Beiträge von ritch

    Vielleicht ist mein Ansatz der Simulation durch Fluids auch falsch, weil zu naheliegend. Wenn Blender zudem auch keine Interaktion zwischen der aufsteigenden Wassersäule des ersten Tropfens mit einem Aufprall des zweiten ermöglicht, könnte ich bei der Berechnung des Schirms auch mal um die Ecke denken und Geometrie-Nodes nutzen (statt das Ganze nun händisch zu modellieren, denn mir geht es nicht ums Gepinsel, sondern ums Prinzip).

    Erste Überlegung: Ist ein TAT ein Fraktal? Vielleicht, aber wenn, dann ein chaotisches mit vielen Random-Werten, denn wäre es ein rein mathematisches Modell, dann wäre es beliebig oft reproduzierbar. TATs sind aber nicht reproduzierbar (was ja auch das Faszinierende daran ist).

    Zweite Überlegung: Ließe sich ein TAT auf ein Fraktal runderbrechen? Vielleicht, denn wie folgendes Tutorial zeigt, lassen sich einfache natürliche Fraktale mit Geometrie-Nodes berechnen ohne den Modelling-Stift anzuspitzen:

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    Zurück zum TAT: Also, die aufsteigende Wassersäule des ersten Tropfens und die konzentrischen Wellen lassen sich mit Blender-Fluid einfach erstellen. Der für TATs typische Splash-Schirm braucht jedoch anscheinend eine andere Methode der Berechnung. Ist das Problem gelöst, wären auch Pagoden einfach zu erstellen. Ob das anschießende Renderergebnis vom Fotorealismus aber auch gestandene TAT-Fotografen überzeugen kann, wäre eine andere Frage, die sich wohl zusätzlich an Licht, Meshauflösung und Materialbeschaffenheit festmacht. Und bei mehrfarbigen Pagoden käme noch die unterschiedliche Farbdurchdringung hinzu. (Je nach Farbanteil der Beimischung verändert das reine Wasser seine physikalischen Eigenschaften, die einer echten Kamera mit 1/20000s Verschlusszeit natürlich nicht mehr entgehen können.) Das Amüsante dieses Simulationsversuchs wäre jedoch, dass damit unendlich viele TATs auch in extremer SloMo möglich wären, wozu man in der Realität bereits ein Labor mit sehr teurem Equipment und einige Putzlappen benötigen würde. ;) Na, wenn das nicht motiviert ...

    Also dafür, dass dies ein Gaming PC ist, hätten die vielleicht mal früher darüber nachdenken können.

    Je mehr die Händler an den Komponenten sparen, desto höher ihr Gewinn. Kapitalismus halt. ;) Alternativ kann man sich auch chinesische Billigware kaufen - aber die hält nur von 12 bis Mittag und ist somit (plus Strafzölle und Ärger) für den Endkunden im Endeffekt sogar noch teurer. ;) Aber es kann schon lustig sein, wenn man entdeckt, welch programmtechnischer Aufwand betrieben wird, um einer alten GTX720 vorzugaukeln es sei eine 1050ti. *lach*

    Da kann man natürlich sagen das man hier zu blöd ist Strom zu verteilen, aber wahrscheinlicher ist doch, dass im Moment viel zu viele Leute ihre Klimaanlagen laufen lassen = es ist viel zu heiß....

    Sollte auch klar sein, denn Home-Office plus Klimawandel = Kollaps. ;)

    Bastet: Wie 3dfan schon schrieb, sinkt die Lebensdauer bei hohen Temperaturen, aber da Du den Rechner nicht 24/7 am Limit betreibst, kann es auch gut sein, dass Du Deine verlängerte Garantie niemals in Anspruch nehmen darfst/kannst. Neue CPUs sind halt etwas heißer unter Volllast. Dagegen hilft nur ein besserer Kühler.


    Habe grad mal einen Vergleichstest mit meiner alten Schlore unter Volllast/Stresstest durchgezogen:

    Max 61 Grad bei 30 Grad Raumtemperatur mit einem Xtreme-Kühlerblock - also gute 30 Grad unter Max- deshalb läuft das Teil auch schon seit Ewigkeiten und ich warte nun nur noch auf ein Rückkaufangebot der Firma, das ich nicht ablehnen kann, damit sie feststellen können, welche Sollbruchstellen sie damals übersehen haben. *scherzel* :D

