Verwendete(s) Programm(e): Cinema 4D, Cheetah 3D
WIP, WIP hurra!
Diesmal wage ich mich an das Vampirraumschiff aus »Lifeforce«.
Na, ja ... is‘ ja schon gut: ein B-Movie. Räbääh!
Aber eins »mit Sternchen«.
1985 wollten die Cannon-Studios mit »Lifeforce« richtig groß abheben. Letzten Endes hob der 25-Millionen-Dollar-Streifen nur das finanzielle Grab für diese Filmschmiede aus.
Dabei ist der Film gar nicht mal soooo übel.
Ja, der Plot ist plemplem, stimmt schon: Drei Vampire aus dem Weltall gelangen auf die Erde, treiben in London ihr Unwesen, saugen den Leuten jede Menge bläulich leuchtender Lebenskraft aus, verwandeln ihre Opfer dann entweder in humanoide Trockenpflaumen oder jaulende Vampirzombies und legen schließlich die britische Hauptstadt in Schutt und Asche.
Intellektuell geht ein wenig anders.
Aber Cannon hatte richtig tief in die Tasche gegriffen für den Drehbuchautor Dan O’Bannon (»Alien«) und den Regisseur (»Poltergeist«). Auch die wirklich exzellente Filmmusik stammt von so illustren Namen wie Michael Kamen (»Pink Floyd«) und Henry Mancini (»Frühstück bei Tiffany«). Sogar Captain Picard alias Patrick Steward mischt dort als Irrenarzt die krude Handlung auf.
Richtig viel Kohle ging wohl für die Modelle drauf. 3D war ja Mitte der Achtziger noch kein Thema im Kino. Also mussten da die guten, alten Miniaturbauer ran. Sie haben ganze Arbeit geleistet.
... die dann geldlich aber derart heftig ins Kontor schlug, dass für die Hauptdarstellerin leider keine Garderobe mehr gekauft werden konnte. So musste die liebe Mathilda May praktisch den ganzen Film hindurch im Evaskostüm durch die Staffage flanieren. Was für ein Elend! (Oder wie das MAD-Magazin das kommentieren würde: »Lechz!«)
Der Autor der Romanvorlage verdammte »Lifeforce« als schlechtesten Film, der je gedreht wurde. Aber der gute Mann hat garantiert noch nie einen »Neuen deutschen Film« ertragen müssen.
Und so schlecht ist »Lifeforce« wirklich nicht. Wenn man ihn nicht so ernst nimmt, lässt er sich ganz gut ansehen.
Ironischerweise ist das Schiff selber in dem Lichtspiel nicht wirklich oft zu sehen. Aber ich finde, dass sein Äußeres recht ungewöhnlich ist für das SF-Genre: Fledermausflügel als Sonnensegel, Aderstrukturen als Außenhülle ... sieht man selten.
Mit dem Bug habe ich schon mal angefangen.