Postwork

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    • Offizieller Beitrag

    Postwork bei Rendern ist für manche Leute ein heikles Thema. Viele Renderer, die ich kennengelernt habe, lehnen es vollständig ab, abseits von ein bisschen Helligkeit/Kontrastkorrektur, kleinen Fehlern und Logos überhaupt noch was am Render zu tun. Andere lieben es, noch rumzubasteln, mit Brushes einzelne Dinge was aufzupeppen oder z.B. Haare lieber zu malen, weil sie dann dynamischer sind.


    Wie seht ihr das hier? Ich bastel gern rum, und bin auch der Meinung, dass Postwork nicht heißt, dass man mit seinem Renderer nicht umgehen kann - für manches ist das eine Programm besser, für manches das andere. DS z.B. produziert schon mal etwas graue Render - ich verbessere dann oft die Farbwerte, vertiefe Schatten, setze Glanzlichter oder male Kerzenflammen lieber gleich im PW, als groß mit Rumrendaliererei zu arbeiten, die dann doch nur darin resultiert, dass ich frustriert die Flammen von Hand verbessern muss.


    Ich finde, man kann so viel aus seinen Bildern rausholen. Unten hab ich mal zwei Vergleiche angehängt, mit und ohne PW.
    Beim PW der älteren Dame habe ich das erste Mal so richtig ausprobiert, was man mit Farbwerten, Schattenvertiefung und Glanzlichtern alles erreichen kann. Technik ist ziemlich simpel: man schnappe sich das Airbrush-Tool und ziehe alle Schatten und hellen Stellen nach (auf verschiedenen Ebenen). Danach nehme man einen Weichzeichner und wende ihn an, ggf. probiere man noch mit den Ebenenmodi herum. Fertich.
    Beim PW von Laila musste ich mehr machen. Farbwerte Schatten und Glanzlichter hab ich auch gemacht, aber hier war das vorrangige Problem das Shadow Bias von DS. Wenn man zu viel daran herumspielt, hält sich das Licht selbst Schatten, aber oft werden Wimpernschatten zu weit vom Auge weg gerendert, sodass Lücken entstehen. Sieht behämmert aus. Also musste ich die Augen doppelt rendern und einfügen. Ich habe auch der Kette mehr Tiefe durch Schatten gegeben.

  • Also ich verwende es meistens um kleine Schönheitsfehler abzuwenden - wie zum Beispiel selbstmordgefährdete Pflanzen in einem Ecosystem - und darüberhinaus zur Levelkorrektur und natürlich um mit einem zweiten Layer meine Signatur zu hinterlassen und um z.B. Nebel an einem Ort zu bringen, den ich mit Vue Einstellungen partout nicht erreichen kann :) Es gibt manche Werke, da probiere ich einfach auch mal aus, was geht im Postwork, denen sieht man es dann aber meist auch an, weil sie komplett anders aussehen und dann macht es auch einfach Spass mal zu gucken, was mit einem Bild passiert, wenn man den einen oder anderen Filter drüberjagd :)

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich versuche ich alles so gut wie möglich im Vorfeld zu machen, das der Render keine Wünsche mehr offen lässt. Klappt halt nicht immer und dann benutze ich PW wo es angebracht ist z.B. kleine Fehler korrigieren, mal einen Mond oder Stern mit Brushes hinzufügen oder das Düsenfeuer eines Raumschiffes aufpeppen. Das schreibe ich dann meist auch dazu und gut ist es. Ich habe auch keine Probleme, wenn andere viel PW einsetzen, denn das muss man auch beherrschen.


    Lg
    Kushanku

  • Viele Renderer, die ich kennengelernt habe, lehnen es vollständig ab, abseits von ein bisschen Helligkeit/Kontrastkorrektur, kleinen Fehlern und Logos überhaupt noch was am Render zu tun.


