Ob flaches oder steiles Terrain, ob über oder unter Wasser, mit TG ist so ziemlich alles möglich, insofern es sich um die Gestaltung von weitestgehend realistischen Landschaften handelt. Ab und an kommt einem Anfänger möglicherweise nur die Herangehensweise einwenig ungewohnter vor, im Vergleich zu anderen 3D-Anwendungen. So findet ein Anwender möglicherweise den einen oder anderen Shader nur deshalb nicht, weil der Typ, der vor dem Rechner sitzt, diesen noch nicht erstellt hat.
Ein Beispiel aus dem Preset Pack Volume 1, in der Datei canyon_mesas.tgd ist ein Masken-Shader enthalten, den es so eigentlich noch nicht als auswählbaren Shader gibt, und der aus diesem Grund aus Bluenodes erstellt wurde.
Die Bezeichnungen der Nodes sprechen für sich, auf der rechten Seite drei Nodes für einstellbare Werte, um das Muster für die Maske zu verändern. Das erhaltbare Muster könnte irgendwo zwischen diesen beiden variieren, oder noch ganz anders aussehen.
Was noch fehlt, das ist halt noch ein wenig mehr lernen, bis ein Einsteiger ähnliche Shader selbst erstellen kann. Doch wie lernt es sich nun richtig?
Meine bisherigen Erfahrungen. Jeder Anfänger ist gut beraten, wenn er zuerst die beiden in der Terragen-Wiki enthaltenen Tutorials durcharbeitet. Dabei lernt er die Oberfläche des Programms kennen, lernt weiterhin, mit der Kamera im Gelände umher zu wandern und vieles mehr, und erzielt nebenher die ersten brauchbaren Ergebnisse, die sich sehen lassen können. Die Generierung von felsigen Landschaften, mit oder ohne Gebirgsseen, sollte danach kein größeres Problem mehr darstellen.
So nach und nach sollte sich ein Einsteiger weiterhin mit allen Shadern vertraut machen, die für ihn erreichbar sind. Die Terragen Wiki mag anfänglich chaotisch von der Übersicht erscheinen, da diese nicht wie allgemeine Lektüre geordnet ist, dafür aber nach Kategorien. So lässt es sich viel leichter durch die Kategorien klicken, um an einem Tag einen Blick in alle zur Verfügung stehenden Colour Shader zu werfen und am nächsten Tag vielleicht in alle zur Verfügung stehenden Displacement Shader. (Der Shadow catcher shader scheint zur Kategorie Surface Shader zu gehören, wurde aber nicht in dieser aufgenommen, so hatte ich diesen übersehen.)
Wer sich jeden Tag eine Kategorie vornimmt, ist innerhalb einer Woche damit durch. Dabei wird er noch nicht viel lernen. Was hängen bleibt, ist erst einmal nicht sehr viel, doch das wenige, was hängen bleibt, ist wichtig. Bei einer entsprechenden Problemstellung wird er sich daran erinnern, dass es für die eine oder anderen Aufgabe einen entsprechenden Shader gibt. Nun folgt das eigentliche Lernen, bei jedem Shader befindet sich bei den Settings ein kleines Fragezeichen. Mit einem Klick auf selbigen öffnet sich im Hintergrund die zugehörige Wikiseite, und falls der Browser entsprechend eingestellt ist, in deutscher Übersetzung.
Eine ähnliche Vorgehensweise bietet sich ebenfalls bei zum Experimentieren und zum Lernen angebotenen Dateien an. Immer dann, wenn wir das Zusammenspiel von Shadern nicht verstehen, sollten wir erst einmal alles deaktivieren, um es dann schrittweise wieder zu aktivieren, empfiehlt zumindest TerraTuts in seinem Terragen 4 Preset Tours Tutorial. Durch dieses Tutorial wurde ich erst auf das obige Beispiel mit den Bluenodes aufmerksam. Selbst hatte ich die Dateien anfänglich zwar einmal gerendert, da fehlte das Verständnis noch, dann eher gedanklich bei Seite gelegt.
Immer dann, wenn in zur Verfügung gestellten Vorlagen eingegebene Werte wenig verständlich erscheinen, würde ich noch einen Schritt weitergehen. In einer neuen Datei einen Shader mit Voreinstellungen einbinden und mit Klick auf dessen Node die Settings öffnen. Zusätzlich mit Klick auf Stay Open dafür sorgen, dass die Settings offenbleiben. Den Shader aus der Vorlage importieren, deaktivieren, dann ebenfalls öffnen und offenhalten. Dazu im Hintergrund die betreffende Wikiseite öffnen.
Nun können alle Werte, die von den Voreinstellungen abweichen, Schritt für Schritt übernommen werden. Dabei zu jedem Punkt den Eintrag in der TG Wiki lesen und schauen, was sich bei der Übernahme eines Wertes verändert.
Nachfolgend praktische Beispiele.