Beiträge von Liopleurodon

    Danke, @Kushanku. :)


    Mit den Triebwerksstrahlen hast Du Recht und ich hatte auch mit mir gerungen, ob und wie ich das einfüge. Es verleiht dem Bild mehr Dynamik, andererseits verwenden heutige Raumgleiter auf dem Weg nach unten eigentlich keinen eigenen Antrieb. Es ist auch ein eher kleiner Gleiter und sofern es keine Mission ohne Wiederkehr sein soll, dann muss er mit seiner verbleibenden Stützmasse auch den Weg zurück wieder schaffen. Das ist immer ein Dilemma. ;) Die Space Shuttles z.B. haben ihre Triebwerke beim Wiedereintritt nur kurz gezündet, um auf den richtigen Kurs zu geraten. Danach waren die Tanks leer und außer mit Höhen- und Seitenrudern konnte man dann nichts mehr machen.



    Nach dem Einstieg mit Neptun wollte ich mal den Schwierigkeitsgrad ein wenig erhöhen. Die nächste Szene ist eine Darstellung aus der Atmosphäre des Jupiter. Die Wolken sind dieselben wie beim Neptun, nur anders skaliert und gegeneinander verschoben. Ich habe hier als Blickpunkt den Übergang zwischen zwei farbigen Wolkenbändern gewählt. Auf den Aufnahmen der Raumsonden sind die Wolken sehr kompliziert ineinander verwirbelt, vor Ort jedoch sind das immer noch riesige Strukturen. Die Wolken erhalten ihre Farben und Strukturen durch ihre unterschiedlichen Inhaltsstoffe (vor allem diverse Oxide und Sulfide) und Temperaturen; die Hauptbestandteile der Atmosphäre sind die beiden farblosen Elemente Wasserstoff und Helium. Die obere Atmosphäre enthält wahrscheinlich auch Wasser, wenn auch nicht so viel, wie lange Zeit angenommen wurde.


    Ganz leblos ist die Szene auch nicht. Eine Gruppe Wolkner durchquert das Blickfeld auf der Suche nach Luftalgen. In ihren halbstarren Ballonhüllen reichern sie Wasserstoffgas an und erhalten so Auftrieb. Die Winde treiben sie um den Planeten.


    Die Szene ist ein wenig inspiriert durch Werke von Adolf Schaller, der solche Szenarien mit sehr viel bombastischeren Wolken gezeichnet hat. Die Wolkner sind übrigens verfestigte Incendiafraktale, die ich noch zusätzlich mit einem Displacementmaterial versehen habe. Das Material überlagert zwar die Feinheiten des Fraktals, insgesamt ergibt das aber eine sehr schön organische Struktur.


    Das ganze ist auch immer noch ein Konzeptrender, daher mit 800x300 Pixeln noch nicht ganz so groß. ;)

    Erst einmal vielen Dank an @Kushanku, @Bluepix und @3dfan für eure Rückmeldungen. :)


    @Kushanku, Dein Ansatz ist interessant und Dein Bild sieht gut aus und hat Tiefe. Darauf werde ich sicher nochmal zurückkommen.


    @3dfan: So etwas hatte ich auch schon mal ausprobiert. Das Ergebnis waren mehrere Schichten flacher Wolken.


    Ich zeige euch hier mal, wie ich weiter verfahren bin. Ausgehend vom letzten Bild (Neptun 11) hatte ich zunächst versucht, die den Wolken zugrunde liegende strukturgebende Funktion zu strecken. Das Ergebnis war nicht ganz so befriedigend (Neptun 12) und die Wolken sehen dann aus wie ein sprödes Gummiband, weil bei der Streckung weitere Details ebenfalls verstärkt werden.


