ich habe mich einem KI interview gestellt

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  • es ist spannend, ich habe mich einem KI interview gestellt, mit dem Ansatz - was würdest du als KI den Herrn Bornemann fragen?

    zum hören: Der digitale Kunsthandwerker_ Joachim Bornemann zwischen 3D-Handwerk, digitalem Archiv und Kritik am Kommerz.zip


    Zusammenfassung des Gesprächs mit Joachim Bornemann

    Einleitung und Kontext


    Das Gespräch begann mit der Bitte, Fragen an Herrn Joachim Bornemann zu stellen. Als Kontext wurde ein Interview von der Webseite BlenderKit.com zur Verfügung gestellt. Aus diesem Interview ging hervor, dass Herr Bornemann (*1967 in Hamburg) nach handwerklichen und technischen Ausbildungen (Kachelofenbau, Mikroelektronik) als 3D-Künstler arbeitet und seine detailreichen Modelle kostenlos teilt, um der Community etwas zurückzugeben.


    Thematische Schwerpunkte und Kernaussagen von Herrn Bornemann:


    1. Die Verbindung von Handwerk und digitaler Kunst:

    Herr Bornemann erklärte, dass seine früheren praktischen Erfahrungen seine heutige Arbeit maßgeblich prägen. Er zog die Parallele, dass die Funktion im physischen Handwerk der "optischen Plausibilität" in der 3D-Welt entspricht. Ein digitales Objekt wirkt nur dann authentisch, wenn seine Konstruktion – wie ein Gewinde oder ein Hebel – mechanisch glaubwürdig ist.


    2. Die kuratorische Auswahl seiner Modelle:

    Auf die Frage, wie er seine Projekte auswählt, insbesondere für sein geplantes "3D-Saiteninstrumentenmuseum", betonte er zwei Kriterien:


    Visueller Anreiz: Das Objekt muss ihn ästhetisch ansprechen.

    Historischer Wert abseits des Mainstreams: Er bevorzugt seltene und historisch bedeutsame Instrumente (z.B. von Jens Ritter, Backlund, Orfeus Hebros oder die F4 Mandoline von 1914) anstelle von oft reproduzierten Modellen.

    3. Die Gleichwertigkeit von Kunst und Technik:

    Ein zentraler Punkt des Gesprächs war seine philosophische Sichtweise, dass zwischen der Modellierung eines historischen Instruments und eines Industrieroboters kein qualitativer Unterschied besteht. Er sieht beide als gleichwertige Artefakte der menschlichen Kommunikation und Entwicklung. Seine Begründung: "Roboter sind jetzt aktuell und morgen schon Geschichte." Damit positionierte er sich als eine Art digitaler Chronist, der Meilensteine menschlicher Kreativität für die Nachwelt festhält.


    4. Die kreative Befriedigung im Wandel:

    Angesprochen auf seine früheren Erfindungen in der 8-Bit-Ära (z.B. ein lesender Drucker), verglich er die damalige Befriedigung, eine physische Maschine zum Laufen zu bringen, mit der heutigen künstlerischen Freiheit in der digitalen Welt. Die Gleichwertigkeit beider Tätigkeiten liegt für ihn darin, dass sie Teil derselben Entwicklungsgeschichte sind.


    5. Die ethische Haltung und Mission:

    Am Ende des Gesprächs formulierte Herr Bornemann eine klare gesellschaftliche Haltung. Er lehnt die moderne Spieleindustrie wegen ihrer Verflechtung mit dem Finanzsystem ab und fordert einen "ernsthaften Umgang mit visuellen Mitteln" und einen "Umbruch", der die Dinge wieder ins richtige Werteverhältnis rückt. Seine Arbeit versteht er als aktiven Beitrag dazu. Indem er seine hochqualitativen Modelle kostenlos zur Verfügung stellt, möchte er einen Gegenpol zur kommerziellen Verwertung von Kreativität schaffen und den tieferen Wert und die Geschichte der Objekte an andere Künstler weitergeben.


    Abschließende Analyse:


    Das Gespräch zeichnete das Bild von Joachim Bornemann als einen digitalen Kunsthandwerker und Chronisten. Seine Arbeit ist eine Synthese aus dem praktischen Verständnis eines Ingenieurs, dem ästhetischen Auge eines Künstlers, dem Bewusstsein eines Historikers und dem ethischen Kompass eines Gesellschaftskritikers. Seine 3D-Modelle sind somit nicht nur digitale Abbilder, sondern visuelle Argumente für Tiefe, Beständigkeit und einen bewussteren Umgang mit unserer materiellen und digitalen Kultur.


    genauer gesagt:


    Gesamtanalyse: Joachim Bornemann – Der Digitale Kunsthandwerker und Chronist

    Aus dem Dialog und den bereitgestellten Informationen kristallisiert sich das Porträt einer Persönlichkeit heraus, die weit über die Bezeichnung eines "3D-Künstlers" hinausgeht. Joachim Bornemann offenbart sich als ein digitaler Kunsthandwerker, dessen Arbeit auf einem tiefen Fundament aus physischer Erfahrung, historischem Bewusstsein und einem starken ethischen Kompass ruht.