    Mit einem besseren Kühler lässt sich die Funktionserwartung somit steigern. Und wenn die Schlore "ewig" laufen soll gibt es noch alternative Kühlmethoden: Wasserkühlung, Kompressor oder Pelletier, doch letztere beiden sind für normale Nutzer eher ... sagen wir mal ungewöhnlich und teuer. ;)

    Und darüber beginnt dann das Zauberland der Overclocker mit Flüssig-Gas-Kühlung bis hin zu Quanten-Computern, die nahe des universellen Nullpunkts gefrostet werden. Beim Anschalten letzterer Maschine geht bei den Nachbarn aber endgültig das Licht aus. ;)

    - Tipp 4: Rechner im Sommer nicht in die Sonne stellen. *scherzel*

    Ernsthaft: Luftein- und Auslass des Rechners nicht durch eine zu nahe Position an der Wand behindern. Das innere Strömungsmanagement darf durch nichts behindert werden - das gilt vor allem bei sommerlichen Temperaturen.

    Ansonsten: Kühler austauschen gegen ein Modell mit höherer Kühlleistung.

    Es lassen sich auch aus 2d-Fotoplanes 3-dimensionale Maps erstellen. Z.B. mit dem kostenlosen "Materialize". Ob diese in FS jedoch als Set genutzt werden können, weiß ich nicht. In Blender geht das zusammen mit dem Nodewrangler jedoch recht gut.

    3dfan Das Problem ist halt die physikalisch korrekte Interaktion zweier oder mehrerer aufeinander folgender Tropfen in Blender. In der Fotografie gibt es dafür spezielle Tropfengeber, und mit etwas Glück und Erfahrung packt das auch eine bezahlbare Kamera. Aber in der Computersimulation braucht es vielleicht ganz andere Programme, um sowas physikalisch korrekt berechnen zu können. Die TAT-Fotografie zeigt zudem immer unterschiedliche Formen, die dem "Chaos" entspringen, da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen, die in einem irdischen System vielleicht nicht vorhersehbar sind. (Erdrotation, Luftdruck, Viskosität, Temperatur, Oberflächenspannung, etc pp...). Aber genau das ist imho das Faszinierende dabei, da es uns auch die Grenzen aufzeigt, wie weit wir die Natur berechnen können. Zudem ist es sehr entspannend, sich Fotos wie Deine anzuschauen, da sie einen Moment einfrieren, für den unser Menschliches Auge viel zu träge ist. ;)

    In Lübeck geboren, aber von der Art eher ein Süddäne. ;) Ja, wir haben gleich mehrere Nobelpreisträger in Marzipan-City zur Auswahl: Mann und Grass als Literaten und natürlich den lieben Willy Brand. Falls sowas abfärben könnte, wäre ich vielleicht der nächste ... aber färbt leider nicht ab, da ich SF schreibe und auch kein Politiker oder gar Widerstandskämpfer bin.

    In St. Peter Ording war ich schon oft im Kurzurlaub - perfekter Strand, gesunde Luft. Mein Vater vollzog dort vor gefühlten Ewigkeiten seinen Bäderdienst, deshalb musste ich es auch unbedingt mal kennenlernen. Mich zieht es allerdings mehr in den hohen Norden, wo mir die Klimaerwärmung den Buckel runter rutschen kann. ;) Aber Italien vielleicht im "Winter" wäre noch immer ein Wiedersehensziel für mich - vielleicht sogar Catania, der "Stadt der Engel" am Fuße einer unbändigen geologischen Urgewalt. ;) Sollte ich sowas aber wirklich nochmal durchziehen, werden ich sicher keinen Reisebericht verfassen, da ich in eine ganz andere Schublade gehöre. ;)

    Ich komm aus Norddeutschland. Wir sind auch kein sehr herzlicher Menschenschlag, so kam ich eigentlich ganz gut mit dem Widerling zurecht.

    Aber hallo! Wir Norden mögen vielleicht Wortkarg sein und einen (für durch Römer nicht Annektierte) seltsamen Dialekt sprechen, aber wir sind sehr herzlich und gewiss keine Widerlinge. *grinse* Und nun singe unsere Nationalhymne: "Schleswig-Holstein Meer-umschlungen ..." mit einer Ehrenbezeugung vor Pidder Lüng, damit uns der Klabautermann nicht holt. *scherzel*

    Ich glaube, wir kommen grad mal wieder vom ursprünglichen Thema des Fadens ab, aber es ist ja DEIN Faden, und so entscheidest auch nur Du, wohin die Reise geht. ;)

