Kazam - Auf dem Bazar

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lessa.

    • Offizieller Beitrag

    Verwendete(s) Programm(e): DS3A, Gimp


    Hi,


    hier noch mal eins meiner älteren Bilder. Es zeigt einen der Rollenspiel-Charaktere meines Verlobten: einen Magier, der sich der Aufgabe verschrieben hat, böse Geister / Djinnen zu fangen oder zu bannen. Er ist ein ruhiger, zielstrebiger Mann, der seine Aufgaben ernst nimmt und dennoch sehr wissbegierig ist. Hier ist eine Szene dargestellt, in der er in einem alten Gewölbe ein Magisches Buch gefunden hat.


    Er blinzelte, als er das Buch aufschlug. Helles Licht strahlte ihm entgegen und machte es fast unmöglich, die Zeichen auf dem alten Pergament zu lesen. Aber Kazam ließ sich von dem Zauber nicht bezwingen. Es kostete ihn einen Gutteil seiner Willenskraft, doch er sah nicht weg. Sobald seine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, las er die magischen Worte. Oh ja, die Suche hatte sich gelohnt. Hier fand er die Wahren Namen der Geister, die er suchte, und noch viele mehr. Dieses Buch sollte ihm seine Arbeit sehr erleichtern.



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    Das zweite Bild ist eine Neuauflage des Themas, aber aus einem andern Winkel und in einer anderen Umgebung.


    Er ging nicht oft auf den Bazar; es lohnte sich selten. Doch er hatte gehört, dass ein neues Geschäft aufgemacht hatte, und so hatte er den langen Weg auf sich genommen. Zunächst war er skeptisch gewesen - "Magische Bücher", pah! Es geschah einfach zu selten, dass Schläfer wirklich bemerkten, dass an einem Buch mehr dran war. Doch der hier hatte tatsächlich ein paar interessante Sachen. Das Buch war den Preis, den der Gauner dafür verlangte, wert, mehr als wert. Und einige von den andern Sachen konnte man sicher auch brauchen. Kazam ignorierte den Bücherständer, der sich beinebaumelnd auf die Tischkante gesetzt hatte und hin und wieder versuchte, ihm Zeichen zu geben. Auch die andern Bazarbesucher waren seine Aufmerksamkeit nicht wert. Er brauchte nicht zu befürchten, dass gleich die große Panik losginge. Menschen verdrängten einfach alles, was nicht in ihre normale Wahrnehmung passte.
    Er würde das Buch kaufen. Den Bücherständer auch, und ihm dann erst mal Manieren beibringen. Die Geste, die er der jungen Frau gezeigt hatte, als sie an dem Stand vorbei ging ohne ihn auch nur zu bemerken, konnte man nur als unflätig bezeichnen.


    • Offizieller Beitrag

    Das ist ein sehr schöner Charakter :thumbup: . Gefällt mir sehr, sehr gut. Wirklich schade, dass es den nicht in echt gibt ;) .


    Die Geschichte dazu ist Dir auch gelungen!


    Lg


    Kushanku

    • Offizieller Beitrag

    Danke euch allen. Kushanku: ein bisschen von Kazam steckt auch in meinem Verlobten, und ich mag das ^^


    Einzelne Szenen aus Kazams Dasein kann ich euch massig beschreiben, nur ob ich sein Wesen mit den Darstellungen von eben getroffen habe, das muss ich erst mal Arne fragen ^^ Wenn ja, quetsch ich ihn aus und poste noch ein paar.

    • Offizieller Beitrag

    Ich poste einfach ein paar Szenen als Text, und ihr sucht euch aus, welche ich davon als nächstes rendere? :)


    Sorgfältig rückte Kazam die Silberschale zurecht. Noch einmal kontrollierte er die babylonischen Runen, die er mit Silberstaub auf den Boden gezeichnet hatte, den magischen Zirkel, den er um den Raum gelegt hatte. Dann füllte er die Schalen mit Weihrauch. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie der Diener etwas an der Wand abschaltete und hörte über sich ein Knacken. Das störte seine Konzentration nicht. Sobald der Weihrauch brannte, setzte sich der Magier in die Mitte des Zirkels. Er musste herausfinden, was Daniel hier gemacht hatte, wenn er ihn irgendwie heilen wollte... und ein Blick durch die Zeit war immer gefährlich. Besonders, wenn man mundanen Menschen zeigen wollte, ihnen die Augen öffnen für die Magie der Welt. Er konzentrierte sich, und der Rauch aus den Schalen bündelte sich, begann, Figuren zu zeigen...


