Generelle Fragen zur Software-Auswahl (Carrara, Blender, Hexagon, 3D Coat, Sulptris)

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.667 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von toph.

  • Hallo,


    ich habe arbeite seit ein paar Jahren ab und an mal mit Carrara, allerdings bisher größtenteils mit Grundobjekten, Boolean-Operationen und dem Spline-Modeller. Die anderen Modeller habe ich zwar mal gestreift, aber bisher nicht vertieft eingesetzt. Hexagon habe ich auch bei irgendeiner DAZ-Aktion vor zwei Jahren erstanden, aber bisher wenig bis gar nicht genutzt.


    Ich setze die Programme im Normalfall mit konkreter Aufgabe projektbezogen (oft eher technische Dinge, meist für Infografiken bzw. -animationen) ein, komme aber zwischenzeitlich dann meist nicht dazu, mich mit der Software abseits des Termindrucks von Projekten auseinanderzusetzen, möchte das aber für die Zukunft etwas fester einplanen, weil ich bei konkreten projektbezognen (und dann auch meist zeitkritischen) Aufgaben oftmals ins Straucheln gerate.


    1.
    Daher möchte ich mal generell in die Runde fragen, wie Ihr hier Carrara und Hexagon im Vergleich zur Konkurrenz beurteilt in Sachen Leistungsumfang, Komfort, (Render)Qualität und Renderzeit?


    2.
    Ich bin konkret am Überlegen, ob es mehr Sinn macht, dass ich mich tiefer in Carrara einarbeite oder ob ich in den sauren Apfel beiße und versuche, mich in Blender 2.5 reinzuschaffen. Habt Ihr dazu Meinungen und Tipps? Pro und Contra?


    3.
    Vor ein paar Tagen bin ich über das Sculpting-Thema gestolpert, das ich auch sehr interessant finde und für das ich hin und wieder auch Einsatzgelegenheiten hätte. Dazu würde mich konkret interessieren, inwiefern sich Sculptris und 3D Coat unterscheiden und ob sie überhaupt vergleichbar sind? Dann ist mir noch Silo über den Weg gelaufen. - Ich bin konkret am Überlegen, mir 3D Coat zu kaufen, bevor es Mitte Oktober teurer wird. Die Bilder in deren Galerie haben mich ziemlich überzeugt. Die Frage ist aber auch hier, wie die Lernkurve ist? Bekommt man da den Dreh relativ schnell raus, wenn man sich nicht völlig dämlich anstellt? Und kann man die Objekte dann problemlos in Carrara oder Blender übernehmen?


    Ich habe die Demo zwar installiert, aber mir fehlt gerade die Zeit, mich intensiver reinzufuchsen. Daher die Frage.


    4.
    In Sachen Vertex-/Polygon-Modelling müsste ich mich auch ziemlich weiterbilden (habe eigentlich gar keinen Plan und gehe nach "Trial and Error" vor). Gibt es dazu irgendwelche Literatur, mit der man den Einstieg gut schafft oder Tutorials, die einem die grundsätzlichen Dinge anhand praxisnaher Beispiele näherbringen?


    Zu meinem Vorwissen in Sachen CG: Ich kenne mich mit 2D-Animation halbwegs aus, habe dort die letzten Jahre viel in Flash und teilweise auch in After Effects gearbeitet. Keyframe-basierte Animation und der Einsatz von Kameras sind mir also bekannt. Ich kann mit Photoshop, Illustrator usw. umgehen und setze diese Programme auch regelmäßig bei Print- und Webprojekten ein.


    Mein (Wunsch-)Ziel ist es, dass ich bei entsprechenden Aufgaben, auf 3D zurückgreifen und Dinge halbwegs sicher umsetzen kann ohne erstmal ewig in der Luft zu rudern. Dabei sehe ich die Probleme erstmal hauptsächlich im Modelling. Da fehlt's mir an Theorie und Praxis. Objekte wie Gebäude, Schiffe, Autos, LKW oder auch mal einen Baum, eine Pflanze oder ein Blatt sind Dinge die beispielhaft denkbar sind. Dabei wird es oftmals gar nicht um Detailtreue und nahezu reales Aussehen gehen, sondern einfach darum, solche Objekte und Formen mit Wiedererkennungswert zu entwerfen.


    Oweh, ich hoffe, das ist jetzt alles nicht zu wirr und zuviel auf einmal. Geordneter konnte ich es gerade nicht formulieren. Ich denke bei Rück-/Gegenfragen werde ich einige Dinge noch konkretisieren können.