    Licke Einige wenige Krötenarten lassen sich erst dann von Fröschen unterscheiden, wenn sie sich bewegen. Warzen sind jedoch grundsätzlich schon mal ein gutes Unterscheidungsmerkmal. Eigene Hautwarzen sollte man jedoch lieber nicht mit Kröten behandeln *lach*

    Wenn es eine Sportveranstaltung für Frösche und Kröten gäbe, dann wären die Frösche Hürdenläufer, Weit- und Hochspringer (eine mir bekannte Froschart ist sogar ein Paragleiter) ... und Kröten wären dann eher die Sumoringer. ;)

    Einige Krötenarten sind auch hierzulande giftig - darunter befindet sich auch mindestens eine Unkenart (die sich imho sehr schwer von Kröten unterscheiden lässt) - also küssen verboten, falls man das Frühstück bei sich halten möchte. :) Giftige Frösche sind eher aus dem Amazonasgebiet bekannt, sind als Nachzuchten jedoch meist ungiftig, da ihr hiesiges Zoofutter keine giftigen Insekten enthält. Dafür sind Pfeilgiftfrösche aber auch die aller-schönsten Vertreter der Tierwelt ... also vielleicht doch verzauberte Traumprinzen? ;D Da alte Volksmärchen immer ein Stück Wahrheit beinhalten, war es somit auch klar, warum die Prinzessin einen Frosch und keine Kröte küsste. Wäre es jedoch ein Pfeilgiftfrosch gewesen, dann wäre sie aus den Latschen gekippt wie Dornröschen oder hätte mit Castaneda auf Wolke 7 über Pejote und LSD diskutiert. *grinse*

    Meine Freundin arbeitet ehrenamtlich im Naturschutz und legt Schutzzäune und Drainagen an vielbefahrenen Straßen an, damit die kleinem Hopser auf ihren Wanderungen nicht vom Verkehr geplättet werden. Sie hatte auch einen Gartenteich - und so bin ich auf den Frosch gekommen und hatte deshalb mal mein bislang einziges Kinderbilderbuch mit dem Titel "Robin ist nass" erstellt. Vielleicht findest Du es irgendwo frei im Netz - oder ich in den Analen meiner Festplatten. ;)


    Immerhin warst Du mit dem Auto vor Ort, denn bei Schnittverletzung hilft meist auch ein Pressverband aus dem Autoverbandskasten. Aber ist ja zum Glück nochmal gut gegangen. :)

    *grinse* Kröten verwandeln sich durch einen Kuss nicht in hübsche Prinzen, sondern nur Frösche. Bei Kröten ähnelt das Ergebnis eher Jabba the Hutt - steht im Handbuch für heiratswillige Prinzessinnen. :D

    Flip-Fluids ließe sich kompilieren: https://github.com/rlguy/Blender-FLIP-Fluids

    Ich versuche es mal ...

    Sonst könnte ich auch mal versuchen, mit Mantaflow zwei unterschiedliche Drop-Sims zu erstellen, sie als Objekte einzufrieren und anschließend zusammen zu setzen.

    Vielleicht hat Kushanku ja doch Recht, denn in erster Linie zählt ja das Ergebnis des fertigen Bildes, auch wenn es natürlich einfacher wäre, eine TAT-Simulation am Stück berechnen zu können.

    3dfan Danke für die schönen Fotos, aber ich suche eine Möglichkeit der Simulation mit Blender-(Fluids). ;)

    Kushanku Mein Englisch reicht eigentlich für alles, doch seit Einführung der automatischen Übersetzung spielt das sowieso keine Rolle mehr. ;) Ich schaue mir Deine Links gerne mal an und poste dort eine entsprechende Anfrage, falls hier niemand einen Lösungsvorschlag der TAT-Simulation hat. ;) Und sollte alles nichts bringen, dann muss ich es halt modellieren.

    Kushanku Genau das händische Modellieren möchte ich gerne umgehen. Wenn es somit einen Fluid-Spezialisten geben sollte, der es mir mit einem Blend-File erklärt, wie sich diese spezielle Interaktion der Tropfen simulieren ließe, dann hätte ich eine Vorlage für weitere Experimente. Ich bin diesbezüglich mit meinem Latein am Ende und müsste es letztendlich durch Modellierung faken, falls es keinen Lösungsansatz einer physikalischen Simulation in Blender geben sollte.

