Postwork bei Rendern ist für manche Leute ein heikles Thema. Viele Renderer, die ich kennengelernt habe, lehnen es vollständig ab, abseits von ein bisschen Helligkeit/Kontrastkorrektur, kleinen Fehlern und Logos überhaupt noch was am Render zu tun. Andere lieben es, noch rumzubasteln, mit Brushes einzelne Dinge was aufzupeppen oder z.B. Haare lieber zu malen, weil sie dann dynamischer sind.
Wie seht ihr das hier? Ich bastel gern rum, und bin auch der Meinung, dass Postwork nicht heißt, dass man mit seinem Renderer nicht umgehen kann - für manches ist das eine Programm besser, für manches das andere. DS z.B. produziert schon mal etwas graue Render - ich verbessere dann oft die Farbwerte, vertiefe Schatten, setze Glanzlichter oder male Kerzenflammen lieber gleich im PW, als groß mit Rumrendaliererei zu arbeiten, die dann doch nur darin resultiert, dass ich frustriert die Flammen von Hand verbessern muss.
Ich finde, man kann so viel aus seinen Bildern rausholen. Unten hab ich mal zwei Vergleiche angehängt, mit und ohne PW.
Beim PW der älteren Dame habe ich das erste Mal so richtig ausprobiert, was man mit Farbwerten, Schattenvertiefung und Glanzlichtern alles erreichen kann. Technik ist ziemlich simpel: man schnappe sich das Airbrush-Tool und ziehe alle Schatten und hellen Stellen nach (auf verschiedenen Ebenen). Danach nehme man einen Weichzeichner und wende ihn an, ggf. probiere man noch mit den Ebenenmodi herum. Fertich.
Beim PW von Laila musste ich mehr machen. Farbwerte Schatten und Glanzlichter hab ich auch gemacht, aber hier war das vorrangige Problem das Shadow Bias von DS. Wenn man zu viel daran herumspielt, hält sich das Licht selbst Schatten, aber oft werden Wimpernschatten zu weit vom Auge weg gerendert, sodass Lücken entstehen. Sieht behämmert aus. Also musste ich die Augen doppelt rendern und einfügen. Ich habe auch der Kette mehr Tiefe durch Schatten gegeben.