Verwendete(s) Programm(e): Pegasus Modeller, Poser Pro 2014
Hatten Prärie-Indianer eigentlich Möbel??? Wenn Western-Maler wie Remington etc. mal Indianer zu Hause darstellen, dann merkt man ihren Bildern eine gewisse Ratlosigkeit an, was die Ausgestaltung des Tipi-Enterieurs betrifft. Meist brennt in der Mitte ein Feuer, die Wilden lümmeln sich auf irgendwelchen Büffelhäuten herum, das war's. In einigen wenigen Westerns sieht man auch mal das Innere eines Tipis, und irgendwie herrscht da die gleiche Ratlosigkeit wie bei Remington. Wenn die Kavallerie mal ein schlafendes Dorf angreift, sieht man vorher Indianer, die wie nach ner Teenagerfete durcheinander auf dem Boden des Tipis schlafen.
Is aber voll falsch.
In Tipis herrschte effizientes Platzmanagement. Jeder hatte da genau seine paar Quadratmeter mit Schlafplatz. Links vom Eingang war das Feuerholz, rechts davon alle Kochutensilien. An der Stirnseite saß der Familienvater, zu seiner Rechten die Frauen, zu seiner Linken die Männer. Und da schlief man idR auch.
Indianer hatten Weidenrutenbetten, die aus einem leichten Holzgestell und einer Wiedenrutenmatte als Matratze plus weichen Fellen bestanden. So lag man nicht in der Bodenkälte, machte es den Krabbeltieren nicht unnötig leicht und hatte neben einer gewissen Federung auch Stauraum unterm Bett. Man hatte auch Kissen aus weichem Wildleder, gefüllt mit Büffelhaar oder sonstigen weichen Materialien. Die aufwendig bequillte oder bestickte Schmuckseite war für den Tag. Nachts wurde die umgedreht, weil die Perlenstickereien ansonsten hübsche aber unangenehme Druckmuster auf der Backe verursacht hätten. Die Rückseiten waren unbestickt und weich und konnten dann auch bedenkenlos im Schlaf vollgesabbert werden. An Kopf- und Fußende war idR ein sog. Backrest gestellt, den man am Tag auch als Quasi-Sessel benutzen konnte. Da man dabei mit dem Po auf Bodenlevel saß, war das ganze ne ziemlich entspannte Sache - man konnte gar nicht anders als stets die Beine "hoch" zu legen, denn fürs Tieferlegen hätte man dann ja graben müssen.
Bett und Backrests in Pegasus Modeller erstellt. Primitive UV Maps mit UVmapper erstellt. Texturen und Transmaps für Flechtmatten in Gimp 2.6 gepinselt
Der Kaffee ist fertig! (Luxrender. Hat jemand mal nen Tip, wie man die roten Flecken auf der Haut und das Gekrissel weg bekommt?)
To do: Die Dreibeine für die Backrests noch mal UV-Mappen, denn in echt waren die nicht einfarbig sondern hübsch bemalt. Ach so, und beim Dreibein oben fehlt noch die Bohrung und Verschnürung.
Hat jemand Kritik oder Verbesserungsvorschläge?