Gestrandet - aus dem Liederzirkel ALLTAG ODER NICHTSTAG
Das Auto und den Kutter habe ich nicht selber gewerkelt; das Schiff habe ich hier im Forum gekauft, beim Vorbesitzer hieß es noch HF.408 ELKE. Und wenn ich ehrlich sein soll, inzwischen fällt mir die Original-Textur besser als meine eigene Einfärbung.
Den Rest konnte ich gut in CARRARA fertigen, HEXAGON habe ich nicht gebraucht.
Das Mädchen ist wie immer V4.
Wie man die Leuchtturm-Scheinwerfer gestaltet, habe ich extra hier im Forum gelernt.
Das Lied ist eine spezielle Mischung: vorne Liedermacher, dann Schlager und zum Schluss hin etwas rockiger. Das ist meine Art Solo-Gitarre zu spielen, für den Hausgebrauch reicht es. Man müsste viel mehr üben! (schlechtes Gewissen).
Nur für dieses Lied haben wir vier Wochen Urlaub in Harlesiel gemacht!
Ich wollte unbedingt einen Kutter filmen, der mit seinem Krabbenfang anlegt.
Was das Internet aber in der Vorbereitung auf diese Reise verschwiegen hat: es gab nur noch einen einzigen Kutter. Das Ausfahren lohnte sich kaum noch. Und keiner wusste, wann dieser Kutter wieder anlegen würde.
Ich habe dann also volle 52 Stunden mit meiner Fotoausrüstung im Hafen auf der Lauer gelegen. Und ich war erstaunt wie dieser animalische Jagdtrieb meiner Steinzeit-Vorfahren auch noch in meinen Genen liegt!
Keine Stunde war langweilig, Schlaf brauchte ich auch nicht, Brote und Wasser brachte einer aus der Familie vorbei. Das Hafenklo war relativ sauber.
Als der Kutter dann gegen 06:00Uhr endlich anlegte, kam zwischen ihm und meinem Objektiv ein Hafenreinigungsboot in die Quere!
Frechheit!
Zur Planung gehörte auch der Standort meiner Frau auf der anderen Kai-Seite, das hatten wir geübt, um möglichst viele Fotos und Filme zu gewinnen. Aber das Ehegespons lag um diese Zeit noch im Bett.
Nach Sichtung des Kutters vor der Insel Wangerooge hatte ich genau 32 Minuten Zeit bis zum Anlegen, das hatte ich anhand anderer Boote ausgerechnet. Los laufen, Technik ohne Aufsicht lassen, die Frau wecken?
Ich bin geblieben und dann ergaben sich doch ein paar sehr schöne Aufnahmen. Und er Käpt'n war genauso überdreht wie ich, er hat mir dann nach dem Ausladen lange Geschichten erzählt. Vor allen Dingen ging es um fehlenden Nachwuchs in diesem Metier. Aber alles habe ich nicht verstanden, das war tiefstes Plattdeutsch. Ein sehr angenehmer Klang!
Da Live-Konzerte wohl überhaupt nicht mehr anstehen, habe ich keine Ahnung, wie ich die Musik verbreiten kann. Man müsste ein Blogger sein (weiß kaum was, das ist).
Ein Mädchen "strandet" in einem Fischerkaff an der Nordsee. Wir erfahren aber nicht, was sie hierher verschlagen hat.
Sitze im Hafen
Kutter dreht bei.
Hafen verschlafen.
Nachts um halb drei.
Kutter legt an,
macht fest am Pier.
Fischer geht dann.
Und ich frier.
REFRAIN:
Ich bin hier gestandet,
im Hafen am Meer.
Süden geht anders,
Wo ich lieber wär'!
Frankreich, am Atlantik,
Sonnen-Revier,
Mittelmeer-Romatik,
doch ich lande hier!
VERS:
Die ersten Vögel singen.
Noch ist schwarze Nacht.
Irgendwo Stimmen.
Und die Möwe lacht.
Helle Feuerstrahlen
drehen hin und her.
weite Kreise malen.
Mein Magen ist leer.
REFRAIN
VERS:
"Frische Krabben, hier Verkauf",
Das Schild ist viel zu bunt.
Langsam wacht der Hafen auf.
Bin müde wie ein Hund!
Vor mir der Fischermann,
mustert mich wie nebenbei.
Ob ich Krabben pulen kann.
Kost und Schlafen frei.