Rücksturz nach 1989 (Amiga)

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 4.962 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ulimann644.

  • Verwendete(s) Programm(e): Reflections 1.5, Turbo Silver, Imagine 3.3


    Hallo Community,

    vor zwei Jahren habe ich mir während der Hochzeit der Corona-Pandemie den AMIGA-Emulator winuae auf meinen Rechner geladen und installiert. Mittlerweile habe ich ein Dutzend Konfigurationen angelegt für die Betriebssysteme Workbench 1.3, 2.1, 3.1 und 3.9 (ClassicWB). Einerseits um einige alte Games zu zocken, die auch heute noch klasse sind (M.U.D.S. Cadaver, Speedball, Turrican 1-3, diverse Lucas-Games-Adventures, um nur einige zu nennen). Andererseits um mal zu sehen, ob ich die Szenen, die ich seinerzeit mit diversen Renderprogrammen erstellt habe heute auch noch hinbekomme.


    Nachdem ich dabei einen Haufen Programme auf den verschiedenen Harddisks (einfache Windows-Ordner, die dazu benutzt werden) installiert hatte, fand eine wahre Zeitreise statt. Es war wirklich emotional, wieder diese grobpixelige Arbeitsoberfläche mit seinen animierten Ordnern zu sehen und zu erleben. Was mich verblüffte war, wie viel ich noch über diese Programme wusste. Ich musste quasi nur zweimal in PDF-Files für diese Programme schauen, der Rest war einfach wieder da.


    Als erstes habe ich eine Testszene mit REFLECTIONS 1.5 gerendert - eine, die ich seit dem Jahr 1989 seither bei jedem neuen Renderprogramm erstelle und ausprobiere, um mit den Grundfunktionen vertraut zu werden. Diese Szene habe ich (natürlich in höherer Auflösung) zum Vergleich auch mal in LW gerendert - um den Unterschied 1989 zu 2022 zu sehen.


    Zuerst die AMIGA-Version. Leider hatte Reflections seinerzeit ein Problem mit der korrekten Darstellung von Kugeln, die nicht aus Mehrecken bestanden. (Das Programm hatte sogenannte "echte" Kugeln, die deutlich schneller berechnet wurden.) Auflösung 320x256 bei 4096 Farben im Hold-And-Modify-Modus (HAM).


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    Hier die Lightwave-Version zum Vergleich.


    002.jpg


    Hier eine weitere Szene, bei der ich eine Material-Textur verwendet habe. Für die Farbe0 habe ich das Material "Nichts" angegeben, weshalb nur die Gitterstruktur erscheint. (Heute würde ich ein solches Gitter modellieren - seinerzeit ging das jedoch nur mit einigem Mehraufwand. "Tim und Struppi"-Fans dürfte die Rakete bekannt sein.


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    Hier mein Monogramm mit dem Render-Programm IMAGINE, dem Nachfolger von TURBO SILVER.


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    Zum Schluss, als kleine Draufgabe, die "Evolution" der verschiedenen Arbeitsoberflächen - von 1.3 über 2.1 und 3.1 bis zur ClassicWB (3.9)


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  • Naja, sicher ist dass der Amiga zu seiner Zeit etwas voraus hatte. Doch in der Gegenwart ist es völlig überholt und antik. Aber es freut mich dass du Spass daran hast ;)

    Natürlich kann sich die "Freundin" heute nicht mehr mit modernen Höllenmaschinen messen. Und ernsthaft Raumschiffe bauen möchte ich mit den (zum Teil nervigen) Editoren nun wirklich nicht.

    Doch nach so langer Zeit fasziniert mich, was diese Maschine seinerzeit schon so alles konnte, wenn man etwas Geld und Mühe investiert hat. Spaß machts (gelegentlich) auf alle Fälle. Schon wegen des Nostalgie-Faktors.

  • Reflections besitze ich auch. Ich war Betatester für die Fa. Oberland bis Monzoom Pro 4.5.


    :thumbup:


    Ich besitze den Amiga 500, 1200 und Amiga 4000 030 mit 06/50 Hhz Cyberstorm sowie die Cybervision 64 . Alle Progies laufen über eine Laufwerkssim über Compactflash Karte. <3

    Disketten habe ich keine mehr nur die CD s habe ich nicht weggegeben.


    Einige meiner Werke aus der Reflections und Monzzom Prozeit habe ich hier mal angeführt.

    Die Bilder haben damals den ganzen Speicer meines 4000 ers gefressen. Besonders an der Partikelanimation hatte der Rechner zu knabbern.