    Mein nächster Gedanke war, die den Wolken zugrunde liegende Funktion selbst zu verändern. Im Funktionseditor für die Wolkenstruktur war etwas namens "Basic Repeater" eingebaut. Dieser enthielt zunächst eine Zufallsvariable ("Noise"), aus der wahrscheinlich die Schäfchenform der Wolken generiert wurde. Ich hatte dann diesen Parameter gegen etwas Ruhigeres ("ruhiges Wasser") ausgetauscht. Danach sahen die Wolken schon besser aus (Neptun 13 neu 01).


    Im nächsten Schritt hatte ich die Dichte der Wolken von 20 auf 1% reduziert (je höher die Dichte, desto "körniger" die Wolke). Dadurch erscheinen die Konturen schon einmal so verschwommen, wie man es auch bei echten Wolken sehen würde (Neptun 13 neu 03). Ich denke, diese Wolken können ganz gut als Annäherung an das durchgehen, was die Voyagersonde aufgenommen hat. Ich werde damit nochmal ein paar Bilder aus anderer Perspektive versuchen.

    Das sieht doch schon mal recht vielversprechend aus. Die Frage ist jetzt, wie es wird, wenn darunter noch die Oberfläche des Planeten sichtbar ist, also nicht wie bei der Gashülle des Neptun. Ob das dann wohl zum Rendermonster wird?
    Das hab ich bisher auch noch nicht getestet.


    Danke, Spacebones :) .
    Die Frage ist in der Tat interessant. Das habe ich auch noch nicht ausprobiert. Allerdings sieht man auch sonst aus ein paar Kilometern Höhe nicht mehr so viele Einzelheiten. Da könnte man sicher improvisieren. :nachdenklich:


    Die Farben gefallen mir schon mal sehr gut Die Form der Wolken hätte ich mir (in Anbetracht der realen Fotos) mehr in die Länge gezogen vorgestellt. Die Winde auf diesem Planeten sind wahrscheinlich um ein Vielfaches schneller als auf der Erde. Als Wolkentyp wären das dann eher hohe Cirrus anstatt Cumulus.


    Danke, Christian. :)
    Mit Deinem Einwand hast Du natürlich Recht. In Vue sind auch Cirrus- und Stratuswolken verfügbar, allerdings sind diese nur flach. das heißt, es sind im Wolkentab nur die Schieber für Altitude, Cover, Density und Ambient Lighting verfügbar. Height, das ich bei den Cumuluswolken benutzt habe, gibt es bei denen nicht.


    Ich könnte natürlich versuchen, die Cumuluswolken noch weiter in die Länge zu ziehen und mal schauen, was dann passiert. Alternativ wäre auch der Weg über eine planetare Wolkendecke als Bitmap denkbar, auf der ich dann die passenden Bereiche aussuche. Da muss ich nochmal schauen.


    Unten stehen nochmal die letzten beiden Verbesserungen:

    Verwendete Programm: Vue 10 xStream


    Bei ihrem Vorbeiflug am Planeten Neptun fotografierte die Raumsonde Voyager 2 unter anderem ein ausgedehntes Band hochliegender Wolken vor ansonsten klarem Himmel (zu sehen im deutschen Wikipediaartikel über Neptun als eine der letzten Abbildungen). Ich war mal an einer Szene interessiert, bei der die Kamera am Randes dieses Wolkenbandes nur ein paar Kilometer darüber positioniert ist. Unten seht ihr die ersten Ergebnisse dieser Versuche. Die Ausschnitte aus dem Atmosphäreneditor beziehen sich auf das letzte Bild in der Reihe.


    Der Aufbau beginnt mit einer kugelförmigen Szene und einer Standardatmosphäre, die bereits eine voluminöse Cumulusdecke mit sich bringt. Wie ich feststellen musste, sind bei vielen der Vue-Wolkenbedeckungen nur wenige Schieber verfügbar, daher musste ich eine Wolkenformation auswählen, bei welcher ich auch die Ausdehnung in der Höhe verändern konnte.


    In den Szenen unten befindet sich die Kamera in 10-20 km Höhe. Bei den Wolken habe ich die strukturgebende Funktion ein wenig aufskaliert und die Ausdehnung der Wolken in vertikaler Richtung um einige Kilometer erhöht. Leider ist der Reglern "Feathers" bei den Wolken deaktiviert, so dass ich bei der Gestaltung der kleinräumigen Struktur der Wolken ein wenig eingeschränkt bin.