    Über Antworten, Einschätzungen und Tipps würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße und vielen Dank schonmal,
    Christoph

  • leider kenne ich carrara, hexagon oder 3d-coat nicht
    kann also keinen vergleich ziehen


    auf meiner langen such nach einem freien 3d-programm bin ich irgendwann bei blender hängen geblieben (kein geld für teure programme)
    die einarbeitung dauert zwar etwas länger, aber die hervorragende dokumentation, das AR-forum und vor allem das dt. blender-forum erleichtern das lernen ungemein.


    da sculpris frei ist, solltest du es dir herunterladen solange es noch da ist ;)
    http://www.zbrushcentral.com/showthread.php?t=90617


    in blender kann man ebenfalls sculpen
    eventuell hast du auch schon ZBrush gefunden


    für gebäude kann ich noch Sketchup empfehlen
    leicht zu erlernen, sehr intuitiv. in verbindung mit einem 3d-prog deiner wahl (collada-unterstützung vorrausgesetzt) reicht auch die freie version


    leider kann dir niemand die entscheidung abnehmen, mit welchem programm du später intensiver arbeiten möchtest

    Leute mit einer minimalen Immunität gegen Aluminium leiden an der sogenannten Aluminiumminimumimmunität
    Die Wissenschaft heißt Wissenschaft, weil die Wissenschaft Wissen schafft.
    Die Wahrheit ist etwas so Kostbares, dass Politiker gar nicht anders können, als sparsam mit ihr umzugehen

  • Also wenn du Carrara Hexagon hast bist du schon mal gut ausgestattet .Hexagon ist zum moddeln und carrara zum riggen und rendern absolut perfekt . Ich nutze auch nur diese Combi. Auch nenne ich 3D coat mein Eigen und kann von mir aus sagen ich habe ca ne Woche gebraucht um da voll durchzusteigen und bin jetzt ziemlich fit in dem Programm. Es ist ne tolle Ergänzung .


    Vertex und Polygonmoddeling ist eigentlich das das selbe . Man baut sein Modell aus Polygonen auf . Ein Polygon ist ein Geometrische Grundform die aus drei oder mehrenen Seiten besteht . Die aneinander geben das Mesh , also sozusagen das Objektnetz ( Form).


    In 3D coat kann man hingegen regelrecht wie mit digitaler Knete kneten . Man überzieht nachher das "Knetobjekt" auch mit einem Netz um ein Polygonmodell zu erhalten . Das nennt man .Das Knetobjekt ist sozusagen nur der Roling . Da ist auch noch erwähnenswert das sich das Netz automatisch auf das Knetobjekt legt , man braucht nicht wie beim reinen Polygommoddeling sich um die Lage der einzelenn Polygone kümmern das macht das automatisch.


    3D coat ist aber auch zusätzlich ein sehr hochwertiges 3D Malprogramm und UV Mapper


    zb. zum Reinfinden ins Moddeling für Hex


    http://ezbrush.blip.tv/?sort=d…sh;s=posts;nsfw=dc;page=1




    http://www.geekatplay.com/hexagontutorials/




    http://www.daz3d.com/i/tutoria…ewest&_m=d&page=1




    http://forums.polyloop.net/for…d892c099438ead10&f=65

  • Also zu Hexagon und Carrara kann ich sagen, ohne mich allzuweit aus dem Fenster zu lehnen, daß alles was in Hexagon gemacht werden kann, auch inn Carrara mit dem Vertexmodeler möglich ist , erst vor kurzem hab ich ein Tutorial für Hexagon in Carrara 1:1 nachgestellt, natürlich gibt es in Hexagon noch ein paar Feinheiten, die das Leben etwas leichter machen, als in Carrara aber das fällt kaum ins Gewicht find ich jedenfalls.


    Carrara hingegen ist die Sprichwörtliche Eierlegende Wollmilchsau dort hast du alles was man so braucht unter einem Dach also z.B. Animation mit Physik, Partikel, Atmospähre, Landschaft, Bäume/Pflanzen, Haare/Fell, 3D Painting usw. das ist das was ich an Carrara so liebe, weil ich einfach keine Lust hab wenn ich etwas erstelle, ständig zwischen irgendwelchen Programmen hin und her zu springen. Und natürlich ein großer Vorteil, etwa einmal im Jahr gibt's die Vorgängerversion der gerade aktuellen in diversen 3D Magazinen umsonst, sonst hätte ich keine Chance mir dieses Programm zu leisten, und müßte mich wohl weiter mit Blender beschäftigen.

  • Zitat

    erst vor kurzem hab ich ein Tutorial für Hexagon in Carrara 1:1
    nachgestellt, natürlich gibt es in Hexagon noch ein paar Feinheiten, die
    das Leben etwas leichter machen, als in Carrara aber das fällt kaum ins
    Gewicht find ich jedenfalls.

