XP-Pen Artist 22HD - Aktiver Stift-Monitor - Ein Erfahrungsbericht

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 27.130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Susann Houndsville.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,diesen Beitrag beginne ich mal mit einem Dank an meine Frau, die mir ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk ermöglicht hat 8o:*


    Und nun möchte ich euch das Gerät vorstellen, mit dem ich in den letzten Tagen einiges an Zeit verbracht habe und mich inzwischen frage, wie es vorher ohne war *fg*. Doch von Anfang an:
    Seitdem ich das erste Mal ein Aktives Pen-Display in Aktion gesehen habe, war dieses „Haben“ wollen!“-Gefühl da. Allerdings haben mich bislang die Preise für die Wacom Cintiq nicht nur abgeschreckt, sondern abgehalten. Beim Stöbern habe ich dann die XP-Pen-Displays entdeckt, eins zur Amazon-Wunschliste hinzugefügt und als dann letzten Black-Friday ein gutes Angebot für das (ohnehin schon nur ein Drittel des Wacom kostende) XP-Pen Artist 22HD aufpoppte, habe ich dann zugeschlagen. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Ich habe es bisher nicht bereut und bin restlos begeistert!



    Rezensionen zum (sehr guten) Lieferumfang (z.B. Zweiter Stift, HDMI Kabel, HDMI zu MAC Transferkabel etc.) und den technischen Daten (Full HD-Display 1920x1080 Pixel, 22 Zoll Bildschirmdiagonale mit einer aktiven Fläche von 476,64x268,11 mm, Reaktionszeit von 14 ms, 16,7 Millionen Farben, Kontrastverhältnis von 1000: 1, Betrachtungswinkel: -89 bis +89 Grad, also 178° insgesamt. Druckempfindlichkeit 2048 Stufen, Auflösung 5080 LPI und eine Genauigkeit von 0.25 mm) gibt es genug, sowohl bei Amazon als auch bei Youtube und verstreut im Netz.
    Darum beschränke ich mich hier im Wesentlichen auf meine rein subjektiven Erfahrungen der letzten Tage im Umgang mit dem Display und verschiedenen Programmen.
    Geliefert wurde das Display von Amazon (Langstrecke) binnen 5 Tagen. XP-Pen kommt ursprünglich aus Japan, hat sich dann auf dem asiatischen Markt ausgeweitet und sitzt mit der XPPen Technology CO. in den USA für den US-amerikanischen und europäischen Markt. Produziert werden die Geräte in China.


    Das Artist 22HD hat keine zusätzlichen frei programmierbaren Tasten, was ich bisher aber auch aufgrund der Größe des Displays bisher nicht vermisst habe. Meist arbeite ich mit der rechten Stifthand (das ganze ist auch für Linkshänder gleichermaßen geeignet) und mit der linken Hand bediene ich die Tastatur für ergänzende Befehle. XP-Pen hat aber inzwischen auch ein Display dieser Größe im Portfolio mit 16 Express keys – je links und rechts neben dem Bildschirm – das XP-Pen Artist 22E HD. Aber zurück zum 22HD ohne „E“.


    Die Installation sowohl der Hardware (ich nutze den Anschluss via HDMI), als auch des Treibers, verlief völlig reibungslos. Ich hatte zunächst hinsichtlich des Treibers Bedenken, da einige Rezensionen von unausgereifter Software und Problemen berichteten, aber die erwiesen sich als unbegründet. Allerdings habe ich nicht den Treiber von der mitgelieferten CD benutzt, sondern den aktuellsten von der Seite des Herstellers genommen (http://www.xp-pen.com/download/index.html).


    Ich nutze das Display mit Windows 10 Pro 64bit (Version 1709 Build 16299.98) als 2. Monitor an einer GeForce GTX 1070. Bereits nach dem Anschließen des Monitors – noch vor der Installation des XP-Pen-Treibers – wurde der Monitor von Windows 10 als Stifteingabegerät gerät erkannt und die Nutzung des Windows-eigenen Ink-Arbeitsbereiches war möglich. Sehr intuitiv und angenehm ist die Verstellbarkeit des Winkels des Monitors mit dem stabilen Ständer.

    Ein ganz flaches Aufliegen auf dem Tische ist allerdings aufgrund der Anschlüsse nicht ohne weiteres möglich. Wie ich festgestellt habe, nutze ich in der täglichen Arbeit aber auch eher stärker angewinkelte Positionen, so dass es zumindest für mich, nur ein theoretisches Problem ist. Auch die „Einschränkung“, dass das Display mit aktiven (mit Akku versehenen) Stiften benutzt werden muss, empfinde ich nach inzwischen 10 Tagen intensiven Nutzens nicht als störend. Ich musste noch kein einziges Mal nachladen und durch den mitgelieferten 2. Pen, sollte es auch bei leerem Akku zu keiner Arbeitsunterbrechung kommen.