    Aktuell läuft noch ein Render, bei dem die Kamera etwas dichter an den Wolken positioniert ist.

    Danke für den Hinweis. :thumbup:


    Dringend überarbeiten müssten sie mal die Benutzeroberfläche und generelle Bedienung. Es kostet immer richtig viel Zeit, sich für jedes 3D-Programm erneut orientieren zu müssen.

    Ich würde es davon abhängig machen, was verfügbar ist. Der Geländeditor von Bryce ist ziemlich gut, in manchen Punkten besser als das Gegenstück von Vue. Wenn Du eine schöne Landschaft oder eine besonders treffende Atmosphäreneinstellung in Bryce gefunden oder gebastelt hast, dann versuch ruhig, die fertig ausgerichteten - und dann nicht mehr veränderbaren! - Figuren nach Bryce zu bekommen. Das wäre einfacher.


    Gelände und Atmosphäre z.B. in Vue nachzubauen kann dauern und sieht oft nicht so treffend aus wie im Original.


    Dir ist sicher schon bekannt, dass Bryce 7/7.1 auch mit Ökosysteminstanzen umgehen kann; Du brauchst also nicht jeden Stein, jedes Grasbüschel oder jeden Baum in Deiner Szene einzeln per Hand zu setzen. Das lässt sich automatisieren. :)

    Danke für die Erläuterung, esha.


    Mh, dann kommt ja gleich die nächste Frage:Wie geht man denn vor, wenn man "tolle Landschaften" und DAZ verwenden möchte?
    VUE?
    Oder ist das ein grundsätzliches Problem?
    LG Wilhelm


    Die einfachste Variante ist natürlich der Export der DAZ-Figuren nach Bryce. Wenn Du unbedingt mit Bryce-Landschaften arbeiten möchtest, weil Du dafür gut Beispiele vorliegen hast, dann wäre das doch der Königsweg. Du musst dafür lediglich in DAZ den Weg "Exportieren --> OBJ-Format" beschreiten und das OBJ in Bryce wieder importieren. ;)


    Der Export von DAZ-Figuren nach Vue ist ebenfalls möglich, wenn auch unter Umständen problematisch. Das musst Du im Einzelfall ausprobieren.


    Gibt es Probleme mit den hier verwendeten Programmen? (Lassen wir mal den Paranoia-Faktor "Spionage" außen vor - rein technisch gesehen)


    Ein Kollege von mir ärgert sich jeden Tag darüber, dass das integrierte Mailprogramm ausgerechnet den "Senden"-Knopf mit irgendwelchen Meldungen überlagert. Ich habe das auch gesehen, sieht komisch aus und ist nicht wirklich wegzubekommen. :nachdenklich:

    Ist doch interessant zu lesen, daß man die Entwicklung der Tiere vernachlässigt bzw. vergessen hat. Die setzt man gekonnt eine HD-Victoria7 in Szene und um ihre Beine streichelt eine grone Katze. Die Macher im DAZ müßten auch darauf wieder mehr Wert legeg, nicht nur Shaders, Clothing und dergleichen.


    Warum? Man muss doch nicht alles selbst machen. DAZ kann auf einen großen Pool von Designern zurückgreifen, die ihre Werke dem Shop anbieten.


    Gut sind übrigens die Tiere von "DinoRaul": https://www.renderosity.com/mod/bcs/vendor/Dinoraul

    Irgendwie hatte ich die neueren Entwicklungen hier komplett übersehen. Die Luminux-Pflanze ist sehr schön geworden. Der Fellbaum und der Augonos sind sehr interessante Geschöpfe, gut gestaltet und überzeugend gemacht. Applaus für alle drei. :thumbup:


    Womit hast Du die gemacht? Mit TPF?