    Ich mag eigentlich auch nichts PW-mäßig an fertigen Render ändern. Helligkeit/Kontrast bzw. Einblendungen speziell bei Animation sind aber ok, da es grundsätzlich am Inhalt ja auch nichts ändert. Ein PW greift auch nur über die 2D-Ebene ein, was andererseits wieder zu falscher Bild- oder Szenen - aufbaulogik führen kann, wenn man nicht aufpasst.

  • Deine Bearbeitung ist super geworden, Lessa.


    Postwork ist bei mir so eine Gefühlssache. An manchen Tagen werf ich nur ein wenig Tonwertkorrektur und Schärfe nach, an anderen geh ich mit dem kompletten Programm über das Bild.


    Dadurch das ich für meine Produktbilder kein Postwork anwende, sind die Grundrender auch für die Arts inzwischen schon ziemlich gut, aber es gibt so Bilder, da würde ich mit Poser nie hinkommen und daher wirds halt einfach per PW eingefügt oder nachbearbeitet.


    Wenn ich mir anseh, was andere mit Photoshop aus einem Bild machen, dann werd ich eh immer grün vor Neid. Man schaue sich nur eine Mavrosh oder Valea bei DeviantArt an. Im Gegenzug gibts auch viele Bilder, wo ich mir denke "ist vom Motiv her total genial, könnte aber ein wenig mehr Farbtiefe vertragen, um richtig klasse zu werden".


    Aber ich kann auch die Leute verstehen, die überhaupt kein PW machen wollen oder können.

  • Wer - aus falsch verstandenem Ehrgeiz oder welchem Grund auch immer - auf Postwork verzichtet, vergibt die Chance, das Beste aus seinem Bild heraus zu holen und stellt den technischen Aspekt über das eigentliche Werk.


    Soweit ich das sehe, verzichtet wohl kein Profi auf Postwork, wenn nicht gar das Rendern nur ein Zwischenschritt (Multipass) zum fertig komponierten Bild darstellt. Besonders betrifft das den Bereich realistischer Darstellungen.


    Die Materialien, mit denen wir Hobbyisten uns herumschlagen müssen - Figuren, Objekte, Shader, Renderengines - sind oft nicht von ausreichender Qualität und egal wie man sich anstrengt mit guter Komposition und Beleuchtung das Optimum herauszuholen, es fehlt am Ende der letzte Kick. Falten im Stoff, Unebenheiten, Materialdetails usw. usw. bieten ebenso wie die Korrektur von fehlerhaften Formen (ich sage nur V4's Schultern) oft jede Menge Potential zur Bildverbesserung. Von der Verwendung von Effektfiltern, Farb- und Kontrastkorrektur ganz zu schweigen.


    Es steht ja nirgendwo geschrieben, dass das Rendern das Ende der Bilderstellung zu sein hat.

  • Wer - aus falsch verstandenem Ehrgeiz oder welchem Grund auch immer - auf Postwork verzichtet, vergibt die Chance, das Beste aus seinem Bild heraus zu holen und stellt den technischen Aspekt über das eigentliche Werk.

    nu mal langsam mit den jungen gäulen, erkläre bitte mal wie du das meinst...den technischen aspekt über das werk stellen...., so wie du das darstellst ist es genau anders herum. bei den profis heiligt der zweck die mittel, die wollen einen bestimmten aussagewert gezielt hervorheben, das muß bei hobbyisten noch lange nicht so sein, außerdem liegt es bei kunst im auge des betrachters was er sieht oder sehen will. ich bin übrigens auch kein freund von pw und soweit es geht nutze ich die möglichkeiten meiner progs aus und da geht vieles auch ohne.und was realismus in der kunst angeht, tja, da steh ich auf dem standpunkt, wenns unbedingt sein soll, greif zur kamera . ich will damit nur sagen, jeder hat eigene ansprüche an seine werke, letztendlich liegt es im auge des betrachters obs gefällt oder nicht ;)


    v.G. DS

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    Aldous Huxley
    Englischer Schriftsteller und Kritiker

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