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    Kazam verbeugte sich respektvoll vor der Eiche. Dieser alte Baum hatte schon viel gesehen, und nicht selten hatten Bäume wie er eigene Marotten entwickelt. Wenn er die Informationen bekommen wollte, die er brauchte, musste er die Eigenheiten dieses Geistes herausfinden. Die Jungs im Hintergrund, die sich über ihn kaputt lachten, ignorierte er. Das ehrwürdige französische Väterchen, das nun hinter dem Baum hervortrat und ihn wohlwollend betrachtete, grüßte er jedoch ebenso respektvoll wie den Baum. Der Alte nickte zurück und setzte sich auf die Bank am Fuß des Baums. Er sah sogleich aus, als wäre er dort festgewachsen. Ein paar Gesten, einige magische Beschwörungen, und Kazam sah sich in der Lage, mit dem Geist zu reden. Nach der ersten verhaltenen Begrüßung bemerkte er gleich, dass dieser Baum wohl ähnlich war wie das Väterchen, das sich gerade zu seinen Füßen niedergelasse hatte: Würdevoll, ruhig, mit vielen Erinnerungen an gute alte Zeiten und doch noch Interesse an dem, was ihn umgab. Kazam stellte sich, innerlich seufzend, auf viele Geschichten ein. Doch alte Leute sollte man zu nichts drängen.


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    Vorsichtig blies er den Staub von der Flasche. Die Worte der Bindung, die er eingraviert hatte, schimmerten vor Magie. Nachdenklich betrachtete Kazam die leeren Fassungen. Die Juwelen, die die Macht des Zaubers sammeln und erhalten sollten, hatte er in den letzten sieben mal sieben Tagen sorgfältig geschliffen. Nun ging es darum, die Magie zu weben und in die Steine fließen zu lassen. Sorgsam stellte er die Flasche in die Mitte des Heptagramms. Seitdem er den Eid auf den Salomonischen Code abgelegt hatte, wartete er auf solch eine Gelegenheit. Dieser Djinn würde ihm nicht entkommen! Doch er durfte sich nicht ablenken lassen. Seit sie vor einem halben Jahr das erste Mal aufeinander gestoßen waren, hatte der Djinn immer wieder versucht, ihn zu überstürztem Handeln zu bewegen. Kazam wusste, dass er sich vorbereiten musste, ohne Hast. Sonst säße er bald in seinem eigenen Gefängnis.
    Hebräische Worte flossen von seinen Lippen, als er sich mit den Steinen in den Zirkel begab. Das Tageslicht schien zu flackern, der Rauch aus den Räcuherschalen biss ihm in die Nase, die Inschriften auf der Flasche glühten, als die Macht der Magie sich nach Kazams Willen formte. Die Juwelen begannen zu leuchten, eines nach dem Anderen, während er das Gespinst formte und seine Macht fließßen ließ. Als er Stunden später erschöpft die Augen schloss, sah die Flasche aus wie jede andere orientalische Flasche auch.


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    Mit einem Knall flog Kazam gegen die Wand. Der Geist stieg weiter aus der Lava herauf, das böse Gesicht höhnisch verzerrt. Kazam sammelte seine Kräfte, versuchte, nicht zu dem Engländer hinüber zu sehen, der, versteckt zwischen den Felsen, seinen Zauber wirkte. Duke war verlässlich, solange ihm nichts schiefging. Wenn etwas schiefging, waren sie alle tot. Der Deutsche kam nun wie besprochen aus seinem Versteck und schoss auf den Magmaherrn. Der lachte so lange, bis ihn das Geschoss traf. Es war gut, dass sie die Munition behandelt hatten. So leicht käme der Kerl nicht davon. Sebastian jetzt schon zu offenbaren war zwar taktisch nicht ganz so vorgesehen gewesen, doch er war der Notnagel, und gleich würde er sowieso der Hermetikerin zu Hilfe eilen müssen, die den Eingang verteidigte. Kazam rappelte sich halbwegs auf. Als Sebastian an ihm vorbei lief, spürte er dessen Hand auf der Wunde, und der Schmerz verlor sich.
    "Danke", presste Kazam zwischen den Zähnen hervor, während er seinen nächsten Zauber vorbereitete. Doch mit übermenschlicher Geschwindigkeit war Sebastian inzwischen schon am Eingang angekommen.


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    Ich hoffe, die Szenen gefallen euch. Die ersten beiden haben während unserer Rollenspielsitzungen so etwa stattgefunden.


    Ich werde jetzt mal bis Sonntag Abend abwarten, ob und wenn ja, welche Szene ihr gern sehen würdet. Allerdings kann die Fertigstellung einige Zeit dauern.

    • Offizieller Beitrag

    Bin etwas im Zwiespalt - Szene 2(weil ich Bäume liebe) oder Szene 4 (der Magmaherr wäre bestimmt ein interessanter Anblick).


    Diese zwei sind meine Favoriten und im Notfall entscheidest Du Dich einfach für die Szene, die Dir mehr liegt.


    Lg
    Kushanku

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