  • Ich gehe ich immer wieder mal mit Emulatoren in alte Zeiten von Amiga und C64 zurück oder werfe sogar mal ein altes Spiel ein. Doch die heutigen "Höllenmaschinen" können Dinge mögich machen, die damals nicht einmal vorstellbar waren. Beim Amiga kann man nicht nur die komplexeste feinste Hardware emulieren, sondern den Rechner praktisch mit fast voller nativer PC Geschwindigkeit laufen lassen und die Fließkommazahlen mit der heutigen Technologie berechnen. Interessanterweise habe ich außer Raytracing Programme und Benchmarks kaum etwas gefunden, das in der Lage ist die Geschwindigkeit zu demonstrieren. Hyper64 läßt das Apfelmännchen in Sekundenbruchteilen berechnen. Irgendwie wird einem dann erst klar, vor was man heute sitzen darf sofern man sich zurück erinnert, wie man seinerzeit minutenweise auf den nächsten Pixel warten mußte.


    Das gleiche ist aber auch der Fall bei alten Win98 PC Programmen. Ich habe irgendwo noch z.B. Reflections 4.5 und andere 3D Programme herum liegen. Wäre interessant, wie sich das heute anfühlt und wie das auf heutiger Technik abgeht. Ob ich mit meiner alte Cinema4D V1 Lizenz aus den 90ern heute günstig auf die V1000 upgraden könnte? Vielleicht geht das auch noch mit der alten Hash Animation Master V1 die im Schrank steht? =8-D

  • Den Animator habe ich seinerzeit auch gehabt - und nun wieder mit winuae.


    Yo - seinerzeit musste man bei Ray-Tracing Geduld haben. Ich habe aus Jux damals mal eine Imagine-Szene mit der Normalversion erstellt und mit dem 68000-Prozessor gerendert. Da war ich mit 2,5 Stunden dabei. Mit den 68030/68882 Prozesoren (beide 25 Mhz) und der FP-Version dauerte es 14 Minuten. Das ging dann schon eher.


    Meine Maschine habe ich 2000 an einen Liebhaber verkauft, für einen mittleren vierstelligen Betrag. Die Software (etwa 100 Prg.) einzeln, was noch mehr einbrachte.


    EDIT: Dieser Thread darf gerne auch von anderen Usern, die in Sachen AMIGA-Render-Grafik etwas anstellen (oder angestellt haben), mitbenutzt werden. Der Titel ist mit Bedacht allgemein gehalten.


    !! Ich bitte jedoch DRINGEND darum, und dafür bitte ich um Verständnis, keinen meiner anderen Artwork-Artikel zu kapern und dort Artworks zu posten, die nicht von mir sind !!

  • Ich habe mir den Amiga auf dem Raspi4 erhalten (siehe Screenshot). Selbst dieser Minirechner ist x-mal schneller als das Original. Bis auf wenige Ausnahmen läuft auch alles. Original-Amiga(s) habe ich nicht mehr, hatte seinerzeit alles verkauft. Zwischendurch hatte ich mir noch eine SG Indy geholt und aufgepäppelt. Aber auch die ist schon verkauft - ich weiß einfach nicht wohin damit.

    Geliebt habe ich damals PDaint III/IV - das war so genial effektiv in der Bedienung gegenüber manch einer Software von heute. Raytracing fing mit Cinema 4D in der Version3 an, dann noch V4 und irgendwann, als der Niedergang absehbar war, habe ich das Sidegrade von Maxon angenommen und bis zur Version 9.6 damit weitergemacht. Später kam dann die Umstrukturierung bei Maxon, die Software wurde sehr viel teurer und es gab das flexible Modulsystem nicht mehr. Ich habe dann die "alte" Version noch eine Weile genutzt und mit der V2.5 von Blender kam der Umstieg.

  • Ich habe mir den Amiga auf dem Raspi4 erhalten (siehe Screenshot). Selbst dieser Minirechner ist x-mal schneller als das Original. Bis auf wenige Ausnahmen läuft auch alles. Original-Amiga(s) habe ich nicht mehr, hatte seinerzeit alles verkauft. Zwischendurch hatte ich mir noch eine SG Indy geholt und aufgepäppelt. Aber auch die ist schon verkauft - ich weiß einfach nicht wohin damit.

    Geliebt habe ich damals PDaint III/IV - das war so genial effektiv in der Bedienung gegenüber manch einer Software von heute. Raytracing fing mit Cinema 4D in der Version3 an, dann noch V4 und irgendwann, als der Niedergang absehbar war, habe ich das Sidegrade von Maxon angenommen und bis zur Version 9.6 damit weitergemacht. Später kam dann die Umstrukturierung bei Maxon, die Software wurde sehr viel teurer und es gab das flexible Modulsystem nicht mehr. Ich habe dann die "alte" Version noch eine Weile genutzt und mit der V2.5 von Blender kam der Umstieg.

    JA - DPaintIII und IV habe ich noch an meinem AMIGA 2000 genutzt. Die Bedienung war wirklich easy und effektiv. Animierte Pinsel zu erstellen war SO einfach. Ich hatte mal eine 32-Sekunden-Animation LACE mit 12 Bildern pro Sekunde erstellt. (Zum Glück hatte ich genug Speicher). Für damalige Verhältnisse sah die toll aus.

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