im momentanen Fall wahrscheinlich keine Probleme mit Licht und Schatten geben. Hier geht es im wesentlichen gottseidank nur um die Farbunterschiede der Kacheln und die kleinen Unebenheiten der einzelnen Tiles.


    Deine Erklärungen haben mir auf jeden Fall schon mal kräftig Licht auf den technischen Aspekt der Bump-Map-Angelegenheit geworfen. Ist jetzt nur die Frage, ob ich das praktisch umsetzen kann...


    Vielen Dank für die Mühe!!! Sobald ich eine Bump-Map habe, werde ich sie hier reinstellen, dann kannst Du sie nach Herzenslust zerreißen... =)


    LG
    contrafibbularities

    • Offizieller Beitrag

    Das klingt wirklich nach viel Arbeit.
    Bei Mosaiken mach ich das immer so:
    (Voraussetzung: Die Fugen unterscheiden sich farblich von den Kacheln)
    Ich wähle die Fugen mit dem Zauberstab aus, erstelle eine neue Ebene, fülle die Auswahl mit Schwarz.
    Darunter erstelle ich eine neue Ebene und fülle sie komplett mit weiß.
    Dann kann man noch mit der Deckkraft der Fugen-Ebene herumspielen, bis es passt.


    Wenn die Kacheln nicht völlig glatt sein sollen: Die Deckkraft der weißen Ebene eine Spur reduzieren, dass ein bisschen was von der ursprünglichen Textur durchscheint.


    Das funktioniert meistens ganz gut.
    Zur Not male ich die Fugen händisch nach (wenn's mit der Auswahl nicht so ganz geklappt hat), mit einem Grafiktablett ist das kein Problem.


    lg
    esha

  • Hi esha,


    auch Dir vielen Dank.


    Deine Technik klingt schon viel besser (will sagen "symphatischer"), da sich das nach wesentlich weniger Arbeit anhört =). Ausprobieren werde ich Deine Tips in jeden Fall auch.


    Problematisch sind allerdings bei einigen der Texturen tatsächlich die Fugen, da diese teilweise sehr farbähnlich zu den Kacheln sind.


    LG
    contrafibbularities

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von contrafibbularities
    Problematisch sind allerdings bei einigen der Texturen tatsächlich die Fugen, da diese teilweise sehr farbähnlich zu den Kacheln sind.


    Dann hilft, fürchte ich, nur nachmalen. Aber es ist ja wohl hoffentlich eine kachelbare Textur, oder? Da sollte es dann nicht allzuviel Arbeit sein. ;)


    lg
    esha

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