    Wie schon inder Galerie geschrieben, finde ich den Mond mit Wolke + Nebel super gut.


    Vielen Dank. :)


    Der Saturn ist leider zu platt. Hier könnte man, bevor das Teil in Vue auf die Plane kommt, mit einem Grafikprogramm doch etwas Krümmung reinbekommen. Eine Möglichkeit wäre, den Saturn duplizieren und aufhellen. Die beiden Planeten liegen jetzt genau übereinander. Eine Maske erstellen aus dem Planeten mit Verlauf nach innen und dann den hellen Planeten soweit weglöschen wie die Maske zulässt. Dann entsteht dadurch ein hellerer nach innen auslaufender Rand und bringt etwas 3D mit rein.


    Den Trick kannte ich noch nicht, werde ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp. :)

    Mal etwas zur Entspannung:


    Über den Wolken von Titan


    Blick über die Wolken von Titan. Dieser größte Mond des Saturn ist von einer dichten, kohlenwasserstoffverseuchten Atmosphäre umgeben. Aus dem Weltraum und mit Teleskopen sind nur sehr wenige und sehr grobe Strukturen auf der Oberfläche zu erkennen. Fast überall befinden sich Wolken und darüber ein Bereich mit Hochnebel, in dem alle möglichen chemischen Reaktionen ablaufen. Die Farbgebung orientiert sich an den natürlichen Farben, so wie sie in ungefilterten Aufnahmen zu sehen sind.


    Der Gasplanet entstammt dem "Gas Giant Ressource Kit" von Matthew Attard / Priteeboy:
    http://priteeboy.deviantart.com/art/Gas-Giant-resource-pack-141078119


    In echten Farben ist der Saturn deutlich blasser.


    3907-6d11b74c-medium.jpg


    http://www.3d-board.de/galerie/index.php/Image/3907-Über-den-Wolken-von-Titan/
    Die Szene besteht erneut aus einem kugelförmigen Planeten von 2600 km Radius, das entspricht ungefähr der echten Größe des Titan. Darauf habe ich in einigen Kilometern Höhe zwei Wolkenschichten und eine darüber hinaus reichende Nebelschicht gelegt. Der Planet im Hintergrund ist eine Ebene, eingefügt mit der Planetenfunktion von Vue.

    Für Dich sicher interessant: Einer der wenigen Artikel, die sich mit einer möglichen ökologischen Sukzession auf dem Mars im Zuge des Terrafomings befasst. Der Artikel sagt voraus, dass es auf dem Mars keine tropischen Wälder geben kann, dafür aber Wälder gemäßigter Klimazonen (vorwiegend Nadelwälder). Als Pflanzen sollte man überwiegend Arten finden, die sich ohne Mithilfe von Tieren vermehren können, weil es schwieriger ist, Tiere als Pflanzen an die Umweltbedingungen des Mars anzupassen. Die Verbreitung der Samen erfolgt über den Wind. Einen Wald im gemäßigten Klima könnte man schon nach 1.000 Jahren erhalten.


    http://online.liebertpub.com/d…0.1089/153110704323175133


    Zitat

    Mars is bitterly cold and dry, but robotic spacecraft have returned abundant data that indicate Mars once had a much warmer and wetter climate in the past. These data, the basis of the search for past or present life on Mars, suggest the possibility of returning Mars to its previous climate by global engineering techniques. Greenhouse gases, such as perfluorocarbons, appear to be the best method for warming Mars and increasing its atmospheric density so that liquid water becomes stable. The process of making Mars habitable for terrestrial organisms is called terraforming or planetary ecosynthesis. The process of introducing terrestrial ecosystems to Mars can be compared with a descent down a high mountain. Each drop in elevation results in a warmer, wetter climate and more diverse biological community. Beginning with a polar desert, the sequence of ecosystems passes through tundra, boreal forest, and temperate ecosystems where moisture determines the presence of desert, grassland, or forest. This model suggests a sequence for the introduction of ecosystems to Mars and the communities to search for potential colonizing species for Mars.