Verwendete(s) Programm(e): GIMP, Canon Powershot SX40HS
Langsam normalisierte sich das Bild, als das Schiff wieder aus dem Hyperraum austrat. Lammasu bremste das Schiff ab, um nicht mit potentiell vorhandenen Asteroiden zu kollidieren. Tashi hielt ihre Augen fest auf den Scannern. Ja! Es gab feste Materie in diesem System. Einen Planeten, um genau zu sein. Ihre Fühler zitterten vor Aufregung. Sie war nun schon fast einhundertdreiundzwanzig Standardumläufe beim AUGE, doch waren Planetenfunde noch immer selten. Für sie selbst war das der dritte, und damit war sie schon eine Veteranin. Für Lammasu war es der erste, das wusste sie. Sie verkniff sich ein Klickern. Er mochte es nicht, wenn man hinter seinem Rücken lachte, ob nun über ihn oder jemand anderen.
Faran kam herein. Seine Fühler wedelten wild durch die Luft, er war schrecklich nervös. Auch für ihn war das der erste Fund, obwohl er noch länger beim AUGE war als Tashi, und Ruhe und Geduld waren Eigenschaften, die seinem Charakter diametral entgegenstanden. Aufgeregt wollte er wissen, ob denn nun etwas da sei. Nun konnte Tashi ein Klickern nicht mehr verhindern, doch auch Lammasu gab belustigte Geräusche von sich. Sie war sicher, dass er nur aufgeblieben war, um direkt nach dem Austritt ins Cockpit kommen zu können und selbst zu sehen, ob etwas da war oder nicht. Sie bestätigte begeistert. Der folgende Freudentaumel ihrer Kollegen war überwältigend.
Die große Begeisterung war verflogen, die Mannschaft ging wieder ihren normalen Beschäftigungen nach. Nun begann der eigentlich gefährliche Teil des Fluges, das wusste Tashi. Deswegen war sie mit an Bord. Der Lange Flug - der Flug von der Systemschale zum Planeten - zerrte an den Nerven der Leute und führte oft zu verschärften Formen des Raumkollers. Auf dem ersten Schiff, auf dem sie einen Planeten entdeckt hatte, hatte es sogar einen Toten gegeben deshalb. Der Kapitän zu unerfahren, die Schiffsärztin zu inkompetent, und niemand da, der sowas schon mal mitgemacht hatte. Deshalb war es nun ihre Aufgabe - als bekanntermaßen erfahrene Entdeckerin - die Mannschaft zu beraten und zu betreuen. Sie bereitete sich auf anstrengende vier Monate vor.
Endlich gaben die Langstreckenkameras ein Bild des Planeten wieder. Tashi hatte Glück, sie war wieder an den Sensoren eingeteilt und konnte so das erste Bild selbst sehen. Das ganze Cockpit versammelte sich um sie, und die beängstigende rote Schönheit, Wildheit des Planeten spiegelte sich in zahlreichen Facetten wieder. Traumhaft... oder alptraumhaft. Tashi war sich noch nicht sicher, ob der Planet wirklich schön war, aber faszinierend war er auf jeden Fall. Die vorherrschende Farbe war Rot, mit einigen gelben und weißen Sprenkeln. Eine gelbliche Fläche zog sich über die eine Seite, und die Atmosphäre hatte ebenfalls einen gelblichen Schimmer. Viel Eisen und Schwefel, mutmaßte sie. Bald würden sie es wissen. In sechs Tagen konnten sie endlich landen!
- Wiedergegeben nach dem Bericht von Tashi ta'Ssara, Oberleutnant der Zafirha, nach der Rückkehr von Cha'tozz
So beginnt die Geschichte von Tashi der Entdeckerin, die unter den Xarai schon fast Legendenstatus erreicht hat. Immerhin war sie es, die Cha'tozz entdeckte und die Rote Hölle der Futegha überlebte. Sie löste den Krieg aus, und sie brachte den Frieden. Sie war eine der Großen.
[Auszug aus UniverseWiki.org:
Xarai, die: Volk. Heimatwelt: Xara. Staatsumfang: Vier Planeten. Sprache: keine bekannte. Politisches System: Absolute Monarchie. Reichtum: reich.
Carnivores, quadrupedes Insektoidenvolk. Vier manipulative Extremitäten mit je drei 190° winkelbaren Gelenken und drei frei beweglichen Fingern. Exoskelett von beachtlicher Dicke und Zähigkeit. Vier Augen in zwei Paaren, (Facettenaugen (Infrarot bis violett) und Irisaugen (rot bis ultraviolett)), die jedoch nicht gleichzeitig eingesetzt werden können. Nahrungsaufnahme durch einen Schlund, Mandibeln und bewegliche Sägezahnreihen, vierstufige Verdauung ohne nennenswerte Überreste abseits von Ballaststoffen. Fortpflanzung: ovoid; in jedem Stamm gibt es drei fruchtbare Weibchen und zehn fruchtbare Männchen. Befruchtung erfolgt extern, Eiablage in heißen Gebieten (früher Höhlen, heute Brutstätten), Reifezeit beträgt viereinhalb Standardmonate. Brutpflege: keine, die Individuen kommen voll entwickelt zur Welt. Die Bindung der Gelegegeschwister ist extrem stark; oftmals können sie sich auch über stellare Entfernungen telepathisch kontaktieren. Außerhalb der Gelegegeschwister ist die gesellschaftliche Bindung schwach; es gibt nur zweckgebundene Gruppenbildung z.B. im beruflichen Bereich oder wenn Individuen ein Interesse teilen. Xarai sind zur Liebe fähig, doch bedingt durch die eingeschränkte Fruchtbarkeit ist keine spezielle sexuelle Ausrichtung vorhanden. Kognitive Intelligenz: sehr hoch, ebenso der Forschungsdrang.
Status in der Galaktischen Gemeinschaft: Politischer Rat, Verteidigungsrat, Forschungsrat. Angesehenes Mitglied.
Auszug aus UniverseWiki.org:
AUGE: größter und erfolgreichster xaraischer Konzern für interstellare Entdeckung. Kürzel für Aufklärung - Untersuchung - Gutachten - Erschließung. Hauptsitz: Sachh. Konzernvolumen: ca. 620 Brd. ISCred. Angstellte: 1.248.994. Schiffe: 19.437.
Entdeckte Planeten: 226
Begutachtete Planeten: 183
Erschlossene Planeten: 3
AUGE hat nicht nur alle drei der von den Xarai besiedelten Planeten entdeckt, untersucht, begutachtet und erschlossen, sondern ist auch erfolgreich im interstellaren Bereich für andere Nationen tätig - solange diese mit Xara verbündet sind.