    Im Vergleich zum Arbeiten mit passiven Grafiktabletts ist es mit dem Display ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es lässt sich präzise an dem Punkt mit dem Stift arbeiten, den man sieht. Der Parallax-Effekt, also ein kleiner Abstand zwischen dem Glas, auf dem man mit dem Stift arbeitet und dem Punkt, an dem der Stift angezeigt wird, ist nicht so stark, als dass er mich beeinträchtigt hätte.

    In der täglichen Arbeit habe ich ihn nur bemerkt, wenn ich an den Rändern gemalt habe, also schräg auf das Display und Stift geschaut!


    Selbst, wenn man – wie ich – nicht aus der zeichnen und malen Ecke kommt, macht es einfach nur Spaß, mit entsprechenden Programmen einfach drauf los zu „kritzeln“.
    In dem nachfolgenden Video zeige ich das XP-Pen-Display im Zusammenspiel mit der kostenlosen Zeichensoftware MediBang Paint Pro, mit MoI 3D und Scupltris. Da nicht alle Programme ein Smoothing, also das Glätten der gezeichneten Linien für die verwendeten Pinsel anbieten, nutze ich zusätzlich noch Lazy Nezumi Pro – das kann ich wirklich jedem ans Herz legen, der mit einem Tablet oder auch der Maus in den entsprechenden Programmen arbeitet und eine beeinflussbare, glatte Linienführung haben möchte. Das werde ich an anderer stelle noch einmal intensiver zeigen.


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    In den vergangenen Tagen habe ich das Display daneben noch ohne erkennbare Probleme - und mit viel Begeisterung - mit Photoshop, Cinema 4D, 3D-Coat, Substance Painter und Krita verwendet. Auch Vektorgrafikprogramme wie Illustrator und Inkscape profitieren enorm von der Stifteingabe direkt am Bildschirm. Ebenfalls ein völlig neues Gefühl am PC (vom Smartphone war man das schon gewohnt) abseits von 3D, Bildbearbeitung und Zeichnen ist die Möglichkeit, handgeschriebene Notizen, Markierungen etc. z.B. mit dem Acrobat Reader DC direkt in einem PDF vorzunehmen oder die neue Funktionalität in den Office-Programmen zu nutzen. Handschriftliche Notizen in OneNote z.B., ist echt klasse, ganz so, als wenn man ein Buch oder ein Stück Papier vor sich liegen hat…



    Fazit?
    Ich gebe es nicht mehr her! Im Moment ist es für mich nicht nur eine sinnvolle Ergänzung um den Workflow in den verschiedensten Programmen zu beschleunigen, sondern es macht auch einfach nur Spaß! Präzises Arbeiten an Kanten – das fiel mir mit der Maus immer schwer, geht nun so viel einfacher.


    Wenn ihr Fragen habt oder möchtest, dass ich die Anwendung eines bestimmten Programms mit dem Artist 22HD ausprobiere, schreibt es hier und schaue mal, was sich machen lässt.


    Bezugsquelle bei Amazon:



    Informationen auf der Herstellerseite:
    http://www.xp-pen.com/goods/show/id/11.html


    greetz
    dj

    • Offizieller Beitrag

    hat das teil eine matte Oberfläche oder ist es spiegelglatt ?


    Es hat eine glatte, spiegelnde Oberfläche. Man hat also von Haus aus nicht das Papier-Feeling beim schreiben/zeichnen mit dem Stift. Es gibt aber auch Schutzfolien mit rauer Oberfläche, die das ganze dann auch matter machen.


    Ich persönlich mag das glatte glänzende lieber als das "kratzige Matte". Zusammen mit dem mitgelieferten 2-Finger-Handschuh gleitet man wunderbar über den Monitor.

    Die Spiegelung ist nicht störend für mich, so lange ich keine direkten Lichtquellen habe, die auf den Monitor treffen.


    greetz
    dj

  • Klingt nach einer sehr interessanten Alternative für mich, wenn mein Cuintiq mal den Geist aufgeben sollte, das würd ich, wenn möglich gern im Laden testen und dann hier berichten :saint: , damit ich einem direkten Vergleich zu meinem habe. Das mit der glänzenden Oberfläche würde ich nicht überbewerten, ich hab noch das Compangon (Ich darf das, ich male praktisch Tag und Nacht :elk ) und hab festgestellt, das eine mattere Oberfläche zwar diffuser aber im Grunde sogar noch mehr spiegelt als eine glänzende.


    Mir ging es übrigens genau so als ich mein erstes Malen-auf-dem-Bildschirm-Spielzeug in den Händen hielt :D


    LG Susi

    • Offizieller Beitrag

    Sehr interessant, danke für den Bericht! =)


    Wie handhabst du das in der Praxis? Hältst du das Display auf dem Schoß oder steht es auf dem Tisch? Kannst du den Arm auflegen wie beim Zeichnen auf Papier oder musst du ihn in der Luft halten?

  • Ich persönlich bewerte da nichts über ,denn


    ich habe mehre Grafikdisplays am start ,so weiss ich einfach das ich ne matte oberfläche für den gefühlten besseren grip will.
    Ich will aber nun auch was Groesseres haben und schwanke noch zwischen cintiq oder huion , nachdem XP-Pen glas glatt ist fällt der weg für mich .

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