Verwendete(s) Programm(e): DS3A, Gimp
Mir fehlt mein Rechner! Ich kann nicht rendern, kann nicht modeln, kann nicht rumgimpen... *süchtig bin*
Daher poste ich mal ein altes Bild, wenigstens für die Illusion, irgendwas gemacht zu haben. Es ist entstanden für die Schwester meines Verlobten, als Geburtstagsgeschenk. Sie ist genauso eine Drachennärrin wie ich.
Er war eingeschlafen, sowie er im Schatten des Baumes angekommen war. Nicht einmal seine Rüstung hatte er mehr ablegen können; ob er seinen treuen Hengst überhaupt abgesattelt oder auch nur angebunden hatte, wusste er nicht einmal. Müdigkeit hatte ihn beherrscht, nach drei Tagen im Sattel, an denen er weder sich noch seinem Ross viel Ruhe gegönnt hatte, erst durch Regen, dann durch Hitze, die pralle Sonne auf seinen unbedeckten Kopf brennend.
Er sah es nicht als Flucht. Auch nicht als Desertion. Doch diesem Mann hatte er niemals die Treue geschworen! Als der König den Thron bestiegen hatte, war er ein idealistischer Lausejunge gewesen, bereit, die Welt zu verbessern. Was aus diesem Reformator den Tyrannen gemacht hatte, von dem man sich nur lossagen konnte als rechtschaffener Ritter, blieb ihm ein Rätsel. Jedenfalls waren seine Träume nicht dazu angetan, das Thema während des Schlafes ruhen zu lassen.
Was für ein merkwürdiges Wesen! Seine Schuppen sahen aus, als seien sie verschmolzen, und sie waren überzogen von seltsamen Formen. Neugier übermannte ihn. Es schien müde zu sein - er konnte sich nicht vorstellen, was einen sonst dazu bringen konnte, auf diesen staksigen Vierbeiner zu klettern. Als es herabkletterte, schepperte es. Kein Wunder! Es musste wahrlich durchgeschüttelt worden sein. Warum ließ es sich denn nun nicht wenigstens auf alle Füße herab? Wie ungelenk war doch sein Gang! Und warum band es den Vierbeiner an dem Ast fest? Wie sollte der denn nun weiterlaufen?
Es war sicher müde. Wenigstens war es klug genug, sich unter den Baum zu legen, damit die Sonne es nicht auch noch im Schlaf rösten konnte. Aber wenn es gleich einschlief, konnte man es wenigstens beobachten. Er konnte geduldig sein.
Wie laaaang es doch schlief! Und wie fest! Vielleicht konnte man es sogar anstubsen, während es schlief, und sich diese Schuppen einmal ansehen. Und diese ungewöhnlich dünnen und vielen Hörner. Sie waren so dünn, dass sie im Wind flatterten. Vorsichtig flog er vom Baum hinab und näherte sich dem Wesen.
Hatte sein Hengst geschnaubt? Oder ein Ast geknackt? Mit einem Schlag war er hellwach und spitzte die Ohren. Dann öffnete er vorsichtig ein Auge.