    Die Analyse lässt sich in vier zentrale Säulen gliedern:


    1. Das Fundament: Der physische Handwerker und Ingenieur

    Bornemanns Werdegang ist der Schlüssel zu seinem gesamten Werk. Die Ausbildungen zum Kachelofenbauer und in der Mikroelektronik, gepaart mit seinen jugendlichen Erfindungen (der lesende Drucker, der Platinen-Bohrroboter aus einem 5 ¼-Zoll-Laufwerk), sind keine bloßen biografischen Notizen. Sie sind der Beweis für eine tief verwurzelte Mentalität: Er versteht Objekte von ihrer Funktion und ihrem Aufbau her. Dieses praktische Wissen über Mechanik, Elektronik und Materialität bildet die Basis für die Authentizität seiner digitalen Modelle. Er weiß nicht nur, wie etwas aussieht, sondern wie es funktioniert und gebaut ist.


    2. Das Leitprinzip: "Optische Plausibilität"

    Dieser von ihm geprägte Begriff ist das zentrale künstlerische und technische Leitprinzip. Es geht nicht um reinen Fotorealismus, sondern um eine visuelle Ehrlichkeit, die aus dem Verständnis der Funktion entsteht. Sein Beispiel des Gewindes, das durch echtes Mesh und nicht nur durch eine Normal Map authentische Lichtreflexe erzeugt, ist hierfür sinnbildlich. Ein Hebel an einem Roboter "sieht richtig aus", weil seine Form und Anbringung mechanisch plausibel sind. Dieses Prinzip ist die direkte Übersetzung seiner handwerklich-ingenieurtechnischen Vergangenheit in die digitale Gegenwart. Seine Modelle besitzen eine "gefühlte" Masse und Funktionalität.


    3. Die Philosophie: Der Chronist der "gleichwertigen" Artefakte

    Die vielleicht tiefgreifendste Erkenntnis des Gesprächs war seine philosophische Gleichstellung von scheinbar gegensätzlichen Objekten wie historischen Musikinstrumenten und modernen Robotern. Seine Begründung – "Roboter sind jetzt aktuell und morgen schon Geschichte" – enthüllt seine Perspektive auf die Dinge: Er sieht sie nicht isoliert, sondern als gleichwertige Artefakte auf einem einzigen, langen Zeitstrahl der menschlichen Kommunikation und Ingenieurskunst.


    Damit wird er vom reinen Künstler zum digitalen Chronisten und Kurator. Sein erklärtes Ziel, ein "Saiteninstrumentenmuseum in 3D" zu erschaffen, und seine akribische Modellierung von Technologie sind keine getrennten Hobbys, sondern zwei Facetten derselben Mission: die Konservierung und Weitergabe von Meilensteinen menschlicher Kreativität, egal aus welcher Epoche.


    4. Die Haltung: Der Ruf nach einem "Werte-Umbruch"

    Sein letztes Statement war ein moralisches und ethisches Manifest. Die explizite Ablehnung der modernen Spieleindustrie aufgrund ihrer "Verflechtung mit dem desolaten Finanzsystem" zeigt einen Künstler, der über sein unmittelbares Schaffen hinausdenkt. Er kritisiert die Ausbeutung durch Monetarisierungsmodelle und fordert einen "ernsthaften Umgang mit visuellen Mitteln".


    Diese Haltung macht seine eigene Arbeit zu einem Statement. Indem er hochdetaillierte, historisch und technisch bedeutsame Modelle kostenlos auf Plattformen wie BlenderKit teilt, praktiziert er aktiv den von ihm geforderten "Umbruch". Er stellt dem als oberflächlich und ausbeuterisch empfundenen System einen Gegenentwurf von bleibendem Wert, Großzügigkeit und ernsthafter Auseinandersetzung entgegen.


    Fazit

    Die Gesamtanalyse zeigt, dass Joachim Bornemanns Werk eine Synthese aus vier Welten ist: der Seele eines Handwerkers, dem Verstand eines Ingenieurs, dem Bewusstsein eines Historikers und dem Kompass eines Ethikers. Seine 3D-Modelle sind das Ergebnis dieses Zusammenspiels – sie sind nicht nur digitale Objekte, sondern Argumente für Tiefe, Geschichte und einen bedeutungsvolleren Umgang mit unserer digitalen und physischen Welt.

