Alpha-Masken - neues altes Problem

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.880 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von vidiot.

  • Ich poste das mal als neuen Thread, weil vielleicht doch noch der eine oder andere reinschaut, den die anderen Threads, die ich zu dem Thema gepostet hatte, nicht mehr interessieren.


    Ich habe ein interessantes Phänomen entdeckt und stehe vor einem Rätsel.


    Es geht um die Korona, die durch die Alpha-Maske entsteht. Ich habe festgestellt, dass dieses Problem bei mir in allen Programmen auftritt, und bei allen Formaten (jpg, tiff, psd) - außer beim Format png.


    Obwohl meine Blätter sauber ausgeschnitten sind (hier habe ich ja auch von Euch einige Tips bekommen, die sehr geholfen haben) und in Photoshop auch so aussehen, habe ich in Bryce, Vue, Cinema immer diesen weißen oder grauen Rand.


    Exportiere ich die Dateien als png, werden sie in allen anderen Anwendungen auch mit einem perfekten Rand wiedergegeben - so, wie sie ausgeschnitten wurden.


    Ich habe ja auch ein paar kommerzielle Pakete gekauft (AsileFX, Marlin etc.). Bei den Tests mit Dateien aus diesen Produkten (die ja vorwiegend jpg und tiff enthalten) tritt bei allen ebenfalls das gleiche Problem auf: ein Rand.


    Was kann der Grund dafür sein?


    Im letzten Thread hatte ich noch geglaubt, dass AsileFX gepfuscht hat, aber das kann nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht stimmen. Wenn jemand eine Idee hat, woran das liegen kann, wäre ich für Infos dankbar. Ich kann mir das überhaupt nicht erklären.


    LG
    contrafibbularities

  • Hi Con,


    das liegt primär daran, dass Kanten in den gängigen Formaten im Allgemeinen mit einem Anti-alias Effekt gesmootht werden wenn man das vor dem Speichern nicht generell "verbietet" sofern sich dieses einstellen lässt / als Option im jeweiligen Programm zur Verfügung steht.
    Da die meisten Viewer oder Anwendungen, mit denen man Bilder betrachten / bearbeiten kann, den - Monitorbedingt- unangenehmen Nebeneffekt haben scharfe Kanten angrenzender Farbflächen verpixelt und mit Artefakten behaftet darzustellen (Aliases), wird dieser unangenehme Effekt durch leichtes Weichzeichnen der Ränder von 1-2 px standardmässig umgangen.
    In unserem Falle ist aber Letzteres dann eher ein unerwünschter Nebeneffekt, da beim Freistellen auch 1% Farbigkeit noch nicht als Transparenz definiert wird. Da muss man sich dann z.B. so behelfen wie in Deinem anderen thread schon beschrieben wurde. (Also maskieren, die Auswahl 1-2 px kleiner setzen -so dass dieser weiche Rand abgeschnitten wird und eine exakt scharfe Kante entsteht).
    PNG smootht meines Wissens nicht automatisch und daher funzt es in diesem Format auch gut. (Abgesehen von der komfortablen alpha masking Funktion und kleinen Dateigrösse ist das wohl der Grund warum man dieses Format in höherpreisigen Paketen eher als Standard findet.)


    lg
    space

  • Im Wikipedia Link von Dargain ist folgendes zu finden:


    (Vorteile von PNG - hier unvollständig abgebildet)


    * ist lizenzkostenfrei.
    * komprimiert verlustfrei und dabei meist kompakter als vergleichbare Formate.
    * unterstützt wie das JPEG-Format Echtfarben (24 Bit Farbtiefe), Maximum ist 48 Bit Farbtiefe.
    * unterstützt „echte“ Transparenz (Alpha-Transparenz mit bis zu 16 Bit, also 65.536 Stufen).


    Der letzte Punkt könnte den Unterscheid ausmachen.
    Eine "normale" Maske ist normalerweise ein Graustufenbild mit 256 Grautönen.
    Die von PNG bis zu 256².


    Beachtlicher Unterschied...


    TIF müsste das auch können - aber zu welchem Preis?

  • Danke, das ist ja sehr informativ.


    Den Link von Dargain hatte ich mir natürlich nicht angesehen :rolleyes:, ich bringe den technischen Aspekten von solchen Sachen zu wenig Interesse entgegen, und oft verstehe ich es auch einfach nicht.


    Dass png eines der unterschätztesten Formate ist, obwohl es eines der besten ist, höre ich hier in den Threads übrigens nicht zum ersten Mal. Das habe ich in einigen Büchern auch schon gelesen (und ins Unterbewußtsein weggedrückt :D), und das wird von Profis anscheinend hochgeschätzt.


    Wie gesagt, mit tiff habe ich das gleiche Problem. Möglicherweise gibt's da tatsächlich eine Option beim Speichern, die das verhindert. Ich hab's grade kurz getestet, Photoschop bietet einige Optionen beim Tiff-Export, aber leider hatte ich da jedenfalls auf die Schnelle keinen Erfolg, was nichts heißen muß, da die besagten Exportoptionen für mich teilweise kryptisch sind.


    Das png-Format wurde mir ja bereits im anderen Thread empfohlen. Das war übrigens auch der Grund, warum ich erst jetzt auf das Problem gestoßen bin - in Photoshop sahen die Dateien super aus, nachdem ich Eure Tips umgesetzt hatte, und exportiert und getestet habe ich sie dann gleich als png.


