Verwendete(s) Programm(e): Bryce 5
Nach der ewigen Detailarbeit nun wie erwähnt etwas weniger detailreiches. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. die "Begleitgeschichte" ist irgendwie beim Schreiben länger und extensiver geworden als geplant (schrieb sich selber
). Wer also nur das Bild sehen möchte, runterscrollen. Ich hoffe es stört nicht.
A Mystic Night
Eigentlich sollte es ein normaler Spaziergang werden im Urlaub werden. Ich genoss schon den ganzen Tag die ruhige Gegend, die weiten Hügel und die Graslandschaften. Der Abend dämmerte bereits, als das Gasthaus in dem ich mich gestärkt hatte verlies und eigentlich den Weg zurück zum Hotel antreten wollte. Mit einem tiefen Atemzug sog ich die frische Landluft ein, die so ganz anders war als die dicke Stadtluft die ich gewohnt war und blickte der untergehenden Sonne entgegen. Etwas regte sich in mir, etwas das mir sagte dass dieser Abend nicht so verlaufen würde wie andere. Ich hielt es aber zunächst einfach nur für das Gefühl zu bemerken, dass ich wohl erst im Dunkeln im Hotel ankommen würde und schon bei weitem länger draußen war, als ich es geplant hatte, aber die Umgebung und atmosphäre dieser Gegend hielt mich gefangen. Ich wollte gar nicht früher zurückgehen, wollte diese tiefe Ruhe in mir genießen. Kurze Zeit später sollte mir auch klar werden, dass mich etwas hierher gezogen hatte, diese Ruhe mich geführt hatte und verführt hatte hier draußen zu bleiben und meinen Spaziergang, meine Wanderung eher, so weit auszudehnen.
Ich folgte der Straße zurück in Richtung meiner Unterkunft und bog in den Feldweg ein, über den ich hierher gekommen war. Die Sonne stand tief am Horizont und ihr Licht auf dem Gras erzeugte ein herrliches Lichterspiel. Wieder bewog mich etwas zu verharren und dieses Lichterspiel zu beobachten, in mich aufzunehmen, jedoch mit dem Gefühl verbunden mein Blickwinkel würde diesem Anblick nicht gerecht. Mein Verstand sagte mir, dass ich meinen Weg fortsetzen sollte, mein Instinkt jedoch war stärker und mit langsamen Schritten lies ich den Weg hinter mir und erklomm einen nahen Hügel. Leichter Windhauch wehte mir in den Nacken, als ich hinab blickte auf das Spiel von orangenem Licht der untergehenden Sonne, den Schatten die sie warf und dem Grün des Grases. Etwas sagte mir aber, dass dieses Gefühl, dieser Anblick nicht genug, nicht komplett sei und bewog mich langsam in die Hocke zu gehen und mit meinen Fingerspitzen über die Grashalme vor mir zu fahren. Ein intensives Gefühl erwachte in mir. Wie hypnotisiert verharte ich in dieser Position, das Gefühl von taubenetztem Gras und Erde an meinen Fingern, der Anblick einer mir so kaum bekannten Landschaft, dieser gesamte Eindruck lies mich mein Gefühl für Raum und Zeit verlieren.
Ich schreckte hoch, als ich bemerkte, dass die Sonne fast untergegangen war und Nebel begann über den Hügeln aufzusteigen. Mit einem Kopfschütteln versuchte ich wieder klar zu werden, fragte mich was passiert war und wie lange ich wohl einfach auf die Landschaft gestarrt haben musste, während Nebelschwaden meine Füße umspielten. Ich wollte zurück zum Weg eilen, um wieder ins Hotel zu kommen, doch gerade als ich die ersten Schritte getan hatte spürte ich eine Sehnsucht in mir, einen Drang, etwas das mich fort zog von diesem Weg, als würde mein eigentlicher weg nicht vor, sondern hinter mir liegen. Ich kämpfte mit mir, denn ich konnte nicht verstehen wieso ich weiter in die nebelumtanzte Hügellandschaft hinter mir gehen sollte, die ich nicht kannte, in der ich mich verirren würde. Dieses Gefühl jedoch wurde stärker, mein Verstand sagte mir "Kehre zurück", mein Instinkt jedoch wie eine kleine kaum hörbare, aber unendlich intensive Stimme "Folge mir, ich werde dich führen." der ich nicht wiederstehen konnte.
So drehte ich mich um und drang tiefer in die Landschaft aus sanften Hügeln vor, mit jedem Schritt den ich auf dem Gras tat bekam ich das Gefühl nach Hause zu gehen, anstatt in die Fremde. Ein Gefühl der Heimkehr, als würde ich alles hinter mir lassen was ich nicht brauche und mich nur belastet hatte. Mit jedem schritt schaltete mein Verstand mehr aus und ich folgte nur noch jenem Instinkt, jener inneren Stimme die mich leitete. Ich weiß nicht wie lange ich gelaufen bin, nur dass der Nebel immer dichter wurde und leichte Schleierwolken aufzogen, während die Nacht sich ausbreitete. dicke Nebelschwaden wogten um mich herum, tanzten einen Tanz der mich einlud mit ihnen zu gehen, machten keine Angst sondern verstärkten diesen ursprünglichen Instinkt in mir. Letzten Endes sah ich mein Ziel. von einer Hügelkuppe aus blickte ich hinab auf einen Steinkreis, tief im Nebel versunken, umspielt, umtanzt und doch schien dieser Nebel direkt von ihm auszugehen. Es zog mich zu ihm, er rief nach mir, lud mich zu sich sein. Auf halbem Weg hinab hielt ich jedoch erschrocken inne. Ein blaues Licht breitete sich in ihm aus, beschien die großen Steine auf eine Art, als würde sich das Licht um sie legen, oder von ihnen ausgehen, bis es in der Mitte einen kreis formte. Ungläubig beobachtete ich diesen Kreis aus Licht, widersprach er doch allem was ich kannte und gelernt hatte, es durfte ihn nicht geben, doch die Stimme in mir sprach nur "vertraue...". eine Säule aus Licht schoss empor aus diesem Kreis und mit ihr ein weiteres Licht aus dem Boden. Wie eine mischung aus flüssigem und kristallinem stehendem Licht tat sich ein Tor auf, welches aus dem Boden ragte.
Nun weiß ich was mich hierhergerufen hat. Langsam gehe ich hinab zu dem Steinkreis und diesem Tor aus blauem Licht, welches die Welt hinter ihm in Bewegungen verdeckt, wie der dichte Nebel hinter mir die Welt verschluckt hat und einschließt, als würde er das Gefühl des Abschließens in mir verbildlichen wollen. Die Steine ragen um mich herum auf und ich lächele mit einem nie gefühltem innerem Frieden während ich mich dem Tor nähere, dessen Licht mich einladend anstrahlt, denn ich weiß... Ich kehre Heim...