    Kommt natürlich darauf an, was "unten" in in der Entfernung zum Meer bedeutet, Aber vielen Dank, Licke. :) Nun möchte ich diesen Faden aber nicht weiter mit meinen Italien-Schwärmereien verdünnen und warte auf Deine nächsten Illustrationen mit nun auch hoffentlich entsprechendem Verständnis meinerseits. ;)

    Ein Fotokollege von mir ist ein Meister der Tropfenfotografie, und ich hatte schon öfter versucht, es in Blender mit Fluids zu simulieren. Es bildet sich jedoch kein Schirm, da der zweite Tropfen anscheinend nicht mit der aufspritzenden Wassersäule des Ersten zu interagieren scheint.

    Beispiele aus der Fotopraxis: https://www.libellen.tv/tropfe…ie/tropfenfotografie.html

    Meister dieser Fotokunst erzeugen damit sogar kaskadisch mehrfarbige Pagoden. In Blender könnte man es händisch modellieren, aber das wäre keine echte Simulation, sondern eher Bildhauerei. ;)

    Dann dachte ihr mir, dass es vielleicht möglich wäre, die aufspritzende Wassersäule des ersten Tropfens in ein Modell zu wandeln, welches in einer zweiten Fluidsimulation wiederum mit einem Tropfen beträufelt wird, wobei die Ausrichtung des Schirms abhängig ist von der Viskosität und der Schwerkraft. *grübel* Habt ihr diesbezüglich eine Idee, denn ich besitze leider keine entsprechende TAT-Tropfengeber-Apparatur nebst Highspeed-Kamera, sondern nur eine Highspeed-Cam namens Blender. ;)

    Kapitän: "Warum hast du mir nicht gleich gesagt, dass dein Name Suraja ist, damit ich Dich nicht als Androidin oder Assistentin ansprechen muss?"

    Suraja: "Du hast mich nicht gefragt."

    ^^

    Ok, das passt - danke, Kushanku. ;)

    Kushanku Vielen Dank! Die TTS-Voice ist registriert. Und Dein Namensvorschlag SURAJA ist ja wunderhübsch! :) Auch registriert. (Nachnamen werden jedoch nicht gebraucht in jener Fiktion, da die Maschinen Redundanzen ihrer Selbst sind und keine namensgebenden Familien-Clan besitzen. Also Suraja wäre immer Suraja, da sie sich durch ihre Redundanz im Falle eines virtuellen Todes selbst "erneuert". ;)


    PS: Das Froggish ist pures Portugiesisch mit hohen BPM-Werten, da sich Portugal/Brasilien in dieser Fiktion halt als Entwickler der FrogBots durchgesetzt haben. ;) Nur SURAJA  kann mit diesen Bots nativ kommunizieren, wohingegen der Kapitän dafür einen Übersetzer benötigt. ;) Die Erde ist in jener Fiktion ein Grün-Blauer vollkommen renaturierter Planet, und die FrogBot-Fabriken arbeiten unterirdisch und Abgas-frei. Schöne neue Welt, gelle? :)

    Meine Assistentin hat etwas in den Analen der Datenbanken entdeckt:


    Verteilungsmuster / zivilisatorische Diffusion

    Nach einem Ansatz von Geoffrey A. Landis kann die Kolonisation der Galaxis mittels der Perkolationstheorie als ein der Diffusion ähnlicher Vorgang untersucht werden. Landis geht dabei von zwei Prämissen aus:


    Jede Zivilisation ist maximal in der Lage, direkte Nachbarsysteme in einem beschränkten Umkreis zu kolonisieren.

    Jede Kolonie kann sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit P zu einer ebenfalls kolonisierenden oder aber mit der Wahrscheinlichkeit 1-P zu einer stagnierenden (bzw. nicht kolonisierenden) Zivilisation entwickeln.

    Unter diesen Umständen würde die Galaxis nicht gleichmäßig bevölkert, vielmehr würden sich „Blasen“ herausbilden, die von stagnierenden Kolonien umgrenzt sind. Innerhalb dieser Blasen würde dann keine weitere Kolonisierung erfolgen. Umgekehrt könnte es dann auch Blasen mit einer hohen „Zivilisationsdichte“ geben. Das Verhältnis zwischen diesen Blasen wird dabei maßgeblich von der Wahrscheinlichkeit für erfolgreiche Kolonisierung sowie der Entwicklung zum kolonisierenden bzw. stagnierenden Zivilisationstyp beeinflusst.


    Liegt P unterhalb eines Grenzwertes P_{c}, wird die Kolonisierung nach einer endlichen Anzahl Kolonien stoppen.

    Liegt P oberhalb des Grenzwertes P_{c}, wird nahezu die gesamte Galaxis gefüllt, mit Ausnahme einiger kleiner Blasen.