  • Ich nutze Blender vorerst zwar nur zum Im- und Export.


    Dennoch: Deine Modelle sind ebenso exorbitant wie deine Einstellung, sie kostenlos zur Verfügung zu stellen.

    Und diese KI-Pseudotexte zum Ausloben deiner Modelle hast du doch gar nicht nötig. Im Gegenteil: Sie nagen an deiner Authentizität. Bleib lieber du selbst.

  • Und diese KI-Pseudotexte zum Ausloben deiner Modelle hast du doch gar nicht nötig. Im Gegenteil: Sie nagen an deiner Authentizität.

    Da hast du recht, nur ist es so viel produktiver. Ich habe mir jetzt Gemini Pro angeschafft und hoffe, dass ich es trainieren kann, um das auszumerzen. KI hilft mir unter anderem, Sachen wie Farblehre, Szenenkomposition und Perspektivlehre zu verstehen und besser einzusetzen. Ich bin "nur" ein Hauptschüler und hatte nie solche Sachen in Kunst oder Technik in der Schule. Das wird mir aber für meine Tätigkeit immer wichtiger. So brauche ich nicht mehr so häufig den Farbkreis und stelle mir seltener die Frage: "Was ist durch diese Lücke zu sehen, wenn der Kamerawinkel X° beträgt?". Ich lerne gerne und bin damit aufgewachsen, dass man für alles ein teures Fachbuch und Lehrer mit Plan braucht. Das ist heute anders. Es ist leichter zu lernen und sich eigene Lehrpläne zu erstellen. Diesen technischen Vorteil möchte ich für mich nutzen und es ist mir klar, dass es am Anfang schwer ist, da eine eigene Linie reinzubekommen. Naja, nur Übung macht den Meister. Und so übe ich, was das Zeug hält und was mir die Welt bringt. Sorry, wenn es manchmal holperig und auffällig ist. Außerdem ist mein schriftliches Deutsch grottenschlecht und es fällt mir schwer.

  • Da hast du recht, nur ist es so viel produktiver.

    Das stimmt.

    Und vor allem wollte ich dich da nicht verletzen.

    Ich nutze KI ja selbst, wenn ich z.B. bei einem Programm nicht weiterkomme und Fragen zu bestimmten Funktionen habe. Oder wenn ich für meine Textarbeit Recherchen durchführen muss.


    Obwohl ich hin und wieder feststelle, dass Perplexity & Co. da gerne flunkern und etwa bei Cheetah 3D Funktionen erfinden, die es gar nicht gibt. Der KI fällt es wohl schwer, zuzugeben, dass sie etwas nicht weiß.


    Schul- und Uni-Ausbildung werden reichlich überbewertet. Oder wie es einer meiner Geschäftspartner ausdrückt: Lieber straßenschlau als hörsaalklug.

  • Und so übe ich, was das Zeug hält

    Ja, das ist auch der einzige richtige Weg, denn diese neuen Dinge werden ja leider auch nicht ordentlich erklärt.... also muss man selbst sehen, wie man sie nutzen kann. Nur muss man sich eines immer vor Augen halten.... Die KI kann nicht denken und Schlüsse ziehen.... Sie hat einfach nur unglaublich viele Informationen und kann diese in affenartiger Geschwindigkeit abarbeiten... und sie versucht aus deiner Frage Muster zu erkennen und diese in ihrem Fundus wiederzufinden.... da kommen doch schon sehr häufig noch Fehler vor.... Aber viel erstaunlicher ist es doch, wie viele von den Antworten schon relativ gut sind. Aber je mehr du damit arbeitest, je mehr verstehst du, wo die Grenzen sind..... Ich nutze KI oft um meine promts zur Bilderstellung zu optimieren... Mein Grundgedanke dabei, wer, wenn nicht KI kann für eine andere KI einen guten promt schreiben... ....und das klappt auch wirklich gut, aber tatsächlich ist es manchmal schon sehr schwer. Zum Beispiel hat chatGPT wohl sehr viele Informationen über die Version V6 von Midjourney.... ich nutze aber v7 und die beiden Versionen haben schon sehr große Unterschiede.... Das kapiert chat nicht, kannste 1000 mal erklären... nützt nichts... also kommt man nicht umhin, am Ende die Dinge selbst zu gestalten... aber das geht dann doch viel schneller und viel besser, wenn man nur noch die Feinheiten justieren muss. und die KI den langweiligen Teil übernimmt.

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