    Alles was auf einfachen Grundformen basiert ist auch mit Carrara Moddeling Tools möglich , aber Ich finde bei organischen Formen wie zb selber Menschen Tiere moddeln kann man Carrara einfach vergessen.

  • rudi: das gleiche könnte man auch von blender behaupten ;)
    lässt sich carrara per scripte erweitern?
    kann man in carrara sculpen?
    hat carrara eine game-engine?
    lassen sich in carrara videos editieren?
    ...


    allerdings hat auch blender seine schwächen!!
    wie ich schon angedeutet habe, die entschedung trifft der user für sich selbst
    mein rat: probiere demos der programme aus, stelle dir eine aufgabe und analysiere, mit welchem prog du am besten (nicht am schnellsten) zum ziel kommst
    geschwindigkeit kommt mit der zeit

    Leute mit einer minimalen Immunität gegen Aluminium leiden an der sogenannten Aluminiumminimumimmunität
    Die Wissenschaft heißt Wissenschaft, weil die Wissenschaft Wissen schafft.
    Die Wahrheit ist etwas so Kostbares, dass Politiker gar nicht anders können, als sparsam mit ihr umzugehen

  • Hallo und vielen Dank Euch allen für die Antworten und die Tipps!


    stoNe, dass mir die Entscheidung keine abnehmen kann, ist mir schon bewusst. ;) Aber es ist auf jeden Fall hilfreich ein paar Meinungen zu hören, denn leider scheint es im 3D-Bereich ja nicht soviel anders zu sein, als bei allem anderen, das sich um Computer und Software dreht.


    Bei Carrara bin ich einfach durch den vergleichsweise günstigen Preis verwundert und bin deshalb ins Grübeln gekommen, ob andere Programme evtl. dann doch besser bedienbar sind oder bessere Ergebnisse liefern. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, warum Carrara (ja scheinbar) eher ein Nischenprodukt zu sein scheint, wenn Cinema & Co ein Vielfaches kosten, aber von den Möglichkeiten her wohl gar nicht soviel mehr bieten.


    Laufen die dann soviel stabiler? - Carrara 8 Pro stürzt bei mir vor allem beim Rendern schon mal gerne ab. Besonderns gerne fünf Minuten, nachdem ich den Platz verlassen habe.


    Vidi, auch vielen Dank für Deine Ausführungen. Was VErtex/Polygon-Modelling prinzipiell bedeutet, ist mir sogar klar. Es hapert nur in der Anwendung gewaltig. Sobald es ans "Smoothing" geht, kapiere ich oftmals nicht mehr, warum sich was in welche Richtung biegt oder auch nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich es dann nicht hinbekomme, die Linien in die gewünschte Richtung zu biegen. Aber auch beim Aufbauen von Netzen hapert es noch.


    Ich habe letzte Woche einen Schiffsrumpf zu bauen versucht und bei mir ging das weit weniger gut voran als bei rjordan im WIP-Teil. ;) Ich muss einfach die einzelnen Werkzeuge noch besser kennen lernen und vor allem auch teilweise die Logik der Methode besser verstehen. "Einfach drauf los und irgendwie wird's schon werden" funktioniert in dem Fall irgendwie gar nicht. Ich werde mir bei Gelegenheit auf jeden Fall mal die Links von Vidi näher anschauen und hoffe, dass da welche dabei sind, die nahezu bei Null anfangen.


    Habt Ihr Tipps für Objekte, an denen man sich zum "Reinkommen" versuchen kann, die vielleicht nicht gleich in Richtung Schiffsbau gehen?


    Für 3D Coat werde ich hoffentlich vor dem 15. nochmal zwei Stunden Zeit finden und dann entscheiden, ob ich das Geld investiere. Prinzipiell reizt es mich sehr, weil es so wirkt, als könnte man da viel Spaß mit haben.


    Die neue Blender-Version werde ich mir auch mal anschauen und dann sehen, ob es für mich eine Alternative zu Carrara sein kann. Denn in den Grundzügen finde ich schon, dass Carrara recht logisch aufgebaut und übersichtlich ist.


    Viele Grüße und vielen Dank,
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Als kleine Gemeinheit folgende Anregung.


    Siehe Dir eine Thermosflasche herkömmlicher Natur an, und versuche sie nachzuempfinden.


    Leicht ?!


    Na, dann mal los.


    Dieses Objekt eignet sich vorzüglich, um die einfachsten Werkzeuge kennenzulernen.


    Ich habe keine Thermoskanne genommen, das erschien mir irgendwie zu trivial, sondern den Leuchtturm "Pilsumer"!


    Danach hatte ich meine Werkzeuge kennengelernt.


    100 % !!

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