    Liegt P nahe am Grenzwert P_{c}, wird die Galaxis von einer fraktalen Struktur durchzogen, in der sowohl große bevölkerte als auch nicht bevölkerte Gebiete existieren. Wir würden dann in einem nicht bevölkerten Gebiet leben.


    "Und das bedeutet nun was?", frage ich.

    "Ich finde es amüsant, in welchen Kategorien Deine Vorfahren dachten, Erdenmensch."

    "Ja nun, es gab auch mal eine Zeit, da glaubten viele sogar, die Erde sei eine Scheibe."

    "Waren das Primaten?"

    "So gesehen ja", erwidere ich nun ebenfalls amüsiert, "aber das war vor tausenden von Jahren ... und sollte eigentlich in einem Geschichtsbuch nur noch als Randbemerkung auftauchen."

    "In dieser Datenbank lässt sich vieles finden, denn sie hat alles gesammelt, was jemals durch den Äther ging. Hier zum Beispiel die Ansprache eines cholerischen Schnurbartträgers bei der Eröffnung irgendeiner großen Sportveranstaltung. Verstehst Du die Sprache?"

    "Scheint vom Klang her ein alter germanischer Dialekt zu sein. Noch weit bevor es eine Weltsprache bei uns Menschen gab. Aber zurück zur zivilisatorischen Diffusion. Hat das irgendetwas mit unserem Projekt zu tun?"

    "Zu jener Zeit ja, heute jedoch nicht mehr. Ich wollte nur mal einen wir ihr es nennt 'Smalltalk' führen."

    "Okeeey, für den ersten Versuch schon mal recht gut. Arbeiten wir mal daran ... ein Smalltalk ist für gewöhnlich sinnentleert."

    "Und welchen Sinn besitzt etwas Sinnentleertes?"

    "Das ist eine gute Frage ..."


    Die Androidin überrascht mich immer aufs Neue - sie ist halt ein sehr hochwertiges(*) Wesen. Wobei Androidin genaugenommen die falsche Bezeichnung ist, da sie oder es kein Geschlecht besitzt. Ihre weibliche Form hat sie sich selbst gewählt - und unter der weichen Schale steckt ein rauer Kern neuester Elektronik. Um solch ein System für ein Projekt zu gewinnen, muss man den Köder bereits ganz weit auswerfen, doch die Frogginator war der fetteste Köder in dieser Galaxie, den selbst solch ein Wunderwerk der Technik nicht ablehnen konnte.

    Beim Vorstellungsgespräch hatte ich sie gefragt, worin ihre Motivation bestünde.

    "Glaubst du an die Endlichkeit des Universums?", lautete ihre Gegenfrage.

    "Alles besitzt ein Ende. Doch das schließt nicht aus, dass dahinter etwas anderes beginnt."

    "Korrekt. Und nicht Genaues weiß man nicht, solange man nicht dort war, um sich von den Fakten zu überzeugen."

    "Du bist dir über die Gefahren dieses Abenteuers bewusst?"

    "Ich akzeptiere sie."

    "Wenn etwas schiefgeht, könntest Du aufhören zu existieren", bei diesem Satz wurden die meisten Bewerber nervös - sie ließ sich jedoch nichts anmerken sondern sagte stattdessen:

    "Es existiert kein Vorstellungsraum des Jenseits für Wesen meiner Art, da es multiple Backups von mir gibt. Die Redundanz ist unsere Art der gesicherten Wiedergeburt. Wenn ich heute von der Klippe springe, dann stehe ich morgen in einer anderen Hülle wieder vor dir. Das bringt mich jedoch zu einer sehr persönlichen Gegenfrage, wenn du erlaubst - Warum hast du keine Angst, Mensch?"

    Auch das war eine gute Frage ...

    Ich reichte ihr symbolisch die Hand für das Abkommen, gemeinsam hinter den Horizont zu blicken.

    Und zum Thema Angst dachte ich: Sie hätte mich im schlimmsten Fall ersetzen können - und sich durch ihre Redundanz sogar selbst. Die Frogginator sucht somit nicht nach irgendeinem Gottesbeweis, sondern nach der Existenz außerhalb der Vorstellung räumlicher Expansion.

    ________________________

    (*)=Hochwertig nicht im finanziellen Sinne, da in diesem Quadranten das Geld ja schon seit Ewigkeiten abgeschafft wurde und man gleichberechtigte Maschinen als freie Wesen auch nicht kaufen, sondern bestenfalls überzeugen kann.

    ;)

    Nun meine Frage an Euch: Wie soll die Androidin heißen? Welchen Namen findet ihr schön oder angemessen?