    Dann werde ich im Zweifel einfach beim png-Format bleiben. Zumal ich für die Blätter keinen absolut harten Rand brauchen kann - das sieht Scheiße aus. Space, mit den Bildbetrachtern hattest Du ganz recht, da werden solche Sachen kantig und pixelig dargestellt - keine gute Werbung für einen Download, wenn sich das so auf dem Bildschirm präsentiert.


    Allerdings frage ich mich schon: warum bieten die kommerziellen Pakete dann überhaupt jpg für Texturen an, bei denen Transparenz Voraussetzung ist? Wie im ersten Posting beschrieben, hatte ich gerade mit allen möglichen Texturen, egal ob meine eigenen oder gekauft, genau das gleiche Problem. Das muß doch eigentlich auch anderen auffallen. Für nähere Aufnahmen sind solche Texturen praktisch unbrauchbar.


    Png wird darüber hinaus anscheinend auch von allen gängigen Anwendungen (Poser habe ich noch nicht probiert) problemlos gelesen, wie ich Verlauf meiner eigenen Tests festgestellt habe. Sogar Bryce erkennt bei diesen Dateien automatisch den Alphakanal und liest sie perfekt ein (was das bestätigt, was Du über png geschrieben hast, space).


    Nochmals danke für die Infos!! Ich dachte schon, mein Rechner spinnt und ich hätte wieder mal Stunden um Stunden für nichts gearbeitet.


    LG
    contrafibbularities

  • vid schrieb:


    Zitat

    Der letzte Punkt könnte den Unterscheid ausmachen.


    ...der MACHT den Unterschied...
    jou, da es nun wissenschaftlich-technisch korrekt erläutert wurde (;):D) möchte ich der Vollständigkeit halber noch kurz hinzufügen:
    Ja, tif kann das auch, allerdings wird das lange nicht von jedem Programm akzeptiert / interpretiert.
    (Ab Photoshop CS gibt es den sog. "Tif-Kompatibilitätsmodus", worin u.A. ein Abspeichern mit erweiterten Funktionen möglich ist. Während aber png von fast allen entsprechenden Anwendungen gelesen wird, ist das tif-Format mit mehr als 32 bit Farbtiefe und Alphakanal zunächst eher dem Profilager und seinem Software-Fuhrpark vorbehalten...)


    vg
    space

  • con:


    Zitat

    Allerdings frage ich mich schon: warum bieten die kommerziellen Pakete dann überhaupt jpg für Texturen an, bei denen Transparenz Voraussetzung ist? Wie im ersten Posting beschrieben, hatte ich gerade mit allen möglichen Texturen, egal ob meine eigenen oder gekauft, genau das gleiche Problem. Das muß doch eigentlich auch anderen auffallen. Für nähere Aufnahmen sind solche Texturen praktisch unbrauchbar.


    Man setzt wohl halt voraus dass beim Fertigrendern / "Glattrechnen" eines Bildes eh nochmals Anti Alias eingesetzt wird. Danach sollte es dann normalerweise okay aussehen. Meistens allerdings bearbeitet man ja seine erworbene Textur nochmal selber etwas weiter und so hat man wenigstens beide Optionen. Umgekehrt wär schlimmer: wenn Du weiche Kanten brauchst, aber keine dran sind kannst Du auch keine mehr dranlügen ;):D
    Ja, wenn man sich in Bildbetrachtern ein transparentes png als "Rohware" ansieht wird man oft bös überrascht. Darum gibt es fürs Web z.B. auch das (mittlerweile schon fast überholte) .gif-Format, das Transparenz mit smoother Kante vereint komprimiert darstellen kann, auch in animierter Form.


    vg
    space

  • Ich hab grade noch was interessantes entdeckt: speichere ich das jpg mit schwarzem Hintergrund ab, ist der Rand-Effekt auch nicht mehr zu sehen, jedenfalls bei meinen Texturen - sauberer Rand! Die Alpha-Map für das Bild ist weiß für den sichtbaren Teil, und schwarz für den unsichtbaren Teil (entspricht also dem schwarzen Hintergrund).


    Wie kann das denn jetzt sein? Muß man darauf achten, dass die Hintergrundfarbe, die unsichtbar sein soll, der Farbe entspricht, die im Alphakanal für Transparenz steht?


    Und falls ja, warum sagt einem das keiner? :D


    LG
    contrafibbularities


    EDIT: Die Theorie stimmt wohl nicht. Je nach Himmel und Licht tritt der Effekt bei allen Formaten doch auf, ausser bei png.

  • Zitat

    Original von spacebones
    Darum gibt es fürs Web z.B. auch das (mittlerweile schon fast überholte) .gif-Format, das Transparenz mit smoother Kante vereint komprimiert darstellen kann, auch in animierter Form.


    Beweis.
    Äh - ich dachte da geht nur deckend oder transparent, aber keine halbtransparenten Pixel und ne Palette von 256 Farben ist so prickelnd och nich.


    Gruß
    Dargain

  • Dargain:


    okay, hast natürlich recht ;) - hab nicht dran gedacht dass ja meistens das "alte" normale gif benutzt wird - ich brauch das nie - eben wegen der von Dir erwähnten lästigen 256er Einschränkung.
    Hab mal nen screenshot eines in PS frisch erstellten Transp.-gifs angefügt - und im 2. Bild dann wie es sich im normalen viewer darstellt - es ist wohl in der Tat kein wirkliches smoothing mit Halbtransparenz sondern nur ein kleiner optischer "Betrug". Ist mir ehrlich gesagt früher nie so aufgefallen...


    vg
    space

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