Dalendra Athelun

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    • Offizieller Beitrag

    Verwendete(s) Programm(e): DS 4.8Pro, Gimp


    Die Edelfrau keuchte vor Schmerz, als Dalendra den Raum betrat. Eigentlich war sie ja Feldscher, doch die Heilerin des Dorfs war in den Wald gegangen, um die Kräuter zu sammeln, die dieser Frau eigentlich helfen sollten, ihr Baby auf die Welt zu bringen, und prompt hatte die Frau Wehen bekommen. Da sonst niemand da war, übernahm Dalendra die Aufgaben der Hebamme.
    Der Vater stand neben dem Bett und rang die Hände. Die Edelleute waren jung, vielleicht gerade siebzehn, und wurden das erste Mal Eltern. Dalendra war klar, dass sie sofort etwas für ihn zu tun finden musste, sonst würde er die Frau noch mehr aufregen mit seiner Nervosität. Entschlossen schritt sie zum Bett, stellte ihre Heilertasche ab und begrüßte die werdende Mutter mit sachter Stimme.
    "Gnädigste, ich bin Dalendra. Die Weise Ratha ist im Wald und sammelt die Kräuter, die Euch helfen werden, und ich werde Euch so lange unterstützen", sagte sie. Die junge Frau öffnete mit dankbarem Gesicht die Augen, nur um erschrocken aufzukeuchen. Dalendra war das gewohnt und lächelte nur sanft. "Keine Sorge, Gnädigste, ich bin kein Dämon. Es mag sein, dass eine meiner Großeltern von einem der Dunklen verführt worden ist, doch an mir ist nichts böses", erklärte sie. Der Vater starrte sie nur entsetzt an. Sie sah ihm voll ins Gesicht.
    "Euer Gnaden, wenn Ihr Eurer Frau helfen wollt, setzt Euch hinter sie und haltet sie. Atmet mit ihr die Wehen fort. Zeigt ihr, dass Ihr für sie da seid. Gebt ihr Eure Liebe. Und wundert Euch nicht, wenn sie Euch später sehr unangenehme Dinge sagt - die Geburt ist extrem schmerzhaft und seelisch erschöpfend, und viele Frauen suchen Zuflucht in Beschimpfungen ihrer Umwelt, um wenigstens irgendwo Linderung zu erfahren. Sie wissen meistens später nichts mehr davon. Eure Frau wird in ihrer Liebe zu Euch nicht schwanken oder gar davon verlieren, erst Recht nicht, wenn Ihr ihr nun helft", sagte sie fest. Zögerlich folgte der Mann ihrem Rat, die Augen noch immer auf Dalendras Hörner und die glühenden Adern auf ihrer Haut fixiert. Dalendra ignorierte ihn und begann, die Frau mit flinken Fingern zu untersuchen.
    "Alles gut, Gnädigste. Der Muttermund ist drei Fingerbreit geöffnet. Wir brauchen sechs Fingerbreit, haben also noch etwas Zeit. Vielleicht schafft die Weise es noch, die Kräuter rechtzeitig zu bringen", beruhigte sie die Gebärende.


    Acht Stunden später war die Frau völlig erschöpft, und der Mann stand am Rand eines Nervenzusammenbruchs. Dalendra hielt ruhig aus. An sich verlief die Geburt gut; es ging zwar langsam, aber stetig voran. Vor einer Stunde war die Fruchtblase geplatzt. Doch ihr war klar, dass die Edelfrau in ihrem aktuellen Zustand nicht würde pressen können. Sie brauchte wenigstens ein paar Minuten, besser eine Stunde Schlaf.
    "Ich werde einen Zauber auf Euch legen, der Euch ein wenig die Schmerzen nimmt", erklärte sie also. "Versucht dann, ein wenig zu schlafen, denn der wirklich anstrengende Teil kommt noch. Das gilt auch für Euch", fügte sie an den Vater gewandt hinzu. Dankbar sah die Frau zu ihr hoch. Dalendra sprach ein kurzes Gebet und berührte sich an Stirn, Brust und Bauch, und die Gesichtszüge der Frau entspannten sich, als die fürchterlichen Schmerzen nachließen. Innerhalb kürzester Zeit war sie eingeschlafen. Dalendra bedeutete dem Mann, sich daneben zu legen, und zog sich in eine andere Ecke des großen Zimmers zurück. Die Wehen würden weitergehen, doch sie würde nichts mehr davon spüren.


