ZitatPPS Andreas Assanger
Wäre die Beschränkung auf eine digitale Version nicht auch im Sinne der Ersteller des Buches?
Als hauptberuflicher Ghostwriter habe ich für meine Kundinnen und Kunden einige Bücher als Auftragsschreiber verfasst.
Aufschlussreich waren dabei die Erfahrungen, die ich mit einem Auftraggeber hatte, der mich zahlreiche »seiner« Lebenshilfe-Ratgeber schreiben ließ. Diese Werke bietet er als Selbstverleger sowohl als gebundene Ausgabe an als auch als PDF.
Unterm Strich gilt ...
Seine Bücher sind nicht billig; die Papierausgabe kostet durchschnittlich 50 Euro; die PDF-Version ist mit 40 Euro nicht viel günstiger. Dennoch: Es kommt immer wieder vor, dass die Leute nach zwei Tagen doch tatsächlich vergessen haben, sich diesen Ratgeber überhaupt je kostenpflichtig heruntergeladen zu haben.
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Sprich: Die ideelle Wirkung von eBooks geht gegen null.
Wohingegen ein klassisches Buch (egal ob Hardcover oder Taschenbuch) eine wesentlich höhere Energie verströmt: Es nimmt seinen Platz in dieser materiellen Welt ein. Es liegt sichtbar auf dem Schreibtisch. Es zeigt Präsenz im Bücherregal. Es »ist«.
Auch für die Menschen, in deren Namen ich so ein Buch schreibe, ist es um Längen erfüllender, am Ende ihr Buch in Händen halten zu können – buchstäblich. Sie zeigen »ihr« Werk stolz herum und können es – etwa bei Keynotes – vor ihrem Publikum in die Höhe halten. Da kann kein PDF mithalten – und sei es noch so gehaltvoll.
Ergo: Solange es eine lesende Menschheit gibt, wird es richtige Bücher aus Papier geben. Und es werden diese Bücher aus Papier sein, die den Autorinnen und Autoren Erfüllung und Einkommen verschaffen. eBooks sind ein Zubrot. Mehr nicht.