    Eine halbe Stunde später kam die Weise herein, einen Korb voller Kräuter am Arm. Sie war völlig außer Atem.
    "Ich bin gekommen, so schnell ich konnte", keuchte die alte Frau. Dalendra winkte beruhigend ab.
    "Alles gut, Weise. Sie schläft; ich habe ihre Schmerzen genommen", erwiderte sie freundlich. "Machen wir schnell den Sud, damit er fertig ist, wenn sie aufwacht." Die Heilerin nickte erleichtert und wies die Dienerinnen an, ihr im Kamin ein Feuer zu entzünden und einen Kessel zu bringen.
    Der Sud war nicht schwierig, doch Dalendra kannte ihn dennoch nicht. Vermutlich, weil sie bislang nicht in diesen Breiten unterwegs gewesen war und ihr eine der Hauptzutaten fremd war. Schließlich kam eine zähflüssige Paste dabei heraus.
    "Merkt Euch den Sud, junge Heilerin", sagte die Alte lächelnd. "Er ist eins der potentesten Geburtsmittel, die es gibt. Auf der Haut aufgetragen betäubt er Schmerzen und macht das darunterliegende Fleisch geschmeidig; so kann man Dammrisse oft völlig vermeiden. Ist auch sehr gut bei andern Hautproblemen, Verspannungen oder oberflächlichen Operationen. In Wasser gegeben - drei Löffel in einen kleinen Kessel - eignet er sich als Tee gegen Mund-, Hals- und Magenschmerzen, und eine Messerspitze in einer Schüssel kochenden Wassers eignet sich zum Inhalieren und Augenbedampfen gegen Reizhusten oder tränende Augen." Dalendra nickte und notierte sich das Rezept.
    "Danke, Weise. Wo kann ich die Kräuter dazu finden?", erkundigte sie sich. Die Frau erklärte es ihr, und sie fachsimpelten noch eine Weile über Heiltinkturen und -Zauber, bis die Gebärende mit einem erschrockenen kleinen Laut wieder erwachte. Dalendra und die Heilerin eilten zum Bett.
    "Irgendwas hat sich verändert!", rief die werdende Mutter und weckte damit ihren Ehemann. Dalendra untersuchte den Muttermund. Sie konnte die Kontraktion sehen, die die Kreißende nun erschütterte. Die alte Heilerin legte der jungen Frau nur die Hand auf die Schulter, und sie beruhigte sich sofort.
    "Nur die Presswehen, Kleines. Jetzt geht es richtig los. In spätestens zwei Stunden hast du dein Baby im Arm, wahrscheinlich noch früher", sagte sie. Die Frau lächelte, während die Alte dem Vater bedeutete, sich hinter seine Frau zu knien und sie zu massieren.


    Schon eine Stunde später war alles vorbei. Das kleine Mädchen schlummerte an der Brust ihrer überglücklichen Mutter, und Dalendra war klar, warum die Alte den Sud so dringend hatte haben wollen, denn die kleinen Risse, die dennoch bei der Frau entstanden waren, hatten schon fürchterlich geblutet für so kleine Wunden. Hätten sie den Sud nicht gehabt, wäre die Frau verblutet. Der Vater geleitete die beiden Frauen zur Tür und überschlug sich vor Dank. Sie lächelten nur und machten sich auf den Weg. Dalendra nahm sich vor, häufiger in diesem Dorf vorbeizuschauen, um die Entwicklung der kleinen Dalratha auch nicht zu versäumen.

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    Ein wenig PW hier, insbesondere natürlich die Schrift und die Adern auf der Haut, aber auch ein bissl Verbesserung der Haar-Lichter und -Schatten, Vignette und Rand.

    • Offizieller Beitrag

    Schöner Charakter (die Feueradern sind ne starke Sache) und Geschichte :) .


    Der größte Schwachpunkt ist die Bodentextur (was Dir wahrscheinlich bewusst ist) und die Schrift gefällt mir auch nicht so gut. Sowohl vom Schriftstil als auch vom Platz her ist die etwas unpassend.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Kushanku! Ja, die Bodentextur ist mir aufgefallen, ich hatte nur sowas von keine Lust mehr, das Ganze nochmal zu rendern, weil es eigentlich nur eine kurze Visualisierung eines Rollenspielcharakters werden sollte... und die ist schon ziemlich aus dem Ruder gelaufen mit dem PW. Das mit der Schrift... ja, es kam mir auch merkwürdig / falsch vor, aber ich wusste nicht, was ich anders machen soll. Daher hab ich es gelassen. Ich glaube nämlich, ohne die Schrift sähe das da links zu leer aus.

    • Offizieller Beitrag

    ohne die Schrift sähe das da links zu leer aus.

    Ja, das ist richtig. Den Gedanken hatte ich auch. Da müsste die Bildaufteilung auch noch ins Visier genommen werden. Aber egal, der Char ist gelungen.


    LG
    Kushanku

  • Man möge mir Unwissende verzeihen, aber ich kann mit diesen Rollenspielen und deren Geschichten nicht so viel anfangen, sorry nicht böse sein :sorry:
    Vielleicht fehlt mir da auch die nötige Fantasie ^^

    Aber deinen Charakter finde ich sehr schön :thumbup: Die Klamotten sind cool und was mir besonders gut gefällt sind diese leuchtenden Adern in der Haut :thumbup:

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    LG Kali

    ~~~ Ich bin wie ich bin, die einen kennen mich, die anderen können mich ! (Konrad Adenauer) ~~~

    ~~~ Nicht jede Hand die man im Leben hält hat es auch verdient - ABER JEDE PFOTE !!! ~~~

    • Offizieller Beitrag

    Danke aklifrage, Space und mermaid!


    @kalifrago: Kein Problem, ist halt nicht jedermanns Sache. Für mich ist es eins meiner liebsten Hobbys, sich gemeinsam Geschichten auszudenken und zu erleben :)

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